Ein Kaftan ist das einzige Kleidungsstück, das du in diesem Sommer brauchst
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Es ist das wohl demokratischste Urlaubs-Gepäckstück: Der Kaftan. Was vor einer Weile noch als Uniform für exzentrische alternde Reisende galt, ist nun das eine Teil, das uns einfach alles erlaubt. Auch, wenn der handelsübliche Kaftan herzlich wenig mit einem kleinen Schwarzen zu tun hat, passt sich das gute Stück nämlich je nach Kombi perfekt jedem Dresscode an.
Wegen seinem weiten Schnitt und dem pflegeleichten Stoff aus Leinen oder Baumwolle, ist der Kaftan sowohl im Hochsommer überm Bikini oder nackter Haut, als auch im Winter (kombiniert mit Strumpfhose, dünnem Rolli und Sneaker á la Veronika Heilbrunner) dein treuer Freund. Dass man für den bunten Folklore-Überwurf weder groß oder schlank, noch ein spezieller ethnischer Typ sein muss, ist natürlich ein weiterer unschlagbarer Pluspunkt.
Der klassische Kaftan hat seinen Ursprung übrigens als traditionelles Kleidungsstück der Juden im Osteuropa des 17. Jahrhunderts. Außerdem wird die wetterfeste Tunika-Variation seit Jahrhunderten im Mittleren Osten, sowie Südostasien, den Karibischen Inseln und Afrika getragen. Ursprünglich sollte der Kaftan seine Träger unter anderem vor dem Eindringen böser Geister schützen. Darum werden die charakteristischen Vyshyvanka-Stickereien traditionell an verwundbaren Stellen wie Hals, Handgelenken, Rücken, Schultern und am Saum des Kaftans aufgenäht. Ein trainiertes Auge konnte in der früheren Ukraine aus den gestickten Windungen im Stoff erlesen, wie alt die Trägerin war und wo sie herkam.
Wie auch immer, jetzt ist der Kaftan High Fashion. Spätestens seit Karl Lagerfeld seine Chanel-Show für seine Resort 2017-Kollektion nach Havanna brachte und stylische Gäste wie Giovanna Battaglia sich zu dem Spektakel in bunte Quasten-behängte Folklore-Kleider schwangen, ist er nicht nur bei mir ganz oben auf der Shopping-Liste. Der Kaftan ist als Langzeit-Investition unschlagbar, denn Tradition kommt eben nie aus der Mode. Das weiß ja jeder.
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