Dass Mode ein wichtiges politisches Statement setzen kann, wissen wir spätestens seitdem Maria Grazia Chiuri ihre Models mit feministischen Statement-Shirts über den Dior-Laufsteg schickte. Es folgten viele weitere Labels und Modeketten, die verstärkt die Emanzipation der Frau feierten. Auch Influencer, Blogger und Social Media machten Feminismus zu dem Trendthema der vergangenen Monaten. Und jetzt, so scheint es, könnte ein weiteres gesellschaftliches Thema durch Mode unterstützt werden.
Christopher Bailey hat sich für seine letzte Burberry-Show einen besonderen Höhepunkt überlegt und widmet seine Abschiedskollektion der LGBTQ-Community. Dafür verleiht er dem klassischen Karomuster der britischen Traditionsmarke einen neuen Anstrich mit Regenbogenfarben – dem Symbol der LGBTQ-Community. Auf Instagram teilte das Label noch mit, dass es ab sofort drei LGBTQ-Organisationen unterstützen werde.
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Daraufhin folgten Posts von homosexuellen Paaren, die im Rahmen der Kollektion küssend fotografiert wurden, und von Models wie Gigi Hadid und Adwoa Aboah, die den Regenbogenmantel auf der Straße tragen.
Bailey hat dem Label schon in den letzten Saisons ein zeitgemäßeres Image verliehen, in dem er sich der Streetwear-Kultur anschloss und die klassische Marke so auch für eine jüngere Kundschaft interessant machte. Es ist also nicht unrealistisch, dass er gerade durch die neu gewonnene Zielgruppe nun die Aufmerksamkeit bekommt, die seinen Abgang kürt.
Viel mehr noch könnte die aktuelle Kollektion der Anführer einer weiteren Modebewegung werden, die sich ähnlich wie die Feminismuswelle durchsetzt. Wichtig dabei ist jedoch vor allem, dass die Message nicht nur getragen, sondern auch verstanden wird. Denn nur dann kann Mode auch wirklich etwas bewegen.
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