Erschreckend dürre Frauen mit heruntergelassenen Hosen ... ein Schlag ins Gesicht aller Anhänger der Body-Positivity-Bewegung. Über die Bilder der Frühlingskampagne des französischen Labels, Yves Saint Laurent, ist eine Welle der Empörung hereingebrochen. Die französische Werbeaufsicht (ARPP) habe bereits über 70 Beschwerden erhalten – dabei hängen die Plakate erst seit weniger als zwei Tagen. „Erniedrigend“, „beschönigen Magersucht“ und „ein Aufruf zur Vergewaltigung“, so die Vorwürfe sagte Stéphane Martin, General Manager der ARPP, zu WWD.
Bravo @YSL pour vos publicités misogynes. À l'approche du #8mars, c'est du meilleur goût #ContinuumDesViolences pic.twitter.com/5A9KnyosXu
— Osez le féminisme (@osezlefeminisme) 4. März 2017
Die Werbung für Anthony Vaccarellos Debüt-Kollektion als Creative Director des Labels hält der ARPP-Chef selbst für eine Regelverletzung. Die Fotos spielen auf sexuelle Unterwerfung an, trivialisieren sexistische Stereotypen – „kein Wunder also, dass die Öffentlichkeit schockiert ist.“, sagt Martin.
Twitter startete bereits eine Kampagne für die Rücknahme der Werbung. Und auch die Frauenrechtsgruppe "Osez le féminisme" (Feminismus wagen) forderte, die Kampagne abzusetzen. Diesen Freitag ist ein Treffen mit dem Modegiganten geplant. Dabei wird von der ARPP entschieden, ob die Bilder entfernt werden müssen.
Das erste Mal wäre es nicht, das Saint Laurent gerade aufgehängte Kampangen-Bilder, sofort wieder abhängen muss: Vor zwei Jahren gab es Probleme mit Grossbritannien – und einem Foto eines extrem dürren Models, das zurückgezogen werden musste.
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