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Freitags kommt Frau P. – Sexting, das is’n Ding!

Phillip Nu00fcrnberger
Hier gibt’s jede Woche Highlife in Tüten.

Wer ist Frau P.? Die Berliner Autorin treibt es gern bunt, bekennt immer Farbe und wird (was sie selbst ärgert) immer noch rot. Sie ist laut, ihr Rostkehlchen-Lachen (lieblich ist anders…) unüberhörbar. Sie hasst Langeweile, Ja-Sager und Männer ohne Eier. Dafür liebt sie Rührei mit Speck.
„Was hat er geschrieben, was hat er geschrieben…?“
„…nun zeig doch mal…“
„…hast du schon geantwortet?“
„Ist ja gut, ist ja gut, ich zeig’s euch doch!“ Wir sitzen im „Mondo Pazzo“ und haben uns extrem heiß geredet. Unsere Wangen glühen von zu viel Montepulciano und zu viel Sexting – DAS Thema des heiteren Abends. Aufgeheizte Stimmung beim Italiener: vier Mädels, mit jeweils anderen Gelüsten. Benennen wir sie – aus Liebe zur Abwechslung und inspiriert von der Amore-mio-Location – einfach mal nach den Zutaten meiner Lieblingspizza Quattro Stagioni statt beim richtigen Namen: stellvertretend für die vier Jahreszeiten bzw. Frauen-Typen.

Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen:

ARTISCHOCKE verführt liebend gern das junge Gemüse (oder lässt sich von ihm entblättern, wie man’s bzw. sie’s eben nehmen/haben will…)
PAPRIKA macht gern alle scharf, aber dabei bleibt’s dann auch – sie chattet nur, im wirklichen Leben traut sie sich nicht ans Eingemachte.
SCHINKEN mag’s gern mit Schmackes, sie spielt gern die Sexsklavin und lässt sich dabei auch gern einen Klaps geben. Wohin, erklärt sich von selbst.
Und dann wäre da Signorina FUNGI, die die Ansammlung kleiner und großer Gruppen bevorzugt. Sie ist ein Champi(gn)on darin, sich vermehren zu wollen. Vorzugsweise in den Betten anderer. Sie schiebt es auf ihre Kultur, dass sie sich am liebsten mit Ständerpilzen rumtreibt… Welche Rolle ich dabei spiele oder ob ich an Ort und Stelle einfach nur kühn meinen Senf dazugebe, überlasse ich eurer Phantasie. Jedenfalls ergab es sich so, dass ich just an diesem Tag nach einem ziemlich bunten Abend einen erquickenden WhatsApp-Chat hatte. Der mich gewaltig zum Austausch anregte:
9.11.16 13:20:23: ‪+49 241 xxxxxxx: Ich musste gestern abend tatsächlich im Schlaf noch an dich denken.
9.11.16 13:23:27: ‪+49 241 xxxxxxx Und wunder dich nicht wegen der Nummer (die gibt es nicht), muss vorerst inkognito bleiben, bis ich dir vertrauen kann :))
9.11.16 13:25:25: ‪+49 241 xxxxxxx: Btw bin Jerome – falls du mehrere Männerköpfe verdreht hast gestern…
9.11.16 13:43:39: Frau P.: Muss sehr schmunzeln. Wegen allem: gestern nacht bzw. heute früh, der geheimniskrämerischen Inkognito-Nummer, den verdrehten Köpfen... Hola, Du hartnäckige spanische Fliege ☺!
9.11.16 13:46:40: ‪+49 241 xxxxxx: Haha… Ich hab sogar versucht, dich gestern nach dem King Size zu erreichen, aber dein Handy war aus... wollte vorbeikommmen... ich hatte noch eine Rechnung offen mit den beiden Kriegerinnen unter deinem Mantel… hahaha
9.11.16 13:51:36: Frau P.: Lach. Die Anführerin der Kriegerinnen musste wenigstens ein paar Stunden vor der Arbeit schlafen. Unglaublich alles. Bist Du immer so hartnäckig?
9.11.16 13:54:08: ‪+49 241 xxxxxxx: Also, das ist wie früher bei den Neandertalern... wenn der Mann seine Beute gefunden hat, dann bringt er diese auch nach Hause.
9.11.16 13:55:14: Frau P.: Mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass Du halbspanischer Neandertaler mich vielleicht gefunden, aber eben NICHT erlegt hast! Wir haben nur kurz geknutscht!
9.11.16 13:55:41: ‪+49 241 xxxxxxx: Komm am besten einfach jetzt in mein Hotelzimmer, dann erlege ich dich :)))))) Alle überschlagen sich plötzlich, kaum habe ich neben der Pizza auch das Thema Sexting angeschnitten. PAPRIKA serviert uns zum Nachtisch ihren süßen Nachbarn, mit dem sie gerade per Facebook-Messenger chattet. Wir live dabei, wie Gruppensex also, naja, ok, fast… ER: „Ich kriege die Bilder nicht aus meinem Kopf… wie Du mir in Deinem sexy Spitzenkleid die Tür aufmachst…“
SIE: „Mit knallrotem Lippenstift“
ER: „…und der dazu passenden Unterwäsche.“
ER: „Ich hoffe, ich treffe dich nie auf einem Event – sonst gibt es ein ungezogenes Ereignis auf der Toilette…“
SIE: „Du meinst wohl eher ein unangezogenes Ereignis!“
ER: „Hmmmmm… Oder wir gehen zusammen zum Fitness ins Soho House. Die haben da so große Kabinen.“ Uiuiuiui, der Süße scheint ja gewaltig Kopfkino zu haben, wir aber auch: „Schreib ihm, dass du danach keine Trainingseinheit mehr brauchst, schreib!“ – herrlich, wenn man in (feucht-)fröhlicher Runde dem Mann gemeinsam anheizen kann. Heiß geredet, heiß getippt: ER: „Hmmmm… Wobei… Da muss man auch sehr leise sein. Das wird schwierig bei Dir… Ich liebe es, wenn Du laut bist. Das macht mich an!“ „Lass ihn zappeln. Antworte erst ma' nicht, dann dreht er durch!“ – Gekicher wie bei Teenagern. Und wir sind alle Mitte/Ende 30… Eine von uns ist längst Mama. Mamma Mia, als ob das je einen Unterschied machen wird. Oh, wir waren wohl zu lange abgelenkt, ER kriegt den Moralischen: ER: „Ich bin schrecklich ungezogen. Dabei bin ich doch eigentlich ganz harmlos. You bring out the worst in me!“
PAPRIKA: „MOI???“
ER: „Du hast einfach eine sehr verführerische Wirkung auf mich. Schon bei unserem allerersten Dinner mit den viel zu vielen Leuten habe ich Dich in meinem Kopf ausgezogen.“
ER: „Sexy Beast.“ Vielleicht ist es der Averna, vielleicht sind es einfach die heißen Schoten von PAPRIKA, aber auf alle Fälle geben ausnahmsweise wir IHR jetzt gewaltig Feuer, dass sie ihn klarmachen muss! Sofort, ab nach Hause! ICH: „Klingel bei ihm und sing ,You can ring my bell!’“
ALLE: „You cann rrring myyy beeeheeelll! Ding, dong, Ding, dong!“

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