Instagram wird von der Fotoplattform immer mehr zum Video-Service. Das zu Facebook gehörende Soziale Medium hat nun bekannt gegeben, IGTV zu lancieren – Instagrams Version von YouTube.
Und so kannst du die neue Art des Fernsehens nutzen: Entweder du aktualisierst deine bestehende Insta-App und findest das Add-On direkt neben dem Nachrichten-Button rechts oben in der Ecke oder du lädst dir die eigenständige IGTV-App runter.
Öffnet man IGTV, ist es, als würde man den Fernseher einschalten: Die Videos fangen sofort zu spielen an. In der unteren Leiste wird den Usern Content von den Kanälen angezeigt, denen sie bereits folgen. Instagrams Algorithmus fügt nach der individuellen Aktivität jede*r Einzelnen weitere Vorschläge hinzu. Unterteilt wird die Auswahl in „Für dich“, „Abonniert“, „Beliebt“ und „Weiter ansehen“.
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Jede*r, die*der auf IGTV postet, hat dort auch einen eigenen Kanal, wie man es von YouTube kennt. Bis hier hört sich das alles nicht viel anders an als die Videos, die bereits jede*r im eigenen Feed posten kann. Das besondere an IGTV ist jedoch die Länge: Statt 60-Sekünder können nun Vollbild-Videos mit einer maximalen Länge von einer Stunde hochgeladen werden!
Instagram hat das Verhalten seiner Nutzer*innen genau im Blick und stellte fest, dass immer mehr Videos geschaut werden. Auf ihrem Business-Blog liest man dazu: „Die Menschen schauen immer weniger Fernsehen und stattdessen mehr digitale Videos. Bis 2021 wird das Streamen von Videos 78% des mobilen Datenverbrauches ausmachen. Außerdem haben wir herausgefunden, dass junge Zuschauer*innen häufiger Inhalte von Amateuren anschauen als die von Professionellen.“
Doch die News wirft auch viele Fragen auf: Wird nun Material extra für IGTV produziert oder einfach existierender Content von YouTube von Bloggern, Influencern und Brands kopiert? Was passiert mit Instagram-Stories und wie wird die Plattform mit der gesteigerten Dringlichkeit einer umfassenden Kontrolle der geposteten Inhalte umgehen? Ohne eine Moderation könnte sonst nämlich schon bald ein Fiasko ähnlichen Ausmaßes wie beim Ausfall aller GIFs drohen, weil sich darin rassistische Sticker wiederfanden.
All diese und weitere Fragen werden sicherlich in den kommenden Wochen beantwortet werden. Bis dahin freunden wir uns mit dem neuen Tool an.
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