Zeit für einen Neubeginn: Die Herbst-Tagundnachtgleiche steht bevor

Die Herbst-Tagundnachtgleiche in der nördlichen Hemisphäre erwartet uns am 23. September um 08:49 Uhr. Sie markiert das Ende einer Jahreszeit und zugleich den Beginn einer neuen. Diese Tagundnachtgleichen ereignen sich zweimal im Jahr, sowohl im Frühling als auch im Herbst, wenn die Sonne den Äquator überquert (daher wird die Gleiche auch „Äquinoktium“ genannt) und Tag und Nacht auf der Nord- und Südhalbkugel der Erde genau gleich lang sind. Gleichzeitig zur Herbst-Tagundnachtgleiche auf der nördlichen Hemisphäre findet auf der Südhalbkugel die Frühlings-Tagundnachtgleiche statt (und umgekehrt).

Marshall Wsl, Autor von Cunning Words: a Grimoire of Tales and Magic, erklärt dazu: „In den Sommermonaten geht es darum, uns persönlich weiterzuentwickeln und das volle Potenzial unserer Bemühungen auszuschöpfen. Das Herbst-Äquinoktium hingegen besinnt uns darauf, die Früchte unserer Arbeit zu ernten und zu entscheiden, wie wir sie am besten einsetzen – sowohl in magischer als auch in physischer Hinsicht.“ Die Zeit der Äpfel, Kürbisse und fallenden Blätter steht vor der Tür und zeigt uns, wie wunderschön der Kreislauf des Lebens doch sein kann.

Mit Beginn des Herbstes freuen wir uns über die ersten Pumpkin Spice Lattes, Zimt-Duftkerzen, bequeme Wollpullis, spannende Bücher vorm Kamin, die bunten Bäume und natürlich alles Gruselige, was Halloween zu bieten hat. Und wie auch die Natur machen wir jetzt ganz eigene Veränderungen durch: Wir verbringen mehr Zeit drinnen und spüren, dass die Cuffing-Saison naht (die Herbstmonate, während der wir uns stark nach körperlicher Nähe sehnen). Freundschaften, Kommunikation und Gemeinschaft sind uns während der kommenden Monate bis kurz vor Weihnachten besonders wichtig.

Um die Herbst-Tagundnachtgleiche angemessen zu feiern, haben wir mehrere Möglichkeiten zur Auswahl – am besten, indem wir uns unserer lokalen Community widmen. Ob du nun entscheidest, ein kleines Fest für deine Nachbarschaft zu veranstalten, einen Flohmarkt mit ihnen auf die Beine zu stellen oder einer befreundeten Person etwas Gutes zu tun: Du spürst jetzt, dass es deine Bindung zu anderen besonders vertieft, wenn du ihnen etwas zurückgibst. 

Vielleicht fühlst du dich jetzt auch dazu inspiriert, ein bisschen wandern zu gehen und dich an der Natur zu erfreuen, oder zu meditieren und die hellen und dunklen Seiten deiner Persönlichkeit zu beleuchten. Eventuell hast du auch Lust, deine vier Wände besonders gemütlich zu gestalten oder deine Träume aufzuschreiben, während du alte Visionen in ein neues Licht rückst. Es gibt keine „richtige“ und „falsche“ Art, die Tagundnachtgleiche zu ehren. Es liegt an dir, die für dich beste Aktivität zu finden, die deinen Interessen und deinem Geist entspricht.

Der 23. September läutet somit eine neue Jahreszeit ein, dicht gefolgt vom Einzug der Sonne ins Sternzeichen Waage am 24. September. Dieser Übergang hilft uns dabei, unserem alltäglichen Leben mehr Balance und Frieden einzuhauchen und unsere Gefühle auf rationalere Art zu betrachten. Wir wünschen uns jetzt nicht zwangsläufig Leidenschaft, sondern bedeutsame, gleichberechtigte Partnerschaften.

Jetzt ist es entscheidend, uns zu erden und uns unseres Innersten bewusst zu sein. Auf unserer Suche nach Glück und Ruhe soll uns nichts den Weg verstellen. Extreme Gefühle helfen uns jetzt nicht dabei, Situationen oder andere besser zu verstehen – weswegen es uns besonders gut tut, die Ruhe zu bewahren.

Am selben Tag erwartet uns der heidnische Festtag Mabon, der die diesjährige Ernte feiert und die Gaben von Mutter Erde zelebriert. Während Mabon genießen wir die Früchte dieser Ernte und tragen mit Vorliebe zur Jahreszeit passende Töne – wie Rot, Orange, Braun oder Grün. Jetzt ist die perfekte Gelegenheit, um uns von negativen Schwingungen zu lösen und positive Energien in unser Leben zu holen, indem wir unsere vier Wände saubermachen und schlechte Beziehungen ziehen lassen. Es ist an der Zeit, loszulassen – und etwas Neues zu beginnen.