Die App Sarahah erhitzt derzeit die Gemüter. Innerhalb von kürzester Zeit hat es die Appliaktion im AppStore auf den ersten Platz geschafft und seine Konkurrenten in rasantem Tempo überholt.
Die Idee von Sarahah: Ein Plattform zur Verfügung zu stellen, auf der offen, ehrlich und vor allem anonym Kritik geübt werden kann (etwa an Unternehmen oder seinem Chef). Auf der Webseite des Betreibers heißt es: „Erhalten Sie ehrliches Feedback Ihrer Kollegen und Freunde.“ Neben Kritik können hier natürlich auch Hinweise, Liebesbekundungen oder der neueste Tratsch ausgetauscht werden – und leider auch Hass-Botschaften.
Sarahah begünstigt Cyber-Mobbing
Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist die App momentan extrem populär, insbesondere seitdem sie problemlos mit Snapshot verknüpft werden kann, verzeichnete sie einen wahnsinnigen Zuwachs. Allerdings nutzen Jugendliche die App nicht wie vorgesehen, sondern vor allem um gemeine Hasstiraden oder gefährliche Drohungen zu verbreiten. Das alles ist bei Sarahah möglich, denn für das Versenden derartiger Nachrichten ist es nicht mal nötig, sich ein Benutzerkonto anzulegen, sie gelangen ungefiltert an den jeweiligen Empfänger. Und das ist das große Problem von Sarahah.
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Oft sind Mitschüler oder Außenseiter betroffen, sie werden zu Mobbing-Opfern – ohne zu wissen, wer eigentlich hinter den anonymen Nachrichten steckt. Cyber-Mobbing basiert vor allem auf Anonymität, weil potentielle Täter sich in Sicherheit wiegen. Eine App wie diese begünstigt Mobbing und verschleiert unter der Vorgabe eines angeblich positiven Ansatzes die realen Gefahren, die sie mit sich bringt.
Speziell Kinder und Jugendliche sollten über die Gefahren und Folgen einer anonymen Chat-App und die Bedeutung von Mobbing generell besser aufgeklärt werden.
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