Wer in Deutschland Mode- und Lifestyle-Magazine liest, der ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit schon mal über ihren Namen gestolpert. Seit fünf Jahren schreibt Susanne Kaloff ihre herrlich amüsante und zugleich wahnsinnig aufrichtige, wöchentliche Kolumne für die Grazia und arbeitet als freie Autorin u.a. für Welt und Myself. Bisher hat sie außerdem zwei Bücher geschrieben, die sich um "Elternkrankheiten" und "Liebeskrankheiten" drehen.
Nun wird sich Susanne Kaloff regelmäßig auch online austoben und für Refinery29 Germany jede Woche ein neues Trendteil ausprobieren.
Als ich das letzte Mal eine Breitcordhose trug, war ich fünf Jahre alt. Sie war rostrot und hatte ausgestellte Hosenbeine, weil wir knietief in den Siebzigern steckten. Seit dem sind ein paar Tage vergangen und ein paar entscheidende Zentimeter gefallen. 1. Es gibt Dinge, die einem unabhängig von Alter oder Mode irgendwie berühren. Zum Beispiel stehe ich stoisch auf Norwegerpulli, weil ich mich in ihnen immer so fühle, als käme ich von einem langen Spaziergang im Schnee zurück. Selbst dann, wenn ich den Tag in Wahrheit im eigenen Saft stehend, sitzend am Schreibtisch verbracht habe. Cordhosen fallen auch in diese modische Melancholie. 2. Als ich Milly traf, war es draußen noch heiß. Ich stand in der Umkleide in dieser roten Hochwasserhose und trug dazu Birkenstocks. In meinem Kopf begann ein Smalltalk zwischen meinem Sommer- und meinem Herbst-Ich. Sommer: „Die ist doch viel zu heiß bei diesen Temperaturen!“ Herbst: „Ich fühle, das ist meine Hose!“ Ich nahm Milly mit, trank Eistee und wartete. 3. Der Herbst kam schneller als wir dachten, nicht wahr? Spätestens, seit mir gestern eine Kastanie auf den Kürbis fiel, habe ich es verstanden: Man muss jetzt einfach mehr anziehen. 4. Mehr heißt nicht, dass wir panisch Stiefel und Wollstrumpfhosen tragen, noch nicht, ein bisschen Zeit bleibt uns noch. Die sollten wir nutzen, um Bein zu zeigen. Nicht soviel Haut, dass es morgens auf dem Rad wehtut, aber genau so viel, dass der Herbst eine Chance hat. Es ist noch nicht Dezember, die Blätter verfärben sich doch gerade erst so schön Rostrot, Kupfer, Gold. Wirklich alles ist noch drin. 5. Milly ist eine Kickflare, die genau die richtige Länge hat, um den Hochwasser-Look nicht ins Lächerliche zu ziehen. Und sie ist High Waist, was sie zur perfekten Freundin macht: Vom Shirt bis zum Hemd kann man alles in den Bund stopfen (unbedingt probieren: einen dünnen Pullover!), denn nichts ist um diese unentschlossene Jahreszeit dümmer und gefährlicher als kalte Nieren! Milly gibt es in allen Closed-Stores und Online www.closed.com für 199€.
Als ich das letzte Mal eine Breitcordhose trug, war ich fünf Jahre alt. Sie war rostrot und hatte ausgestellte Hosenbeine, weil wir knietief in den Siebzigern steckten. Seit dem sind ein paar Tage vergangen und ein paar entscheidende Zentimeter gefallen. 1. Es gibt Dinge, die einem unabhängig von Alter oder Mode irgendwie berühren. Zum Beispiel stehe ich stoisch auf Norwegerpulli, weil ich mich in ihnen immer so fühle, als käme ich von einem langen Spaziergang im Schnee zurück. Selbst dann, wenn ich den Tag in Wahrheit im eigenen Saft stehend, sitzend am Schreibtisch verbracht habe. Cordhosen fallen auch in diese modische Melancholie. 2. Als ich Milly traf, war es draußen noch heiß. Ich stand in der Umkleide in dieser roten Hochwasserhose und trug dazu Birkenstocks. In meinem Kopf begann ein Smalltalk zwischen meinem Sommer- und meinem Herbst-Ich. Sommer: „Die ist doch viel zu heiß bei diesen Temperaturen!“ Herbst: „Ich fühle, das ist meine Hose!“ Ich nahm Milly mit, trank Eistee und wartete. 3. Der Herbst kam schneller als wir dachten, nicht wahr? Spätestens, seit mir gestern eine Kastanie auf den Kürbis fiel, habe ich es verstanden: Man muss jetzt einfach mehr anziehen. 4. Mehr heißt nicht, dass wir panisch Stiefel und Wollstrumpfhosen tragen, noch nicht, ein bisschen Zeit bleibt uns noch. Die sollten wir nutzen, um Bein zu zeigen. Nicht soviel Haut, dass es morgens auf dem Rad wehtut, aber genau so viel, dass der Herbst eine Chance hat. Es ist noch nicht Dezember, die Blätter verfärben sich doch gerade erst so schön Rostrot, Kupfer, Gold. Wirklich alles ist noch drin. 5. Milly ist eine Kickflare, die genau die richtige Länge hat, um den Hochwasser-Look nicht ins Lächerliche zu ziehen. Und sie ist High Waist, was sie zur perfekten Freundin macht: Vom Shirt bis zum Hemd kann man alles in den Bund stopfen (unbedingt probieren: einen dünnen Pullover!), denn nichts ist um diese unentschlossene Jahreszeit dümmer und gefährlicher als kalte Nieren! Milly gibt es in allen Closed-Stores und Online www.closed.com für 199€.
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