Man nennt es nicht ohne Grund World Wide Web. Es gibt unendlich viel Content, in dem wir uns in der Zeit des Social Distancing verlieren können. Unzählige Podcasts, Hörbücher, Onlinemagazine, Filme und Serien warten nur darauf, von uns entdeckt zu werden. Es gibt virtuelle Chaträume, um mit anderen in Kontakt zu bleiben und Online-Kurse, die wie belegen können. Und mit der Hilfe von Drohnen, Kameras und Augmented-Reality-Tools kannst du jeder Zeit einen virtuellen Ausflug in den Park um die Ecke machen oder in ein weltbekanntes Museum. Alles, was du dafür brauchst, ist eine gute Internetverbindung.
Doch so beeindruckend diese virtuellen Erfahrungen auch sind, bisher spielten sie in unserem Alltag kaum eine Rolle. Ich dachte immer, das wäre ja fast das Gleiche wie den Wikipedia-Eintrag über einen Film zu lesen, ins Kino zu gehen. Warum soll ich mir selbst die Vorfreude nehmen oder mich mit einer abgespeckten Variante des Films, des Konzerts oder der Sehenswürdigkeit zufrieden geben? Der ganze Sinn vom Museum oder Nationalpark besuchen besteht schließlich darin, raus zu gehen. Und das kann keine virtuelle Tour jemals ersetzen – egal wie gut sie gemacht ist.
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Doch dann kam Corona.
In einer Zeit, in der wir in unsere eigenen vier Wänden nicht verlassen können (oder sollten!), müssen wir kreativ werden. Wir müssen versuchen, andere Wege zu finden, um unser Gehirn auf Trab zu halten und unseren Augen etwas Neues, Stimulierendes zu liefern.
Und auf einmal klingt eine virtuelle Tour nach einer grandiosen Idee.
Mach es dir irgendwo in deiner Wohnung gemütlich, macheine entspannte Playlist an und dein Smartphone aus. Und dann entfliehe demWahnsinn. Wenigstens für einen Moment. Sieh die virtuellenTouren als eine Art geführte Meditation, bei der du dich auf die Naturfokussieren und eine Weile abschalten kannst – während dich dein Cursor durchMuseen, Canyons und Flüsse führt.
Museumsrundgänge
Google Arts & Culture ist eine tolle Quelle für jeden Kunstfan (mit limitierem Zugriff auf Kunst in mehr als 2.500 Museen) und es ist besonders praktisch für alle, die ruhige Museumsbesuche bevorzugen, um die Gedanken sortieren zu können. Dort findest du umfangreiche Touren an beliebten Zielen wie der Uffizi Gallery in Florenz, das Pergamonmuseum in Berlin und Tate Modern in London (wenn du Museen eigentlich hasst, fang mit dem Tate an!). Du kannst dir aber auch die Werke bestimmter Künstler*innen anschauen – zum Beispiel von Frida Khalo, Rembrandt oder Van Gogh.
Du liebst Mode? Dann klick dich ins Metropolitan Museum of Art in New York City, das dir Online-Only-Ausstellungen von Größen wie Rei Kawakubo und Coco Chanel direkt ins Wohnzimmer bringt.
Auch das Louvre in Paris bietet eine eigene virtuelle Tour an – genauso wie der Vatican.
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Graffiti-Touren
Stell dir das Ganze wie der Streetview von Google vor. Nur, dass du nicht jede einzelne Straße mit der Maus abfahren und nach Graffitis suchen musst. Stattdessen kannst du mit nur einem Klick alle Kunstwerke aus Städten wie Buenos Aires, New York City oder Malmö anschauen. Du hast die Wahl zwischen Audio-Touren und Online-Ausstellungen (nur Fotos).
Spaziergang in der Natur
Der National Parks Service hat sich mit Google (ja, schon wieder Google) zusammengetan und eine Handvoll Park Ranger bei ihren Touren durch einige der beeindruckendsten und herausforderndsten Orte Amerikas begleitet – von den Gletschern in Alaska bis hin zu Bryce Canyon in Utah.
Virtueller Tauchgang
Virtuelle Tauchgänge sind eine fast schon psychedelische Erfahrung. Dank der National Marine Sanctuaries kannst in die beeindruckende Unterwasserwelt, die sich um ganz Amerika befindet erleben.
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