Kaum etwas kann so beängstigend sein, wie die eigene Karriere ins Rollen zu bringen. Da kann man sich manchmal schon sehr verloren fühlen, besonders wenn man eine Karriere in der Fashionindustrie anstrebt. Machen wir uns nichts vor, diese glamouröse Blase ist ganz schön einschüchternd, aber wirklich jede*r hat irgendwann angefangen und kommt aus dem nichts. Manchmal scheint es so, als seien all diese supererfolgreichen Blogger*innen von Anfang an ganz groß gewesen, aber so ist es ganz und gar nicht. Hinter ihrem Erfolg steckt sehr oft harte Arbeit, Geduld und Durchhaltevermögen, denn sein wir ehrlich, der Weg ist das Ziel und so richtig angekommen sind eh die wenigsten und wer den Weg nicht liebt, den wird auch sein Ziel nicht glücklich machen.
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Wenn man startet, sieht man all diese anderen Menschen, die es angeblich geschafft haben und einem als Vorbild dienen. Man guckt sich um und alle anderen scheinen exakt dort zu sein, wo sie sein wollen, nur man selbst sitzt irgendwie im falschen Bus oder hat die richtige Haltestelle verpasst und schwirrt jetzt total lost durch’s Leben. Ist aber nicht so, ist ganz und gar nicht so und die, die’s geschnallt haben, können sich zumindest noch an die Zeit erinnern, als sie keine Ahnung hatten, wohin der Bus des Lebens sie führt und wieso zum Teufel jetzt dieser total dramatischer U-Turn nötig war.
Was hilft, ist, sich klar zu machen, was man eigentlich wirklich will und dann den ganzen Kram nicht zu sehr zu zerdenken, sondern einfach mal zu machen und zu gucken, ob’s klappt. Wer mutig ist und wen ersten Schritt wagt, wird schon bald merken, wie befreiend das sein kann. Ciao zum Perfektionismus, hi zum ‘Einfach mal machen.’ Nein, wahrscheinlich wird nicht alles von Anfang an perfekt sein, aber das muss es auch nicht, denn wir alle wachsen mit unseren Aufgaben und wer wartet, bis alles perfekt ist, fängt niemals an.
Trine Kjaer, Stilikone, Stylistin und Influencerin aus Kopenhagen, hat genau das gemacht und nach der Schule einfach ihren eigenen Blog gestartet. Von klein auf war sie ein kreativer Kopf, liebte Mode, Gesang und Tanz. Sie verlor nie den Bezug zu ihrer kreativen Seite und startete direkt nach der Schule in einem kreativen Beruf voll durch. Auch wenn sie heute nicht mehr singt oder tanzt, ist die Musik doch nicht aus ihrem Leben verschwunden, denn ihr Mann arbeitet in der Musikbranche.
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Fakt ist, dass wir als Kinder viel freier mit unseren Interessen umgehen und gar nicht groß darüber nachdenken, ob das jetzt gut oder schlecht ist. Wir spielen einfach verkleiden, singen oder malen und empfinden Freude dabei und das ist Grund genug, diese Aktivitäten auszuleben. Wir fragen uns nicht, ob wir gut genug sind, und genau diesen Ansatz sollten wir auch nicht bei der Berufswahl aus den Augen verlieren, denn nur so können wir genau zu der Person werden, die wir sein wollen.
Wer sich für einen Job in der Modeindustrie entscheidet, muss mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit viel reisen. Ein paar Tricks, wie man den Koffer richtig packt, sollte jede*r daher in petto haben. Packe am besten leichte Teile ein, die nicht so schnell zerknittern und sich easy mit einander kombinieren lassen. Trine ist ja die Meisterin der gewagten Farb- und Stylekombinationen und findet, man sollte sich ganz von der eigenen Intuition leiten lassen und bloß nichts zu lange zerdenken. Wir haben Trine in Berlin getroffen, um sie ein bisschen über ihren Style und ihre Karriere ausgequetscht. Gemeinsam mit adidas Originals haben wir ein paar gemütliche, aber trotzdem stylische Reiseoutfits zusammengestellt. Mit dabei ist der neue adidas Originals Taekwondo. Was ihn zum perfekten Travel-Sneaker macht? Er ist leicht, bequem, klassisch, einfach zu kombinieren und er nimmt quasi keinen Platz in der Tasche weg - win win win!
Wann und wieso hast du mit dem Bloggen angefangen?
Nach der Schule wusste ich nicht genau, was ich werden will, wenn ich “erwachsen” bin. Ich wusste nur, dass ich in der Modebranche arbeiten möchte, da ich mich schon immer sehr für Mode interessiert habe. Kurz dachte ich darüber nach, Design oder Journalismus zu studieren oder mir ein Praktikum bei eine*r Stylist*in zu suchen, aber eigentlich wollte ich etwas machen, was all diese Bereiche miteinander verbindet. 2008 entdeckte ich einen Fashionblog aus Schweden und obwohl ich keinen blassen Schimmer davon hatte, was ein Blog eigentlich ist, war mir sofort klar, dass ich genau das machen möchte. Drei Stunden später hatte ich meinen eigenen Blog.
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Was war deine größte Angst bevor du deinen Blog gestartet hast?
Wie gesagt, ich habe eigentlich gar nicht wirklich darüber nachgedacht, sondern einfach angefangen, meine Outfits zu posten. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich eine große Reichweite und da habe ich dann erst gemerkt, dass es schon etwas seltsam ist, dass ich mein Gesicht im Internet so vielen fremden Leuten zeige. Das war ja alles noch vor Instagram und alldem und es war absolut nicht normal, Bilder von sich im Internet zu zeigen.
Was war deine größte Motivation, einen eigenen Blog zu starten?
Schon als kleines Kind wollte ich immer mein eigenes Business haben. Die Vorstellung, mein eigener Boss zu sein und mein Hobby zum Beruf zu machen, war eine sehr große Motivation für mich.
Hast du Tipps für Frauen*, die ihr eigenes Business starten möchten?
Ich glaube ja, dass die meisten Frauen* dazu neigen, Dinge viel zu sehr zu überdenken. Mein Tipp ist, über Ideen nicht einfach nur nachzudenken, sondern sie auch in die Tat umzusetzen. Deine Idee muss nicht perfekt sein, bevor du sie mit der Welt teilst.
Worauf sollte man achten, wenn man in der Modebranche arbeiten möchte, aber nicht in einer großen Stadt wohnt?
Als ich angefangen habe in der Modebranche zu arbeiten, habe ich nicht in Kopenhagen gewohnt. Das war definitiv eine Herausforderung, weil ich nicht den Zugang zu allen tollen Shops und Brands hatte, wie andere Modeblogger*innen. Andererseits hat mich das auch motiviert, etwas kreativer zu sein und mehr in Secondhand Shops zu stöbern, die es in kleineren Städten zuhauf gibt. Heutzutage ist die Welt aber durch das Internet viel globaler und das hat die Modeindustrie demokratisiert. Vieler der weltweit größten Blogger*innen kommen heutzutage nicht mehr aus den großen Städten.
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Du reist beruflich sehr viel. Wie kombinierst du auf deinen Reisen Outfits, damit diese praktisch und doch schick sind?
In Kopenhangen müssen wir ziemlich praktisch denken, da alle immer mit dem Fahrrad unterwegs sind. Das Wetter ist sehr wechselhaft, das ist auch der Grund, wieso so viele Skandinavier*inner so gut im Layering sind. Für mich machen Layering und gemütliche Schuhe wie Sneaker ein Outfit erst perfekt.
Wenn du nur einem Paar Sneaker mitnehmen kannst, wie stylst du den Schuh dann unterwegs, damit er sowohl tagsüber gut aussieht, aber auch zu einem etwas eleganterem Outfits am Abend passt?
Alles in meinem Kleiderschrank passt perfekt zu Sneakern, das ist mir wichtig. Ich kombiniere sie zum Beispiel mit einem T-Shirt Jeans und einem Blazer oder mit einem farbenfrohen Rock und einem groben Strickpulli. Ich liebe es, Sneaker mit Abendgarderobe zu kombinieren. Ein Paillettenkleid oder ein Anzug mit Turnschuhen sehen einfach viel cooler aus und lockern das ganze Outfit auf.
Vielen fällt es schwer, Farben und Muster zu kombinieren. Wie stylst du sie, so dass sie trotzdem miteinander funktionieren?
Das Wichtigste ist wie gesagt, das Ganze nicht zu sehr zu überdenken, also gehe ich bei meinen Styles ganz intuitiv vor und ich zögere auch nicht lange, Muster und Farben miteinander zu kombinieren, die auf den ersten Blick nicht zueinander passen. Ich bin immer auf der Suche nach neuen Farbkombinationen und mache ständig Fotos mit meinem Handy, wenn mich etwas inspiriert. Wer sich noch nicht an ausgefallene Kombinationen traut, sollte auffällige Teile mit Denim kombinieren, denn das geht immer und das Outfit wirkt dadurch gleich viel klassischer.
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Wo suchst du nach Inspirationen für deine Styles?
Instagram und Pinterest sind meine besten Freunde, denn beide Plattformen bieten endlose Inspiration. Darüber hinaus liebe ich es zu reisen und andere Städte und Kulturen zu entdecken. Ich finde außerdem sehr viel Inspiration in Filmen. Neulich habe ich Leon der Profi zum 100. Mal gesehen und wieder viele neue Ideen für meine Outfits entdeckt.
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