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Inklusion untendrunter: Unterwäsche-Label zeigt Models mit sichtbaren Behinderungen

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„Stell dir dein Publikum einfach nackt vor. Dann verschwindet die Nervosität!“ Diesen klugen Ratschlag hat wahrscheinlich jede*r Studierende schon mal gehört, die*der vor einem Vortrag aufgeregt war. In meiner Vorstellung hatten die Gäste oft trotzdem noch Unterwäsche an. Ist ja irgendwie fast spannender als komplett Nackte. Mein Bild des Auditoriums wurde dabei nicht nur von den Menschen beeinflusst, die ich tatsächlich schon mal leicht bekleidet gesehen hatte, sondern genauso von Filmen und Werbung. Gerade bei Letzterem begegneten uns bisher meist perfekte, gephotoshoppte Körper, die mit der Realität oft wenig zutun haben. Doch der Trend der Body Positivity verändert große Kampagnen seit wenigen Jahren endlich beispielsweise mit der realitätsgetreuen Abbildung von Dehnungsstreifen und Cellulite.
Dank dem amerikanischen Label American Eagle dürfen wir nun strahlende Models mit sichtbaren Behinderungen im Onlineshop begrüßen. Still und heimlich, also ohne große PR-Ankündigung, wurde die Unterwäsche-Linie Aerie ergänzt und zeigt nun Frauen im Rollstuhl, mit Insulinpumpe oder mit Down-Syndrom. Und die fühlen sich in Bralettes mit Spitze oder Yoga-Outfits mit Camouflage-Print sichtbar wohl und selbstbewusst. Wieso halt auch nicht? Krankheit und Behinderung sind Teil unserer Gesellschaft. Es gibt keinen Grund sie auszuschließen. Dass Diversität funktioniert, hat die Marke bereits durch seine #AerieReal-Kampagne erkannt, die mit unbearbeiteten Fotos und mehr Größen die Umsätze um 20 Prozent steigen ließ.
Gegenüber Buzzfeed erklärt Model Abby Sams: „Durch die Kampagne habe ich direkt 20 neue Freunde gewonnen. Alle waren so unterstützend, freundlich und bestärkend.“ In unserer Slideshow gibt's die Aufnahmen aus dem Onlineshop. Mein Bild des leicht bekleideten Publikums ist beim nächsten Vortrag jedenfalls deutlich vielfältiger.
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