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In ihrem neuen Video macht Rapperin Mona Haydar auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam

Poesie sei schon immer ihre Zweitsprache gewesen, sagt Mona Haydar über ihre Kindheit und das Aufwachsen in der Kleinstadt Flint im US-Bundesstaat Michigan. Die Rapperin und Sängerin hat es geschafft, ihre Leidenschaft zu einem Beruf zu machen. Heute, als Erwachsene und Mutter, ist es sogar noch mehr Aktivismus als ein bloßer Beruf. Als muslimische Tochter syrischer Einwanderer ist Haydar spürbar von ihrer Religion, der Diskriminierung und ihrer Existenz als Minderheit geprägt. In ihrem neuen Song „Dog“ zieht sie nun das Patriarchat zur Verantwortung für häusliche Gewalt und Gewalt gegen Frauen.
„Gerade jetzt, mit allem, was in der Welt vor sich geht, hatte ich das Gefühl, dieses Thema offen ansprechen zu müssen. Es ist Zeit, den Mund aufzumachen und laut zu werden, denn in der Wahrheit steckt nunmal die Macht“, erzählt sie Refinery29 im Interview. Für das Video zum Song hat sie sich unter Anderem auch Unterstützung von Orange Is The New Black-Schauspielerin Jackie Cruz geholt. „Es gehört zum Job einer Künstlerin, einer Aktivistin, eigentlich ist es die Aufgabe von uns allen, unsere Energie dafür aufzuwenden, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Wir müssen unsere Geschichten erzählen, so schön und ehrlich, wie wir es nur können, dann werden sie auch gehört.“
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Für Haydar hat Musik die Kraft, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, und dieses Credo steckt hinter jeder ihrer künstlerischen Entscheidungen, ganz egal ob es sich dabei um ihren ersten viralen Hit handelt, in dem sie das Stigma des Hijabs behandelt, oder um ihren neuen Song, der „die männliche Sichtweise“, das häufige Anspruchsdenken von Männern und die damit verbundene Doppelmoral kritisiert.

Ein Frauenpanel nur mit Männern – ernsthaft? Dreist.

Mona Haydar
Eine ganz besonders markante Stelle im Song ist die folgende: „Panel on women / Only dudes / Um, excuse me / Really? Rude.“ – Übersetzt bedeutet das in etwa: „Ein Frauenpanel nur mit Männern? Entschuldigung... Ernsthaft? Dreist.“
„Hoffentlich schafft mein Song einen Raum, in dem sich Frauen und Menschen sicher fühlen, die in ihrem Leben zu Opfern gemacht und von Menschen missbraucht worden sind, die sich religiöse Moral sonst ganz groß auf die Fahne schreiben“, kommentiert die Interpretin ihren Song. „Es ist ein sehr sensibles und schwermütiges Thema, aber ich habe versucht, es so aufzuarbeiten, dass diejenigen, die davon betroffen sind, sich das Video trotzdem anschauen können und ermutigt werden.“
„Dog“ ist keine ellenlange Beschwerdeliste, es ist eine Hymne. Es ist ein Song, den man sich zum Mantra machen und ganz besonders für Tage bereithalten sollte, an denen man einen kurzen Feminismus-Flash braucht, um durch den Tag zu kommen.
„Diese Kultur der Scham und des Victim Blamings muss aufhören, wir machen da nicht mehr mit“, sagt Haydar abschließend. „Und das wird die Welt definitiv verändern.“
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