Bei diesem Foto muss man schon zweimal hingucken, um sich nicht im Jahrzehnt zu irren: Ja, das ist Bella Hadid – nicht Jennifer Aniston in Friends. Die Ähnlichkeit ist dabei aber kein Zufall: Die neue Frisur des Models ist eindeutig vom „Rachel Cut“ inspiriert – dem blonden, starken Stufenschnitt, mit dem Jennifer Aniston in den späten 1990ern als Rachel Greene in Friends berühmt wurde.
Verantwortlich ist dafür die Coloristin Jenna Perry. Sie erklärt, dass sich Hadid an sie wandte, um für einen Geburtstags-Trip im Oktober mal was anderes auszuprobieren. „Wir wollten eine Mischung aus sonnengeküsster Badenixe und 2000er-Vibes“, sagt Perry. „Dabei kamen wir dann im Gespräch auf Rachels Frisur aus Friends. Also färbte ich die Strähnen direkt um Bellas Gesicht hellblond. So heben sie sich von ihrem natürlichen Dunkelblond ab.“
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Für diesen Look entschied sich Perry für eine mit den Händen aufgetragene Balayage mit breiten Highlights und einem helleren Pony, den Hadid sich während der Quarantäne schneiden ließ und gerade rauswachsen lässt. Perry erzählt, diese Balayage-Technik habe sie 2004 in der Haarschule gelernt – als Kelly Clarkson und Christina Aguilera gerade so richtig beliebt waren. „In unsicheren Zeiten wie diesen fühlen sich viele von uns nostalgisch“, fügt sie hinzu.
Mithilfe von Extensions verlängerte die Stylistin Jessica Gillin Hadids Haare dann noch ein bisschen und verpasste ihnen beim Föhnen mehr Volumen und Sprungkraft. Das Ergebnis: eine ganz eigene Version der „Rachel“-Frisur, und die gefiel auch Hadid. „Sie war total begeistert von der Frisur“, sagt Perry.
Und Hadid ist nicht die Einzige, die zumindest styletechnisch ein kleines 90er- und 2000er-Revival feiert. Ryan Trygstad, Besitzer des Salons Mark Ryan, bemerkt seit einiger Zeit einen echten Trend dazu. „Diese Frisur ist eine kleine Zeitreise“, sagt Trygstad. In den letzten Wochen seien unzählige junge Leute für genau diesen Look in seinen Salon gekommen. „Ihnen steht dieser Schnitt so gut, weil sie noch sehr jung aussehen.“
Bevor du jetzt aber direkt selbst einen Termin im Salon ausmachst, sollte dir bewusst sein, wie pflegeintensiv der Highlight-Stufenschnitt ist, warnt Trygstad – ohne das richtige Styling funktioniert das nicht, und auch beim Schnitt selbst gibt es einiges zu beachten. Er rät dazu, die Vorderseite stärker abstufen zu lassen als den Hinterkopf. „Wenn die Rückseite zu durchgestuft ist, könnte sich sich zu dünn anfühlen oder schwer zu stylen sein“, sagt er.
Damit hat er Recht. Sogar Aniston gab zu, wie aufwendig ihr Signature-Look ist. „Alleine kam ich mit dieser Frisur nicht zurecht“, sagte sie gegenüber der Glamour. „Ich war voll und ganz auf [meinen Haar-Stylisten] Chris [McMillan] angewiesen. Ohne professionelle Unterstützung kann ich mit einer Haarbürste und Föhn nämlich nicht viel anfangen.“
Wir werden sehen, ob es Hadid und Selena Gomez (die seit Kurzem ihre Haare ebenfalls so trägt) irgendwann ähnlich geht. Aber immerhin hat sich seit den 90ern in Sachen Haarpflege viel getan – und Rachel hätte es heute mit ihrer Frisur bestimmt viel leichter.
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