Wer an die amerikanische Ostküste reist, dessen erstes Ziel ist vermutlich oft New York. Nichts für ungut – der Big Apple ist zweifelsohne eine oder mehrere Reisen wert. New York – die Stadt, die niemals schläft, in der die Trends von morgen geboren werden und die Kunst zuhause ist. Der Inbegriff von jung, hip & dynamisch.
Aber wer sagt, dass andere Metropolen an der amerikanischen Ostküste das nicht können? Boston zum Beispiel: Ist nicht nur die Hauptstadt von Massachusetts, Schauplatz der legendären Tea Party und ehemaliger Heimatort der Kennedy-Familie, sondern auch für seine große Sportbegeisterung bekannt – die Celtics sind hier genauso zu Hause wie die Red Sox. Zwei der best angesehensten Universitäten der Welt verleihen der Stadt einen exzellenten Ruf und überhaupt eilt Boston ein ziemlich liberaler Ruf voraus.
WerbungWERBUNG
Der Bay State war zum Beispiel der erste, der 2004 die gleichgeschlechtliche Ehe einführte sowie von einer umfassenden Gesundheitsreform profitierte. Abgesehen von alledem hat die Stadt aber auch kulturell einiges zu bieten. Musikfestivals, eine lebhafte Food- und Kunstszene sowie architektonische Hot Spots verleihen der Stadt einen ganz besonderen Flair. Grund genug, sich in das Getümmel zu stürzen!
Wir stellen euch neun Attraktionen in Boston vor, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet:
1. Boston Calling Festival
Was Coachella kann, kann Boston schon lange. Seit 2013 findet jährlich gleich zweimal das Boston Calling Festival statt und zieht im Mai sowie September tausende Musikfans in die Stadt. Auf einem Sportgelände unweit des Harvard Campus boten in diesem Jahr gleich drei Bühnen ideale Bedingungen, um den Fans ein Festival der Superlative zu bieten. Das Boston Calling gehört vor allem deswegen zu den jährlichen Sommer-Highlights, da es verlässlich mit einem hochkarätigen Line-Up aufwartet.
Zu den Top Acts gehörten der Singer/Songwriter Bon Iver, Chance The Rapper, The XX, Mumford & Sons oder The 1975 – eine perfekte Mischung, bei der wirklich für jeden Geschmack etwas dabei ist. Wer zwischen den Konzerten eine Pause einlegen möchte, kann sich in eine der vielen Lounge Areas zurückziehen, bei einer Fahrt auf dem Riesenrad entspannen oder kühle Drinks an der Bar genießen. Mai und September gehören übrigens zu den Top-Reisemonaten, um Boston zu besuchen und lässt sich daher hervorragend mit einem Festivalbesuch verbinden.
2. Boston Red Sox & Fenway Park
Kein Sport ist so sehr mit Boston verbunden wie Baseball. Das Heimatstadion der Boston Red Sox befindet sich in dem legendären Stadtviertel Fenway Park und erhielt daher auch seinen Namen. Der Fenway Park ist das älteste Baseball-Stadion der Major Baseball League. Seit 1912 und bis heute finden hier regelmäßig die Spiele der Red Sox statt. Für alle Sportbegeisterten ist der Besuch des Stadions, in dem man immer noch auf den originalen Holzbänken sitzt, ein Muss. Zu empfehlen: Eine geführte Tour durch den Fenway Park, bei der die spannende Geschichte des Stadions erfahrbar wird.
WerbungWERBUNG
Wenn ihr eines der Spiele besucht, lohnt es sich definitiv ein bisschen mehr Zeit einzuplanen. Erstens, weil die Matches mitunter lange dauern, zweitens, da sich die Straßen rund um den Fenway Park schon stundenlang vor Spielbeginn, füllen. Massenweise strömen Fans in die legendären Merchandise-Shops von ’47, um Fan-Artikel wie Trikots, Caps und Hoodies der Red Sox zu kaufen. Ein Ausdruck der tiefen Verehrung, die man den Spielern zuteil werden lässt. Die Marke ’47 wurde 1947, damals noch unter dem Namen Twins Enterprises, von Arthur und Henry D’Angelo gegründet. Vom Fenway Park aus haben sie und ihre Nachkommen es geschafft, das Geschäft in eine internationalen Sport-und Lifestyle-Marke zu entwickeln. Beeindruckend!
3. House of Blues
Direkt am Fenway Park gelegen und daher eine beliebte Adresse, um den Abend nach einem langen Baseball-Match ausklingen zu lassen, ist das House of Blues, gegründet 1992 von Isaac Tigrett. Seitdem ist es die erste Anlaufstelle der Stadt für guten Funk, Jazz oder Soul. Hier könnt ihr in gemütlicher Club-Atmosphäre den Klängen von Livebands lauschen, die in der Tradition der Bostoner Musikszene stehen. Selbst Chance The Rapper ist hier gelegentlich Gast und outete sich als Fan. Definitiv ein Must See!
4. Newbury Street + Newbury Comics
Als eine der besten Shopping-Adressen Bostons gilt die Newbury Street. Die Mischung der Geschäfte ist vielseitig – Flagship Stores bekannter Marken wie Chanel oder Giorgio Armani reihen sich an kleinere Second Hand Boutiquen, Cafés und Buchläden, die zum Trödeln einladen. Die Newbury Street ist das Soho von Manhattan – urban, edgy und kreativ. Ein echtes Highlight für alle Musik- und Comicfans ist der Laden Newbury Comics, der als eine Institution der New England Musikszene gilt. Seit den 70er Jahren werden hier Platten, Fanzines, Comics und andere Artikel verkauft, die die Bostoner (Punk-)musikszene wesentlich geprägt haben. Ein Pflichtbesuch für alle Musikliebhaber!
WerbungWERBUNG
5. Harvard Square
Boston ist vielen vor allem als Universitätsstadt ein Begriff. Die ehrwürdige Harvard-Universität oder das M.I.T bringen Absolventen mit den weltweit besten Abschlüssen hervor. Besonders bekannt? Die juristische Fakultät, die in zahlreichen Serien und Filmen immer wieder eine Rolle spielt. Rund um den Harvard Square, der mit der U-Bahn gut zu erreichen ist, befinden sich nicht nur viele der ältesten Fakultäten der Stadt, sondern auch jede Menge Cafés und Buchläden, in denen man stundenlang das studentische Treiben beobachten kann.
6. Beat Brasserie
Unweit des Harvard Squares befindet sich die legendäre Beat Brasserie. Ein Kellerclub mit American Spirit wie er im Buche steht. Nicht nur mit seiner Einrichtung im Sechziger-Jahre-Boheme-Stil, sondern zudem mit richtig guten Livemusik-Sets von lokalen Jazz-Größen und einer Top-Speisekarte weiß dieser Club zu überzeugen. Auch nicht zu verachten: die spitzenmäßigen Cocktails auf der Karte, die ein Hauptgrund dafür sein dürften, dass sich der Laden zu einem beliebten Treffpunkt für Harvard-Studenten entwickelt hat.
7. Samuel Adams
Die Deutschen sind eine Biertrinker-Nation. Wir haben das Oktoberfest – und angeblich wird dort auch das beste Bier der Welt ausgeschenkt. Da kennt ihr aber die Amerikaner schlecht! Zufällig sitzt eine der größten Bierbrauereien Amerikas in Boston, auch wenn sie erst 1985 von Jim Koch gegründet wurde. Die Boston Beer Company vertreibt die Marke Samuel Adams (kurz: Sam Adams), benannt nach dem großen US-amerikanischen Staatsmann und Revolutionär Samuel Adams.
Das erste Samuel Adams-Bier war ein so genanntes Lager, das auf einem Originalrezept von 1860 beruht, aber 1985 in seiner Rezeptur abgeändert wurde. Seitdem wird es als Samuel Adams Boston Lager vertrieben. Heute werden vor Ort ganzjährig 12 verschiedene Biersorten gebraut. Da die Craft Beer Szene weltweit boomt, scheint das Interesse am Bierbrauen ungebrochen. Bei der Boston Beer Company könnt ihr deshalb einen Blick hinter die Kulissen werfen und die Kunst des Bierbrauens Schritt für Schritt erlernen. Unbedingt sehenswert!
WerbungWERBUNG
8. Boston Common
Boston ist die ideale Stadt für alle, die gern Natur um sich haben. Kaum eine Metropole in Amerika ist von so vielen Grünanlagen und öffentlichen Parks durchzogen. Einer der schönsten darunter ist der Boston Common, der schon seit 1634 existiert – und somit sogar der älteste Stadtpark Amerikas ist. Heute ist die Parkanlage nicht nur Naherholungsort für alle Städter, in den Sommermonaten finden hier regelmäßig Konzerte, Sport-Events und Demos statt. Schon Martin Luther King Jr. und Johannes Paul II. haben hier geschichtsträchtige Reden gehalten. Tipp: Lasst euch einfach durch den Boston Common treiben, genießt die genialen Perspektiven, die sich auf die Skyline im Hintergrund eröffnen und macht unbedingt ein Picknick-Päuschen.
9. Legal Sea Food
„isn't fresh, it isn't legal": Wer nach Boston reist, der kommt nicht umher frische Meeresfrüchte zu probieren. Die beste Adresse, um das erste Mal Hummer oder Austern zu probieren oder sich das beste Thunfisch-Steak aller Zeiten (wir schwören!) servieren zu lassen, der muss einen Besuch im Legal Sea Food auf seiner Bucket List abhaken. Das Legal Sea Food ist seit 1968 eine echte Institution der Stadt und liegt Downtown, direkt am Hafen mit einer super Aussicht aufs Wasser und die im Hafen liegenden Schiffe.
WerbungWERBUNG