Auch wenn WhatsApp seinen Nutzern durch die Einführung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung absolute Anonymität garantieren wollte, ist den meisten von uns doch irgendwie klar, dass es mit Sicherheit Mittel und Wege gibt, die Verschlüsselung zu umgehen. Es war eigentlich alles nur eine Frage der Zeit, bis eine News wie diese kursiert.
Wie die Software-Firma Kaspersky Lab nun herausgefunden hat, verfügen der Geheimdienst und die Polizei über eine Spionagesoftware, die es ihnen erlaubt bei Kurznachrichtendiensten wie WhatsApp mitzulesen. Das Programm funktioniert bisher offenbar bei Android- und Windows-Smartphones.
Die Software zum Ausspionieren nennt sich Skygofree und soll von einem italienischen Unternehmen entwickelt worden sein, um gezielt bei der Verfolgung von einzelnen Verdächtigen zu helfen. Skygofree soll jedoch nicht zur Massenüberwachung gebraucht werden, sondern nur als Stasatstrojaner dienen.
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Wie funktioniert Skygofree?
Über eine Schnittstelle gelingt es der Software in WhatsApp oder andere Massenger einzudringen und mitzulesen. Sogenannte barrierefreie Apps nutzten bereits in der Vergangenheit ähnliche Lösungen, zum Beispiel um Blinden Texte auf dem Bildschirm vorzulesen. Skygofree bedient sich dieser Techniken, ganz legal. Offiziell wird die Verschlüsselung auf diese Weise also nicht einmal geknackt, sondern einfach umgangen.
Laut Insidern soll die Software Skygofree sogar in der Lage sein, das Handy-Mikrofone unter bestimmten Voraussetzungen heimlich abzuhören sowie Bilder und Videos über die integrierten Smartphones-Kameras aufzunehmen. Auch Standortdaten, Anruferlisten und SMS können eingesehen werden.
Bei allem technischen Fortschritt, bleibt wie immer nur zu hoffen, dass eine Software wie diese nicht in die falschen Hände gerät. Nicht auszudenken, was dann möglich wäre.
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