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PETA x Louis Vuitton: Darum kauft der Tierschutzverein Aktien der Luxusmarke

Photo: Pierre Suu/Getty Images.
Die neuesten Aktieninhaber von Louis Vuitton sind nicht zwangsläufig die größten Fans der Marke. Der Grund des Anteilkaufs hat altruistisch. In der Hoffnung, das Unternehmen künftig daran zu hindern, exotische Tierhäute bei der Herstellung ihrer Produkte zu benutzen, hat der Tierschutzverein People for Ethical Treatment of Animals, kurz PETA, eine Aktie der LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton Gesellschaft gekauft. Die Muttergesellschaft von Fendi, Céline und Louis Vuitton hat nie vor der Verwendung von Exotenleder zurückgeschreckt. LVMH ging sogar so weit, 2011 eine ganze Krokodilledergerberei aufzukaufen PETA bemerkte das. Im Dezember 2016 produzierte und veröffentlichte die Tierschutzorganisation daraufhin ein Video, das die Misshandlung von Krokodilen auf einer Farm in Vietnam zeigte. Das Krokodilleder aus der Farm soll Marken wie dem oben genannten Luxustrio zur Herstellung von Luxuslederwaren verkauft worden sein. In dieser Woche gingen sie noch einen Schritt weiter: Sie kauften eine Aktie der LVMH auf der Euronext Paris, „um das Unternehmen unter Druck zu setzen und zu bewirken, dass es keine Produkte aus Exotenleder mehr verkauft“, so PETA in einer offiziellen Pressemeldung. „Jeder einzelne Enthüllungsbericht von PETA über die Herkunft von Exotenleder hat gezeigt, dass fühlende Lebewesen in dreckige Gruben gepfercht, aufgeschnitten und dann zum Sterben liegen gelassen wurden“, so PETAs Vorsitzende Ingrid Newkirk. „Vom Protest auf der Straße bis zur Rede im Sitzungssaal: PETA setzt LVMH unter Druck, um zu bewirken, dass keine Handtasche, kein Uhrenarmband und kein einziger Schuh mehr aus Reptilienhaut hergestellt wird.“ „Seit 2014 hat LVMH die Zusammenarbeit mit sämtlichen Gerbereien und Farmen eingestellt, die von PETA genannt werden“, so ein Sprecher der LVMH Gruppe auf die Nachfrage bezüglich des Gebrauchs von Exotenleder. „Die Praktiken, die im Video von PETA dargestellt werden, stehen im kompletten Gegensatz zur Firmenphilosophie der LVMH Gruppe. PETA wurde offen über unsere Vorgehensweisen informiert, und das weit bevor sie das Video publizierten.“ Das ist nicht das erste Mal, dass die PETA versucht, durch direkte Teilhabe Einfluss auf Modemarken auszuüben. 2015 kaufte die Tierschutzorganisation Aktien der Hermès International Gesellschaft aus demselben Grund wie kürzlich bei LVMH. Dort gingen sie jedoch so weit, dem Hermès Gesellschaftermeeting in Paris in Form eines Protestes beizuwohnen. 2016 legten sie ihren Fokus auf den Gebrauch von Straußenleder durch das italienische Modehaus Prada. Ob PETA-Mitglieder am nächsten LVMH-Gesellschaftertreffen teilnehmen, bleibt abzuwarten.
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