Mein Musikgeschmack ist so wild wie ein Gemälde von Pollock – und das ist auch gut so
Wenn ich eines gut kann, dann Empfehlungen aussprechen. Du suchst ein Café in der Nähe vom Park? Ich kenn das Beste. Deine Lieblingsserie ist zu Ende? Ich habe die Lösung. Du brauchst einen Podcast für deine morgendliche Skincare-Routine? Gotcha!
Wenn ich eines gut kann, dann Empfehlungen aussprechen. Du suchst ein Café in der Nähe vom Park? Ich kenn das Beste. Deine Lieblingsserie ist zu Ende? Ich habe die Lösung. Du brauchst einen Podcast für deine morgendliche Skincare-Routine? Gotcha! In meinem Freund:innenkreis bin ich bereits berühmt berüchtigt dafür, dass ich gerne liebevoll, aber doch mit viel Nachdruck bei jedem sozialen Event mit mindestens drei Empfehlungen um die Ecke komme. Natürlich bekomme ich oft auch selbst neue Alben oder Podcasts empfohlen, die ich mir doch unbedingt mal reinziehen muss.
Hach, wie naiv von meinen Liebsten zu glauben, ich würde auf ihre nett gemeinten Ratschläge hören. Stattdessen komme ich nach einem Bier im Park nach Hause und habe durch meine eigens ausgesprochenen Empfehlungen wieder so Bock, dass ich mir meinen Lieblingspodcast direkt selbst noch mal ab Folge eins reinziehe. Schließlich hab den besten Geschmack in meinem Umfeld ja ganz klar ich.
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Alles kann, nichts muss
Das, was in meinen Ohren landet, ist eine Mischung aus so ziemlich jedem Genre und den unterschiedlichsten Interessen. Außer Techno – das macht mich aggressiv – und True Crime – davon bekomme ich Angst – findet sich so ziemlich alles in meinem Spotify Only You. Wie ein bunter Gemischtwarenladen, den man so kein zweites Mal auf der Welt findet.
Wahrscheinlich könnte man aus meinem Verlauf ziemlich gut herauslesen, was für eine Person ich bin. Schließlich ist vor allem der Musikgeschmack ein Zeugnis davon, was man erlebt hat, wo man war und wie man sich gefühlt hat. Statt dumme Fragen über die eigenen Interessen auf Dating-Apps zu beantworten, sollte ich einfach direkt den Zugang zu meinem Spotify herausgeben.
Jeden Tag will ich, dass etwas anderes zwischen meinen Ohren passiert. Natürlich gibt es da die klassischen Banger, die mich morgens aus dem Bett ziehen. So wie „Daylight In Your Eyes“ von den No Angels. Mittlerweile kann ich sowohl den Part von Vanessa, Sandy und Nadja als auch den von Lucy fehlerfrei und stadiumreif morgens um 7 Uhr performen. Und ja, wenn ich so richtig warm geträllert bin, dann folgt gut und gerne auch mal „Hoes up G’s down“ von Shirin David oder die gesamte Playlist „Modus Mio“.
No More Guilty Pleasures!
Wehe jetzt kommt mir jemand mit dem Ausdruck Guilty Pleasure – so etwas gibt es einfach nicht. Macht es dir Spaß? Ja. Verletzt es jemanden? Nein. Cool, dann gibt es auch keinen Grund, sich dafür zu schämen, DJ Ötzi aus vollem Hals mitgröhlen und dabei den Duft von verschüttetem Bier aus dem letzten Skiurlaub zu vermissen. Und Nickelback-Jokes sollten doch auch so langsam mal ausgedient haben.
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Obwohl ich es liebe, trashy Hits in Dauerschleife zu hören, geht nichts darüber, auch mal ein paar Tage in musikalische Nischen abzutauchen und immer etwas Neues auszuprobieren. Denn Musik ist wie Snacks: Man hat zwar seine Lieblinge, aber deswegen greift man trotzdem mal zu neuen, etwas aufregenderen Produkten.
Genauso wild wie mein Snackgeschmack – ich sag nur Paprikachips mit Erdnussbutter – ist auch meine Podcastsammlung. Wenn ich mich mal wieder zehn Tage eingeigelt habe, mit besagter Chipskombi und mich vehement geweigert habe, die Nachrichten zu hören, binge ich den Podcast „FOMO“ und lasse mich von Dena und Yasmin zurück ins Zeitgeschehen befördern. Wenn ich schlecht gelaunt bin, beömmel ich mich über die Parodie von Jan Böhmermann und Olli Schulz in „Podcasts – der Podcast”, dessen erste Folge ich nach jeder Weiterempfehlung direkt noch mal anhören muss. Mein tägliches Horoskop darf für mich als Millennial natürlich auch nicht fehlen.
Der Soundtrack meines Lebens
Irgendwo zwischen dem Podcast „Podkinski“, bei dem Palina Rojinski mir spannende, vielfältige Persönlichkeiten ins Wohnzimmer holt, und der Hit-Single „Baby“ von Justin Bieber findet ihr mich also. Denn genau das heitert mich auf und lenkt mich ab, wenn die Welt da draußen mal zu viel ist. Manchmal muss man deswegen auch einfach Slayer anmachen und losschreien und sich selbst danach mit einem bewegten Popsong von Ariana Grande wieder in die Herzen der Nachbar:innen singen. Man sagt ja gerne: Geld regiert die Welt. Aber ehrlich gesagt regiert zumindest meine Welt die Musik. Ich finde, jede:r sollte es abfeiern, wie individuell man den Soundtrack des eigenen Lebens gestaltet. Ganz ohne Scham, ganz ohne Verurteilung anderer, die statt 2000er Pop vielleicht lieber Deephouse oder holländische Volksmusik hören, um auf andere Gedanken zu kommen. Lasst uns doch lieber gegenseitig zelebrieren, wie unterschiedlich und individuell wir Musik und Podcasts hören, statt uns gegenseitig schief anzugucken, wenn meine Spotify On Repeat Playlist Matthias Schweighöfer, Nightwish und Peter Wackel direkt hintereinander auflistet. Alles was du dafür brauchst, deinen Musikgeschmack noch heftiger abzufeiern, findest du bei Spotify Only You
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