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Madonna: Alles was du über ihren neuen Song "Batuka" wissen solltest

Foto: Riccardo Castano.
Madonna hat mir eine Email geschrieben – kein großes Ding, nicht wahr? Madonna Louise Veronica Ciccone hat mich kontaktiert. Schon seit Ewigkeiten ziert ihr Gesicht meinen Handy-Hintergrund. Sie ist meine Tanzlehrerin, die Inspiration für meine Passwörter. Und jetzt schreiben wir uns Emails. Also über Dritte, und FaceTime ist auch nicht drin, aber immerhin! Eine Künstlerin und (normalerweise hasse ich dieses Wort) Ikone, die ich seit 35 Jahren liebe, feiere, analysiere, zitiere und verteidige, antwortet auf meine Fragen! Alles gut. Mir geht's gut – ich hyperventiliere nicht und Beruhigungstabletten brauch ich (hoffentlich) auch nicht.
Der Grund, warum sie gerade mich anschreibt: Refinery29 zeigte vor einigen Tagen exklusiv die Videopremiere von Madonnas neuem Song "Batuka". Er ist Teil ihres 14. Studioalbums Madame X, das letzten Monat direkt auf Nummer Eins der Billboard-Charts landete. Wie so viele Kritiker*innen und Fans finde ich ihr neues Album besonders gelungen. Es ist definitiv ihr visionärstes und gemeinschaftlichstes Werk seit dem 2005er Disko-Opus Confession on a Dance Floor. Gleichzeitig ist es aber auch das ausgefallenste und emotional gewagteste Album seit dem Klassiker American Life aus dem Jahr 2003 (hab ich schon erwähnt, dass ich ein großer Fan von ihr bin?).
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Noch härter als in American Life, das in der Bush-Ära erschien, rechnet Madonna in Madame X mit der düsteren Welt ab und betrachtet dabei ihre eigene bemerkenswerte Lebensgeschichte aus neuen Winkeln. Dieses Mal sind viele Sounds und Beats von ihrer Zeit mit ihren Kindern in Portugal inspiriert. Dort tauchte sie in die verschiedenen traditionellen Klänge der Regionen ein, um sie dann auf ihre Weise zu interpretieren. Das beinhaltet auch Batuque, eine Musikrichtung, die von schwarzen Frauen der Insel Kap Verde geschaffen wurde. Hier liegt der Fokus darauf, die Trommeln, den Gesang und den Tanz gleichermaßen hervorzuheben.
„Batuka“ – ein rebellischer, freudvoller Aufstandsschrei ist die Basis des Liedes. Dafür singt Madonna in einer Art Ruf-und-Antwort-Struktur zu den Frauen des Orquestra Batukadeiras, die ihre Worte dann im Chor wiederholen. Das Video ist inszeniert von Emmanuel Adjei und wurde an der Küste von Lissabon gedreht. „Ich finde sie so stark, authentisch, gefühlvoll, liebevoll, großzügig und freundlich“, sagte Madonna uns über die Frauen in ihrem Video.
In diesem sehen wir Madonna, wie sie eine gelassene Jam-Session mit der Orquestra macht. Atemberaubende Szenen an der Küste stellen auf der anderen Seite die brutale Geschichte des Ortes malerisch dar. Außerdem tanzt die Queen of Pop wild in Blumenkleid und Boots im Kreise der Frauen. Nach Videos wie Material Girl, Express Yourself und Vogue ist es auch kein Wunder, dass sie die Meisterin der Freestyle-Bewegungen ist (Fun Fact: Madonna war schon in 75 Musikvideos dabei).
Hier erfährst du, was Madonna uns über die Aufnahmen im Studio und das Video-Shooting, die Arbeit mit den Frauen, ihre eigene Schlagzeugerfahrung und vieles mehr erzählt hat:
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Refinery29: In dem Kurzfilm zu Madame X hast du ein wenig darüber gesprochen, wie du Batuque und Orquestra Batukadeiras entdeckt und dann mit den Frauen zusammengearbeitet hast. Was haben diese Frauen dir beigebracht?
Madonna: „Ich habe sehr viel von ihnen gelernt. Viele von ihnen kommen aus sozial schwächeren Schichten und hatten keinen Zugang zu Bildung. Wie wir in unserer Gesellschaft Erfolg und Errungenschaften definieren, lässt keinen Raum ihre einzigartige Brillanz und Stärke anzuerkennen. Ich finde sie so stark, authentisch, gefühl- und liebevoll, großzügig und freundlich. Solche Dinge lernt man nicht in der Schule. Aber sie haben mir beigebracht so zu sein wie sie. Es ist eine harte Welt da draußen und deshalb ist es so inspirierend mit Menschen zu arbeiten, die sich da durchgekämpft haben und es trotzdem schaffen Freude zu verbreiten. Das war eine große Lektion für mich.“
Das Video gibt einen Einblick in die spaßige Zeit während der Aufnahmen und zeigt gleichzeitig die schmerzhafte, aber auch freudige Geschichte des Batuque, das seinen Ursprung auf den Kapverden hat und sich aus der Sklaverei und Unterdrückung von Schwarzen heraus entwickelt hat. Wie haben du, Regisseur Emmanuel Adjei und der Chor zusammengearbeitet, um diese ausdrucksstarke Erzählung zu visualisieren?
„Wir wollten das Zusammentreffen der Frauen und mir und unsere gemeinsame Reise mit einer landschaftlichen und schönen filmischen Erfahrung ehren. Wir fanden ein Haus, das aussah wie ein typisches Haus auf den Kapinseln. Anstatt die Frauen in einem Nachtclub zu treffen, um dann in ihren Kreis eingeladen zu werden, haben wir eine neutralere und schönere Umgebung als Treffpunkt gewählt und landeten im Aufnahmestudio. Es war nicht einfach, unser erstes Treffens nachzustellen und seine Bedeutung perfekt aufzunehmen. Sie luden mich ein und gaben mir eine Ledertrommel, setzten mich hin und sagten ,Mach mit‘. Ich wurde immer wieder umarmt. Sie ließen mich in ihre Welt und gaben mir das Gefühl, sehr willkommen zu sein. Als ich sie bat, mit mir einen Song aufzunehmen, war es genau dieselbe Erfahrung. Sie waren genauso fröhlich, genauso bodenständig, genauso offen, genauso liebevoll. Ich habe versucht, die Einfachheit dieses Austauschs einzufangen. Ich hoffe, es fängt die Bandbreite der Emotionen ein, die ich durch sie und ihre Musik gespürt habe. Ich wollte die Stärke und die Geschichte zeigen und ich fühlte, wie ausdrucksstark sie sind. Das wollte ich in all den Nahaufnahmen festhalten.“
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Dein Tanz scheint improvisiert zu sein. Wie bist du herangegangen?
„Alle Schritte sind zu 100 Prozent von ihnen inspiriert. Ich habe auch keine Choreographie einstudiert. Es war alles komplett natürlich und ist organisch entstanden. Ich habe mir nur angesehen, wie sie sich bewegt haben und tat es ihnen nach.“
Selbst deine größten Fans können sich wahrscheinlich nicht mehr an deine Zeit als Schlagzeugerin der New Yorker Band Breaktfast Club erinnern. Wie hat dir diese Vergangenheit geholfen an "Batuka" heranzugehen?
„Das Schlagzeug geht für mich mit Tanzen einher. Sie sind eng miteinander verbunden, weil bei beiden im Zentrum der Rhythmus steht. Da ich als Drummerin schon einige Erfahrung hatte, war das alles kein Problem für mich. Ich liebe Percussion.“
Du beschreibst Madame X als eine Person mit vielen Facetten und Persönlichkeiten. Wer ist sie in "Batuka"?
„Es ist alles Teil des Abenteuers von Madame X. An verschiedene Orte reisen, verschiedene Welten, Kulturen und ihre traditionelle Musik erfahren. Madame X entdeckt und respektiert ihre Geschichten, lässt sich davon inspirieren und letztendlich teilt sie ihre Erfahrungen mit der Welt.“
Werden die Frauen mit dir auf der Bühne stehen, wenn du den Song live performst?
Ja, sie sind nicht nur in meiner Show, sondern ein wesentlicher Teil davon. Sie singen mit mir Songs wie "God Control", "Like a Player", "Come Alive" und "I Rise". Und tanzen werden sie auch. Sie sind komplett in die Show integriert – ich finde es einfach wunderbar. Außerdem ist es einfach unglaublich, wie vielseitig ihre Talente. Es ist so großartig, dass sie zu einem Teil von all dem geworden sind. Sie werden die Leute umhauen. Die Welt ist nicht bereit.“
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