Die 22-jährige Isobel Beardshaw, besser bekannt als „Izzy Bizu", kann uns alle verzaubern. Ihre Stimme kennen wir aus der H&M-Werbung, denn 2016 wurde die Sommerkollektion von dem fabelhaften Cover von Sweat von Inner Circle besungen. Als Act im Vorprogramm von Sam Smith gestartet, schaffte das britische Ausnahmetalent den Durchbruch mit ihrem ersten eigenen Studioalbum.
„A Moment of Madness”, so der Album-Titel, ist gleichzeitig auch ein Spiegel ihrer Vergangenheit. Persönlich und doch wunderschön. Die Singer-Songwriterin lebte in Äthiopien und Bahrain, wurde dort von ihrem Vater großgezogen. Aktuell ist London ihr Zuhause, Wohlfühlort und kreativer Mittelpunkt. Dort lässt Izzy Bizu sich von Musikgrößen wie Adele und Amy Winehouse inspirieren. Mit Refinery29 sprach sie nun über Momente, die ihr Leben geprägt haben und die Schwierigkeiten, mit der sie als Frau im Musikbusiness konfrontiert wird.
Dein Album heißt „A Moment of Madness”. In welchen Momenten trifft der Titel auf dich zu?
Das Album ist wirklich sehr persönlich. Es geht hauptsächlich um das Gefühl, etwas so sehr zu lieben, dass du gleichzeitig unfassbare Verlustängste verspürst. Dadurch entsteht eine Art Kreislauf der Selbstsabotage, in den du hineingezogen wirst. In solchen Situationen ist Selbstakzeptanz sehr, sehr wichtig, sonst entfernt sich dein Umfeld immer mehr von dir!
Dein Album heißt „A Moment of Madness”. In welchen Momenten trifft der Titel auf dich zu?
Das Album ist wirklich sehr persönlich. Es geht hauptsächlich um das Gefühl, etwas so sehr zu lieben, dass du gleichzeitig unfassbare Verlustängste verspürst. Dadurch entsteht eine Art Kreislauf der Selbstsabotage, in den du hineingezogen wirst. In solchen Situationen ist Selbstakzeptanz sehr, sehr wichtig, sonst entfernt sich dein Umfeld immer mehr von dir!
WerbungWERBUNG
Du hast vier Jahre lang im Nahen Osten gelebt, weil dein Vater dort gearbeitet hat. Erinnerst du dich noch an die Zeit dort und inwiefern hat es dich geprägt?
Oh ja, ich erinnere mich noch sehr gut! Ich war sieben Jahre alt und sollte eigentlich nur zu Besuch dort sein. Als ich eines Abends mit meinem Vater im Auto saß, sah ich die Straßenlichter im Meer reflektieren. Das war wie ein Schlüsselmoment. Ich habe es geliebt, in der Nähe meines Vaters zu sein und deshalb bin ich dorthin gezogen. Dadurch ist unsere Bindung viel stärker geworden. Ich habe ihn überallhin begleitet, egal ob zur Arbeit oder zur Schule. Er hat mir auch das Schwimmen beigebracht. All das hat mich so unglaublich glücklich gemacht. Ich denke, er hat mir auch gutes Benehmen und Anstandsregeln beigebracht. Mein Vater ist sehr konservativ, aber genau dafür liebe ich ihn. Ich bin sehr dankbar, dass ich ihn habe. Wie wichtig sind dir andere Kulturen?
Sehr wichtig! Es ist toll, dass ich auch die Kultur meiner Mutter kennenlernen konnte, die aus Äthiopien stammt. Ihre Kultur ist wunderschön und chaotisch und hat mir gezeigt, dass die Menschen dort ohne äußere Einflüsse sich selbst treu bleiben. Sie treten ohne Zögern und Vorurteile in Kontakt mit Fremden. Das hat mich sehr beeindruckt, als ich dort war. Die französische Kultur finde ich auch großartig. Dieser Stolz, den die Einheimischen verspüren, wenn sie in einem Café sitzen und wie in einem alten Schwarzweißfilm ihren Kaffee schlürfen, hat mein Herz zum Schmelzen gebracht! An der britischen Kultur liebe ich besonders das Nachtleben und den schwarzen Humor. Das können wir gut. (lacht) Du hast mal gesagt, dass dich “richtige” Frauen begeistern, die genau wissen, was sie wollen. Welche Frauen verkörpern das in deinen Augen?
Lauryn Hill zum Beispiel hat eine gute Sicht auf das Leben. Aber auch Amy Winehouse schien genau zu wissen, was sie von einem Mann will. Die beiden strahlen so eine Kraft aus! Manchmal denken wir Frauen, dass wir es allen recht machen müssen, aber die Message sollte eigentlich sein, dass wir alle gleich und vor allem gleichberechtigt sind. Lauryn und Amy sind großartig, weil sie beide unglaublich stark sind, aber gleichzeitig auch ihre Verletzlichkeit zeigen können.
Oh ja, ich erinnere mich noch sehr gut! Ich war sieben Jahre alt und sollte eigentlich nur zu Besuch dort sein. Als ich eines Abends mit meinem Vater im Auto saß, sah ich die Straßenlichter im Meer reflektieren. Das war wie ein Schlüsselmoment. Ich habe es geliebt, in der Nähe meines Vaters zu sein und deshalb bin ich dorthin gezogen. Dadurch ist unsere Bindung viel stärker geworden. Ich habe ihn überallhin begleitet, egal ob zur Arbeit oder zur Schule. Er hat mir auch das Schwimmen beigebracht. All das hat mich so unglaublich glücklich gemacht. Ich denke, er hat mir auch gutes Benehmen und Anstandsregeln beigebracht. Mein Vater ist sehr konservativ, aber genau dafür liebe ich ihn. Ich bin sehr dankbar, dass ich ihn habe. Wie wichtig sind dir andere Kulturen?
Sehr wichtig! Es ist toll, dass ich auch die Kultur meiner Mutter kennenlernen konnte, die aus Äthiopien stammt. Ihre Kultur ist wunderschön und chaotisch und hat mir gezeigt, dass die Menschen dort ohne äußere Einflüsse sich selbst treu bleiben. Sie treten ohne Zögern und Vorurteile in Kontakt mit Fremden. Das hat mich sehr beeindruckt, als ich dort war. Die französische Kultur finde ich auch großartig. Dieser Stolz, den die Einheimischen verspüren, wenn sie in einem Café sitzen und wie in einem alten Schwarzweißfilm ihren Kaffee schlürfen, hat mein Herz zum Schmelzen gebracht! An der britischen Kultur liebe ich besonders das Nachtleben und den schwarzen Humor. Das können wir gut. (lacht) Du hast mal gesagt, dass dich “richtige” Frauen begeistern, die genau wissen, was sie wollen. Welche Frauen verkörpern das in deinen Augen?
Lauryn Hill zum Beispiel hat eine gute Sicht auf das Leben. Aber auch Amy Winehouse schien genau zu wissen, was sie von einem Mann will. Die beiden strahlen so eine Kraft aus! Manchmal denken wir Frauen, dass wir es allen recht machen müssen, aber die Message sollte eigentlich sein, dass wir alle gleich und vor allem gleichberechtigt sind. Lauryn und Amy sind großartig, weil sie beide unglaublich stark sind, aber gleichzeitig auch ihre Verletzlichkeit zeigen können.
Wie fühlt es sich für dich an, mit Amy Winehouse verglichen zu werden?
Natürlich ist es sehr schmeichelhaft, auch wenn wir im Grunde sehr unterschiedlich sind. Ich verehre aber ihren Mut und ihre Ehrlichkeit! Das will ich mit meiner Musik ausdrücken. Was möchtest du jungen Mädchen mit auf den Weg geben, die zu dir aufschauen?
Die “No-Make-up”-Einstellung finde ich toll, wie auch Alicia Keys schon gezeigt hat. Selbstvertrauen ist das A und O, genau wie Ehrlichkeit und ein offenes und fröhliches Gemüt. Du hast deinen ersten Plattenvertrag mit 15 Jahren bekommen. Würdest du anderen jungen Frauen empfehlen, so früh im Musik-Business zu starten?
Ich würde sagen: Bleib bei deinen Wurzeln - deinen Eltern und Freunden. Und hör auf ihre Ratschläge, auch wenn das manchmal nervig sein kann. Danach kannst du dir Zeit nehmen, um deine eigenen Entscheidungen zu treffen. Gibt es aktuell noch Unterschiede zwischen Männern und Frauen in der Musikindustrie und wie gehst du damit um?
Ich habe mich dazu entschlossen, die Unterschiede einfach zu ignorieren. Aber es gibt sie immer noch, ganz klar. Von uns Frauen wird immer erwartet, dass wir lächeln und sexy aussehen. Männer können sich alles erlauben. Sie dürfen wild sein und breitbeinig dasitzen. Aber wer sagt, dass wir unsere Beine immer übereinander schlagen müssen?! (lacht) Welche Emotion inspiriert dich am meisten?
Ganz klar: Melancholie!!! Die britische Singer-Songwriterin Izzy Bizu ist ab Februar auf großer Europa-Tour und tritt mit ihrem neuen Album in folgenden deutschen Städten auf:
Natürlich ist es sehr schmeichelhaft, auch wenn wir im Grunde sehr unterschiedlich sind. Ich verehre aber ihren Mut und ihre Ehrlichkeit! Das will ich mit meiner Musik ausdrücken. Was möchtest du jungen Mädchen mit auf den Weg geben, die zu dir aufschauen?
Die “No-Make-up”-Einstellung finde ich toll, wie auch Alicia Keys schon gezeigt hat. Selbstvertrauen ist das A und O, genau wie Ehrlichkeit und ein offenes und fröhliches Gemüt. Du hast deinen ersten Plattenvertrag mit 15 Jahren bekommen. Würdest du anderen jungen Frauen empfehlen, so früh im Musik-Business zu starten?
Ich würde sagen: Bleib bei deinen Wurzeln - deinen Eltern und Freunden. Und hör auf ihre Ratschläge, auch wenn das manchmal nervig sein kann. Danach kannst du dir Zeit nehmen, um deine eigenen Entscheidungen zu treffen. Gibt es aktuell noch Unterschiede zwischen Männern und Frauen in der Musikindustrie und wie gehst du damit um?
Ich habe mich dazu entschlossen, die Unterschiede einfach zu ignorieren. Aber es gibt sie immer noch, ganz klar. Von uns Frauen wird immer erwartet, dass wir lächeln und sexy aussehen. Männer können sich alles erlauben. Sie dürfen wild sein und breitbeinig dasitzen. Aber wer sagt, dass wir unsere Beine immer übereinander schlagen müssen?! (lacht) Welche Emotion inspiriert dich am meisten?
Ganz klar: Melancholie!!! Die britische Singer-Songwriterin Izzy Bizu ist ab Februar auf großer Europa-Tour und tritt mit ihrem neuen Album in folgenden deutschen Städten auf: