Der Hijab ist in vielen muslimisch geprägten Ländern Gesetz und Tradition, in der westlichen Gesellschaft hingegen dient das Kopftuch als modisches oder politisches Statement. Dennoch scheiden sich an fast keinem Kleidungsstück so sehr die Geister wie am Hijab, der auch gerne als Symbol für die Unterdrückung der Frau benutzt wird.
Die Bloggerin und Rapperin Mona Haydar hat genug davon und widmet dem Streitobjekt nun einen ganzen Song. Damit ist dem Hijab nicht nur ein Platz in der Popkultur sicher, Haydar entfacht auch die Diskussion um die Kopfbedeckung erneut. „Even if you hate it, I still wrap my hijab“ rappt die 28-Jährige selbstbewusst in ihrem Song, für den sie auch ein Musikvideo in petto hat. Darin ist sie nicht nur rappend, sondern zudem auch hochschwanger zu sehen. Die in Syrien geborene, heute in Michigan lebende Haydar setzt sich schon lange für politische Vielfalt ein und hat sich bisher vor allem in einer Organisaton für den interkulturellen Austausch engagiert. „Mein einziges Ziel mit all der Arbeit, die ich mache, ist eine freundlichere Welt“, sagte sie in einem Interview.
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Muslimin, Rapperin, Feministin
Pünktlich zum ersten muslimischen Frauentag im Rahmen der Initiative Muslim Girl wurde der Track Hijab veröffentlicht. Die Reaktionen auf den Clip sind allerdings gemischt ausgefallen: Während die einen sie als neuen Mipster (Muslim Hipster) feiern, empören die anderen sich über ihren Babybauch. Muslimischen Feminismus, kann es das geben? Na klar, sagt Mona Haydar: „Warum ist es so schockierend, dass eine schwangere Frau ihr Leben weiterlebt? Als eine Frau, die an die Schönheit aller weiblichen Körper glaubt, gefällt es mir, soziale Strukturen aufzubrechen, die uns Frauen vorschreiben wollen, wie unsere Körper aussehen sollen.“ Word.
Das ganze Video zur Single Hijabi seht ihr hier:
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