Detox kennen wir: Als Saft- und Suppenkuren eroberten Detox-Programme vor ein paar Jahren unsere Kühlschränke und sollten uns fortan dabei helfen, uns wieder auf Null zu setzen, uns leicht und frisch zu fühlen und im Idealfall wieder gesünder zu essen. Mit Obst und Gemüse hat Heavy Metal Detox dagegen nichts zutun.
Heavy Metal Detox zielt, wie der Name schon sagt, auf verschiedene Schwermetalle ab, die unser Körper mit der Zeit aufnimmt: Vor allem Eisen und Zink, aber auch Quecksilber und Blei. Das klingt erst einmal wahnsinnig beunruhigend, ist aber zu einem gewissen Maße normal – und lässt sich auch gar nicht verhindern.
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Eisen und Zink etwa sind wichtige Bausteine unseres Körpers. Weniger wünschenswert hingegen sind Blei und Quecksilber, die etwa über belastete Meerestiere oder aber auch alte Wasserleitungen in unserem Körper landen. Auch Pestizide auf Obst und Gemüse, Farbmittel in unserer Kleidung und sogar Batterien können die Schwermetalle in unseren Körper befördern. Doch auch darauf ist unser Körper natürlich vorbereitet, zumindest in Maßen.
Heavy Metal Detox als Behandlung kommt erst dann zum Einsatz, wenn die Bestände von Schwermetallen in unserem Körper zu groß werden: „Wenn sich die Schwermetalle ansammeln, können sie gesundheitsschädigend sein. Sie kleben an Proteinen fest, die für die Absorption von anderen Metallen zuständig sind, was zu Einschränkungen der Zellfunktionen führen kann“, erklärt die Ernährungsexpertin Jo Travers. „Das kann zu Anämien, Übelkeit, Durchfall, Problemen bei der geistigen Entwicklung und sogar Tod führen“.
Blut- und Urintests können Aufschluss über die Belastung des Körpers geben. Im Ernstfall muss eine Schwermetallentgiftung, eine sogenannte Chelat-Therapie, durchgeführt werden – die sollte aufgrund ihrer Aggressivität aber unbedingt beim Experten im Giftzentrum gemacht werden.
Komplett frei von Schwermetallen können wir unseren Körper übrigens nicht bekommen. Dafür sind die Stoffe zu omnipräsent in der Umwelt und im Boden. Doch mit der richtigen Ernährung kann man wie immer ganz gut entgegenwirken. Laut Travers kann eine erhöhte Proteinproduktion dabei helfen, die Metalle zu binden, ohne dass die Zellfunktionen eingeschränkt werden. Eine ausreichende Aufnahme an Vitaminen und Mineralien kann den Körper bei der Proteinbildung unterstützen. Vitamin B, C, E und Selen wirken antioxidativ, und auch die gezielte Einnahme von „guten“ Metallen wie Eisen und Zink kann die Aufnahme von Schwermetallen verhindern. Eine ausgewogene Ernährung sowie ein „Umweltcheck“ (Rauche ich? Esse ich viel Fisch und wo kommt er her? Wo ist die nächste Fabrik?) können verhindern, dass sich Schwermetalle zu sehr im Körper anhäufen.
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