„Mit 18 habe ich mein Gehör verloren“, erklärte Mandy Harvey gestern Abend vor der Jury von America's Got Talent. Auf der Bühne steht sie nichtsdestotrotz zum Singen.
Mit nur vier Jahren hatte Harvey mit dem Gesang angefangen, bis sie durch eine Kollagenose mit 18 Jahren ihr Gehör verlor. „Erst lief ich davon“, erklärt sie Juror Simon Cowell, „doch dann beschloss ich, dass ich nicht bereit war, aufzugeben.“ Tobender Applaus.
Harvey erklärte, dass sie mit Hilfe von Muscle-Memory-Technik – der Theorie, dass jeder Muskel im Körper etwa jede durch ihn ausgeübte Aktion abspeichert und sie bei Reaktivierung wiedererkennt –, Visual Tunern, die ihre Frequenzen sichtbar machen, und dem Vertrauen in ihre eigene Tonlage wieder zum Singen gefunden hat. Den Takt hält sie, indem sie beim Singen ihre Schuhe auszieht, um die Geschwindigkeit über die Vibrationen in ihrem Körper nachvollziehen zu können.
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Die mittlerweile 29-Jährige erzählt das alles selbstbewusst und sehr sicher – und doch bereitet einen nichts auf das vor, was dann folgt: Sie performt ein eigens komponiertes und geschriebenes Lied, trifft jeden einzelnen Ton, bleibt bis zum Ende im Takt. Belohnt wird der großartige Auftritt mit Standing Ovations, Juror Howie Mandel applaudiert in Gebärdensprache, und dann folgt der Ritterschlag der Talentshow: Simon Cowell drückt den goldenen Buzzer und katapultiert Harvey damit direkt in die Live-Runde der von AGT.
Für alle, die diesen Gänsehautmoment nochmal selbst nachfühlen wollen, hier das Video:
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