Gestern hat Apple in Cupertino gezeigt, wie das nächste Level der Macbook Pros aussehen wird. Die neuen Notebooks sind ganze 17% dünner als die aktuellen Modelle und dazu die bisher leichtesten der Reihe. Außerdem wurden der SD-Kartenslot sowie die physische ESC- und alle Funktionstasten eliminiert: Auf diese folgt eine Touch Bar, die sich mit den geöffneten Programmen verändert und unter anderem Emojis anzeigen kann.
Der Fakt, der das Internet gestern bei der Präsentation kollektiv in Schnappatmung versetzt hat, ist jedoch ein ganz anderer: The Verge berichtet, dass die aktuellen iPhone-Ladekabel nicht in die neuen Macbook Pros passen.
Die gerade vorgestellten Modelle sind mit dem neuen USB-Standard ausgestattet. Im Gegensatz zu USB 2.0, den „alten“ Anschlüssen, macht es USB Type-C möglich, ein Kabel beidseitig einzustecken. Das bringt eine große Portion What A Time To Be Alive-Erleichterung im Alltag, jedoch auch eine Änderung der Hardware mit sich. Zusammengefasst heißt das so viel wie: Stell dir vor, es ist Zukunft, aber keiner hat den Termin bekommen.
Auch eine neue, Emoji-fähige Leiste kann nicht darüber hinwegtrösten, dass man sich seit der Präsentation so fühlt, als wäre einem etwas Essentielles genommen worden. Doch woher eigentlich diese Verlustängste?
Apples rapide Vorgehensweise – erst das Wegrationalisieren des Kopfhöreranschlusses beim iPhone, nun die Rente für SD-Slot, ESC-Taste und den aktuellen USB-Standard – erinnert an die KonMari-Aufräummethode, bei der man nur das behalten darf, was Freude macht. Zur Entscheidungsfindung soll man seine Kleidungsstücke im Zimmer ausbreiten und sich mit jedem einzelnen konfrontieren – was bedeutet, dass man irgendwann ernste Zweifel bekommt, ob einem nicht doch alles Freude macht.
Das Befreiende an der Sache ist jedoch, dass sich so ein aufgeräumter Kleiderschrank durchaus sehr gut anfühlen kann, wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat. Deshalb bleibt zu hoffen, dass derselbe Effekt bei der neuen Macbook-Pro-Generation wie magisch eintritt.
Ein 3,5mm-Kopfhöreranschluss ist übrigens weiterhin vorhanden. Und auch für die Lösung des USB-Problems ist bereits gesorgt – den passenden Zwischenstecker gibt es natürlich schon. Die Zukunft ist da und hat eine beruhigende Botschaft: There's An Adapter For That.
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