House of Dagmar ist längst kein Newcomer-Label mehr. Die drei Schwestern Karin Söderlind, Kristina Tjäder und Sofia Wallenstam sind fester Bestandteil der Stockholm Fashion Week und haben sich bereits eine treue Kundschaft, zu der Annabel Rosendahl, Sabina Socol und Ellen Claeson gehören, erarbeitet. Benannt wurde Marke nach der Großmutter der Gründerinnen. Bisher standen vor allem ihre gelungenen Strickdesigns im Fokus, im Herbst wird es aber deutlich modemutiger. Muster, Lagen und Materialmix gestalten einen zeitgemäßen, lässigen Look, der dich nicht anschreit sondern langsam entzückt.
Die Show in der vergangenen Woche haben wir zum Anlass genommen, um mit House of Dagmar zu sprechen, um mehr über Zukunftspläne, Nachhaltigkeit und Stilregeln zu erfahren. Außerdem äußern sie sich zum Skandal um die große schwedische Marke H&M. Ob Mode politisch sein sollte und welche Stillektionen die Dagmars teilen, erfahrt ihr hier.
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Wen seht ihr in eurer neuen Herbstkollektion?
Die neue Generation einflussreicher Frauen.
Die Modewelt verändert sich immer schneller und schneller. Wie bleibt ihr da eurer Vision treu?
In den letzten Jahren haben wir unsere Marke immer weiterentwickelt und sind jetzt endlich da, wo wir sein wollen. Mit unserer Herbstkollektion verbinden wir unsere Ursprünge in Strickdesign mit architektonisch inspirierten Schnitten.
Sind Trends wichtig für euren Designprozess?
Wir schauen natürlich schon darauf, was in der Welt passiert und wie sich die Menschen um uns herum kleiden. Aber wir folgen keinen spezifischen Trends. Unser Fokus ist es, nachhaltige Kollektionen zu gestalten, die länger als eine Saison glücklich machen.
Sollte Mode mehr als nur schön sein?
Mode ist eine Ausdrucksform, die deine Persönlichkeit hervorhebt und deine Werte zeigt. Die Industrie sollte Vielfalt zeigen. Es ist einfach am wichtigsten du selbst zu sein, anstatt jemand anderem nachzueifern.
Was war eure erste Reaktion auf den Rassismussvorwurf um H&M?
Ich war vor allem traurig, weil der Junge und seine Familie plötzlich im Mittelpunkt dieses Konflikts standen. Marken stehen heute mehr als je zuvor unter Beobachtung. Das finden wir gut und wichtig.
Sollte Mode politisch sein?
Jedes Label sollte sich diese Frage stellen und für sich entscheiden. Wir finden es gut, dass viele Designer*innen sich heute positionieren.
Ihr arbeitet bereits mit organischer Baumwolle. Was sind eure Ziele in Bezug auf Nachhaltigkeit und Produktion?
Wir arbeiten mit nachhaltigen Materialien wie chromefreiem Leder und tierfreundlichem Fell. Es ist unser Ziel mit jedem Jahr nachhaltiger zu werden. Wir haben schon viel geschafft und wollen noch viel mehr verändern.
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Folgst du Stilregeln?
Nicht den altbekannten. Generell mixe ich gerne feminine Details mit maskulinen Elementen.
Was ist der wichtigste Ratschlag in Sachen Styling, den ihr gern mit uns teilen würdet?
Glaube immer an dich selbst. Wenn du dich in dem, was du trägst wohl fühlst, dann ist es das richtige für dich.
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