H&M launcht zum Pride-Monat eine LGBTQ-Kollektion

Rassismusvorwürfe, Kampagnen mit Magermodels und Kritik an den Produktionsbedingungen: H&M muss sich immer wieder öffentlich verantworten. Mit Kollektionen wie der Conscious-Linie und guten Vorsätzen in Sachen Nachhaltigkeit versucht der Konzern sich auf lange Sicht zu verändern. Den Erwartungen vieler wird die Kette damit zwar noch lange nicht gerecht, jetzt engagiert sich H&M trotzdem oder eher gerade deswegen zum Pride-Month Juni und kündigt eine Pride-Kollektion an.

Inspiriert von den 70ern bietet die Linie entspannte Looks mit T-Shirts, Hoodies, Shorts und Accessoires mit Regenbogenmotiven und Pro-LGBTQ-Sprüchen. Am 31. Mai kommt die H&M Pride Kollektion in die Läden. Sie wird in allen Stores in den USA, ausgewählten Filialen in Kanada sowie online erhältlich sein.

Sportler Gus Kenworthy, RuPauls Drag Race Star Aja, Songwriter Kim Petras, die Models Gabrielle Richardson und Shaun Ross zieren das Lookbook, das in Zusammenarbeit mit Out Magazine entstanden ist. Zehn Prozent des Erlöses gehen an die Free- & Equal-Kampagne des United Nations Human Rights Offices.

Andreas Lowenstam, verantwortlich für die Männermode bei H&M, erklärt den Launch gegenüber WWD so: „H&M glaubt an das Recht, dass jede*r lieben kann, wen er*sie möchte. Wir hoffen, dass unsere Kundschaft die Kollektion wertschätzt, um ihre Unterstützung für die Liebe zu zeigen.“ Emily Scarlett, Sprecherin von H&M, ergänzt: „Gleichheit, Vielfalt und Inklusivität sind schon lange tief in unseren Werten verankert.“

Auch wenn das Engagement in diesem Bereich durchaus zu begrüßen ist, gilt es im Rahmen einer „Pride Kollektion“ natürlich trotzdem zu bemerken, dass es eigentlich keinen „Pride-Look“ gibt, denn wie wir bereits schrieben: „Gay aussehen“ gibt es nicht. Nun bleibt abzuwarten, ob mit der Sonderkollektion nur einmalig T-Shirts verkauft werden sollen oder ob diese Werte in Zukunft in viel mehr Kampagnen von H&M transportiert werden.