Französische Forscher haben vor Kurzem einen Weg gefunden, qualitativ minderwertigen Wein besser schmecken zu lassen. Achtung, festhalten, das Geheimnis lautet: Käse.
Der Studie zufolge helfen Käsehappen dabei, die Aromen von Wein zu entfalten und das sowohl bei Rot- als auch bei Weißwein. Die Fette, die in Gruyère, Gorgonzola und anderen aromatischen Käsesorten enthalten sind, gleichen die trocknenden Tanine aus, die in Wein enthalten sind. Tanine sind chemische Verbindungen, die etwa in Weinrispen und Traubenkernen enthalten sind und vor allem trockenen Weinen wie Cabernet Sauvignon oder Sauvignon Blanc ihre charakteristisch herbe Note geben.
Im Rahmen der Studie, die am Zentrum für Geschmack und Essverhalten in Dijon durchgeführt wurde, gaben die Forscher 31 Weinexperten je vier Rot- und Weißweine zur Probe und Evaluation. Anschließend wurden Käseplatten serviert, die sowohl Hart- als auch Weichkäsesorten umfassten und aus Schafs-, Kuh- und Ziegenmilch bestanden. Während der Käseverkostung sollten alle acht Weine ein zweites Mal probiert werden.
„Die Recherche belegte, dass die Dauer der Trockenheit im Mund durch den Verzehr von Käse verkürzt wird. Dabei hatten alle Käsesorten denselben Effekt“, berichtet Forschungsleiterin Mara Galmarini. „Kurz gesagt, mit einer guten Käseauswahl wird jeder Wein besser schmecken, ganz egal, welcher Käse oder welcher Wein.“
Die Forscher betonten jedoch im Anhang der Studie wiederholt, dass es nicht um den Zusammenhang subjektiver Präferenzen bei Wein und Käse ging, da die Teilnehmerzahl zu gering für ein repräsentatives Ergebnis gewesen wäre. Heißt im Klartext: Wir müssen wohl oder übel ab heute jegliche Kombination von Käse und Wein ausprobieren. Zu Forschungszwecken.
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