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Kartoffelbrei war gestern – Wir lassen uns Pastinakenpüree schmecken

Anne Mühlmeier ist Model und Schauspielerin und lebt heute in Berlin. Im Laufe ihrer Modelkarriere hat sie wahrscheinlich jede Diät der Welt einmal ausprobiert, nur um zu lernen, dass dogmatische Ernährungsformen nicht gesund sind und nicht glücklich machen. Umso mehr liebt sie es heute, gesundes und abwechslungsreiches Essen zu zaubern. Für Refinery29 Germany stellt sie jede Woche nicht nur die leckersten Rezepte vor, sondern liefert auch genügend Hintergrundwissen zu den Produkten, damit das Nachkochen noch mehr Spaß macht. Mehr gibt's bei Instagram @foodbyannie.

Was ist das nochmal? Das Ding, was aussieht wie eine weiße Karotte, heißt Pastinake, ist aber sehr viel würziger und fester als das Wurzelgemüse und leider über viele Jahre total in Vergessenheit geraten. Angeblich wurde sie zu der Zeit aus den deutschen Küchen verdrängt, als die Kartoffel aus Südamerika auf den Speiseplan gekommen ist. In vielen unserer Nachbarländer ist die Pastinake nie wirklich von der Bildfläche verschwunden, doch nun endlich ist sie in Deutschland wieder auf dem Vormarsch. Ich war selbst überrascht, wie cremig und unglaublich aromatisch das Pastinakenpüree geworden ist. Sonst hatte ich Pastinaken gerne für Suppen oder als Suppengrün verarbeitet, da das Aroma einfach so wundervoll würzig ist, aber auch für mich war die pürierte Variante neu. Zum Pastinakenpüree passen Lachsfilets hervorragend. Ich lege sie würzig ein und gare sie im Backofen. Doch wie finde ich überhaupt guten Fisch und woher weiß ich, dass er frisch ist? Achtet auf zertifizierte Ware, Bio- und Umweltsiegel, die haben ihren Preis, aber das lohnt sich – auch geschmacklich. Es wird geschätzt, dass bis 2050 die Meere von Speisefisch so gut wie leergefischt sind. Diese Erkenntnis ist schrecklich und sollte uns handeln lassen: lieber deutlich seltener Fleisch und Fisch essen und dafür etwas Hochwertiges genießen. Gutes hat seinen Preis und das ist auch vollkommen in Ordnung. In Supermarkt bevorzuge ich "einfach gefrorenen Fisch", er wird direkt nach dem Fang eingefroren und liegt nicht noch lange in der Theke herum. Am besten im Kühlschrank auftauen lassen. Der Fisch sollte natürlich kein bisschen riechen. Frischer Fisch sollte idealerweise noch am selben Tag verarbeitet werden. In diesem Rezept koche ich alles im Backofen, einfach weil sich dadurch die leckeren Röstaromen entfalten können und Zutaten langsam in ihrem eigenen Saft vor sich hin garen können. Die Winterzeit ist für mich sowieso die Zeit, in der am häufigsten im Backofen Leckereien zubereitet werden. Und als Zusatz wird die Küche noch mit eingeheizt, was bei diesen eisigen Temperaturen ein angenehmer Seiteneffekt ist. Dann mal los, werft den Ofen an und es kann losgehen.

Zutaten (für vier Personen):

- 4 Lachsfilets
- 600 g Pastinaken
- 2 Birnen
- 4 EL Marmelade (100% Frucht)
- 4 EL Sahne (Sojasahne geht auch)
- 200 ml Milch (jede Art von Milch ist möglich)
- Salz und Pfeffer
- Olivenöl
- Granatapfelkerne als Dekoration Marinade:
- 5 EL Sojasauce
- 40 g Ingwer
- 2 Knoblauchzehe
- Saft von 2 Orangen
- 2 TL Rote Chili Paste
- 2 EL Honig Zubereitung:
1. Ingwer schälen und alle Zutaten für die Marinade gut im Mixer mixen.
2. Den Mix in eine Tüte geben, die Lachsfilets dazugeben, luftdicht verschließen und so drehen und wenden, dass die Filets in der Marinade liegen. Für mindestens 20 Min sitzen lassen.
3. Den Backofen auf 200 C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier vorbereiten.
4. Die Pastinaken schälen und in gleich große Stücke schneiden. Die Birnen waschen und längs halbieren. Pastinaken und Birnen auf das Backblech legen mit etwas Öl besteichen und die Pastinaten etwas mit Salz würzen.
5. Ab in den Backofen, bis die Pastinaken weich sind.
6. Pastinaken vom Blech nehmen, die Birnen bleiben auf dem Blech und bekommen Gesellschaft von den Lachsfilets. Das Blech für weitere 15 - 20 min in den Ofen, je nachdem wie gar das Fleisch sein soll oder wie dick die Filets sind. Die übrig gebliebene Marinade in einem Topf bei mittlerer Hitze einkochen lassen. Später nochmal abschmecken.
7. Die Pastinaken mit der Sahne mixen und je nachdem, wie dick das Püree sein soll, Milch hinzugehen. Um so länger man mixt, desto luftiger wird das Püree. Mit Pfeffer abschmecken.
8. Wenn die Sauce eingekocht und der Lachs nach Wunsch fertig ist, anrichten.
Einen kleinen TL Marmelade auf die Birnen, ein paar Granatapfelkerne als Dekoration und man kann es sich schmecken lassen.

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