Es soll ja Menschen geben, die behaupten, Wassereis wäre gar kein richtiges Eis. In meinen Augen totale Spinner, weil ganz unter uns: Wassereis kann auch aus Joghurt/Sahne oder pürierten Früchten bestehen. Wir schieben den veralteten Begriff Wassereis also erstmal beiseite und widmen uns dem ultimativen Glücklichmacher für den Sommer: Popsicles.
Bis vor einigen Jahren hörte mein Eishorizont noch gleich hinter Capri und Split auf. Während eines Urlaubs in Mexiko lernte ich dann Paletas aus Young Coconut und Ananas kennen. Seitdem bin ich angefixt und versuche mir, mangels guter Popsicles in deutschen Supermärkten, einfach meine Favoriten selber zu mixen. Den zugegeben, nichts ist einfacher als Wassereis zu machen. Weiß bloß keiner. Man braucht nur ein Tiefkühlfach und ein paar Eisformen. Ich empfehle immer gerne solche Formen, die man zum Einfrieren auch hinstellen kann. Das macht keinerlei Sauerei und das Eis friert gleichmäßig ein.
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Ich habe mich also ein paar Sommerabende lang mit Popsicles beschäftigt und es geschafft in wenigen Tagen meine komplette Tiefkühltruhe mit selbstgemachten Wassereis vollzupacken. Es gibt Schlimmeres! Außerdem durfte ich während meiner Arbeit jede Menge Popsicles Probe essen und die leckersten 5 Rezepte möchte ich euch vorstellen:
Blitz Ananas
Ihr braucht für 12 Popsicles: Eine sehr reife Ananas, einer Tasse Wasser und einer Tasse braunen Zucker. Die Zutaten reichen für etwa zwölf Popsicles.
Dann: Das Rezept ist unglaublich einfach und recht idiotensicher, wenn ihr darauf achtet, dass ihr eine wirklich reife Ananas erwischt, denn neben Zucker ist diese die einzige Zutat für das Eis. Ihr entfernt den Strunk der Ananas und schält die Frucht. Passt auf, dass keine Schalenstücke ins Eis gelangen! Danach schneidet ihr die reife Ananas in grobe Stücke und püriert sie im Mixer schön flüssig. Das Püree filtert ihr durch ein feines Sieb. Aus einer Frucht ergeben sich vier Tassen Ananassaft. Nebenbei kocht ihr auf dem Herd in einem Topf eine Tasse Wasser mit einer Tasse braunen Zucker auf und lasst das Ganze dann kurz abkühlen. Am Ende noch schnell den Saft mit dem aufgekochten Sirup vermischen, in Wassereisformen füllen und dann einfrieren.
Good Pops. For Everybody. Tricolor Pops.
Ihr braucht: Wenn es um gutes Essen und deepen Genuss geht, vertraue ich Katharina blind. Sie ist nicht nur die Person, die hinter dem wunderbar designten wöchentlichen Newsletter Goodfoodforeverybody steckt, den ihr unbedingt abonnieren solltet, sondern auch eine hervorragend Köchin und Rezeptentwicklerin. Im nächsten Newsletter findet man unter anderem ein Rezept für Popsicles, welches das Potential dazu hat euer Alltime-Favourite zu werden. Sie hat es uns glücklicherweise schon vorab verraten, damit das Warten nicht so schwer fällt.
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Das Rezept ergibt ungefähr 8 Popsicles. Falls es etwas mehr werden sollte, folgt Katharinas Tipp und stellt die Zutaten einfach in den Kühlschrank und füllt die Formen wieder auf, sobald ihr welche gegessen habt.
#Weiss
200g griechischer Joghurt
Abrieb einer gewaschenen Biolimette
Joghurt und Abrieb gut verrühren.
#Rot
200g Himbeeren (frisch oder gefroren)
1 Banane
3 Esslöffel Kokosflocken
Alles gut pürieren.
Alles gut pürieren.
#Dunkelrot
150g Blaubeeren (frisch oder gefroren)
1 relativ kleine rote Beete, klein geschnitten
Alles gut pürieren.
Dann: Zucker hilft, dass das Eis etwas geschmeidiger wird. Ihr könnt ihn weglassen, es wird immer noch prima schmecken. Ihr könnt aber auch welchen hinzufügen. Katharina würde in diesem Fall empfehlen, entweder Honig oder Ahornsirup zu nehmen. Oder ihr erhitzt etwas Wasser, gebt Zucker hinzu, und macht also euren eigenen Sirup. Abkühlen lassen und jeweils nach Geschmack hinzugeben.
Begonnen wird mit der weissen Schicht. Einfach die Förmchen zu einem Drittel mit dem Joghurt befüllen und kurz in das Tiefkühlfach geben, ca. 10 Minuten. Das Ganze mit der Himbeermasse wiederholen. Wieder 10 Minuten in das Tiefkühlfach geben. Und dann nochmal, nur mit der Blaubeermasse. Nach einer halben Stunde die Stiele hinzugeben. Fertig! Wer es schneller mag, weiß Katharina, kann auch alle Füllungen direkt hintereinander machen. Es kann jedoch passieren, dass die Farben sich dann etwas vermischen. Macht aber nichts, sagt sie.
Strawberry Rhubarb Yogurt Pops
Ihr braucht: Für 10 Strawberry Rhubarb Pops braucht ihr laut SAVEUR 500 Gramm wirklich reife Erdbeeren. Keine Angst, wenn sie etwas matschig sind. So sind sie am besten! Außerdem benötigt ihr eine ¾ Tasse Orangendirektsaft, ¼ Teelöffel Salz, 3 Stängel Rhabarber, 120 Gramm griechischen Joghurt (ich empfehle eine hohe Fettstufe) und eine halbe Tasse Honig.
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Dann: Als erstes müsst ihr die Erdbeeren und den Rhabarber waschen und klein schneiden. Dann lasst ihr die Erdbeeren zusammen mit dem Orangensaft, dem Salz und dem Rhabarber in einem kleinen Topf aufkochen bis die Früchte und der Rhabarber sehr weich sind. Die Fruchtmasse gebt ihr jetzt in einen Blender und mixt den Joghurt und Honig unter bevor ihr alles fein püriert. Am Ende befüllt ihr die Eisformen und friert alles ein paar Stunden ein.
Vietnamese Iced Coffee Popsicles
Ihr braucht: Zwei Tassen vietnamesischen Iced Coffee. Falls ihr nicht wisst, was das ist, findet ihr auf diesem Blog Abhilfe. Ihr braucht außerdem gesüßte Kondensmilch, ein bißchen Sahne und eine Vanilleschote. Die Zutaten ergeben ungefähr 12 Popsicles.
Dann: Zuerst eine ⅔ Tasse der süßen Kondensmilch in eine Schüssel geben. Dann füllt ihr diese mit dem heißen vietnamesischen Kaffee auf und rührt gut, damit sich alles vermischt. Am besten lasst ihr das Ganze jetzt erstmal abkühlen. Die kalte Mischung jetzt in 12 Eisformen füllen, die ihr nur zu ¾ auffüllt, um später noch Platz für eine weitere Eisschicht zu haben. Alles nun erstmal ein paar Stunden einfrieren. Danach mixt ihr ⅔ Tassen Sahne mit dem Mark der Vanilleschote und 4 Esslöffeln der restlichen Kondensmilch. Die Sahne kann jetzt benutzt werden um die Popsicles aufzufüllen. Alles nochmal einfrieren und dann an einem warmen Sommerabend genießen.
Cucumber Lime Refresher
Ihr braucht: Laut bon appétit braucht man für 8 Popsicles eine Gurke, eine Tasse Sirup, ⅓ Tasse frisch gepressten Limettensaft und einen Teelöffel Ingwer.
Dann: Eines der einfachsten Rezepte, die ich in den letzten Tagen getestet habe. Ihr werft die Gurke mit dem Sirup, dem Limettensaft und dem Ingwer in den Mixer, püriert alles und füllt es am Ende in Eisformen ab. Ich stelle meinen Sirup hierfür immer selbst aus 3 Teilen Zucker und 2 Teilen Wasser her, die ich zusammen auf dem Herd aufkoche, umrühre und dann nach dem Abkühlen in ein Gefäß umfülle. Wer es nicht so süß mag, kann sich bei diesem Rezept auch hervorragend mit Stevia austoben. Eigentlich bin ich kein großer Freund von Zuckerersatz und finde, es schmeckt immer irgendwie fieser, aber in der Kombination mit Gurke und Limette passte mein Stevia-Versuch ziemlich gut. Ich habe den Sirup also durch den gleichen Teil Wasser mit Stevia ersetzt. Achtet bitte darauf, dass ihr ähnlich süßt wie einen Sirup, sonst schmecken die fertigen Eis nachher zu lasch. Ich packe am Ende noch gerne ein paar schmale Gurkenscheiben mit in die Eisformen. Das schmeichelt optisch immens.
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