Eine andere Kniggefrage,die in diesem Zusammenhang oft aufkommt, ist: Wie sieht es mit Abwasch und Aufräumenaus? Natürlich ist es immer nett, wenn Gäste ihre Hilfe anbieten. Aber alsGastgeber*in solltest du das im Moment aber nicht erwarten und erst recht nichtverlangen. Andersrum kann es auch sein, dass du deine Hilfe, wenn du selbst Gastbist, anbietest, es der Gastgeberin oder dem Gastgeber aber nicht so lieb ist,weil er oder sie es sicherer findet und ein besseres Gefühl hat, es allein zumachen. In jedem Fall gilt: Hab Verständnis für dein Gegenüber und kommunizierelieber zu viel als zu wenig.
Solltest du in densozialen Medien sehen, dass sich ein*e Freund*in von dir mit allen möglichenMenschen zu treffen scheint, nur nicht mit dir, sieh es nicht gleich als ein schlechtesZeichen. Gerade, wenn du unter Depressionen oder Ängsten leidest, könnte esnatürlich sein, dass du dann direkt denkst, es würde etwas mit dir oder mit eurerBeziehung nicht stimmen. Versuche in solchen Momenten kurz durchzuatmen und machdir bewusst, es kann viele Gründe dafür geben. Vielleicht war es eine Sache desTimings oder purer Zufall. Und wenn du willst, frag sie oder ihn doch einfachselbst, ob ihr euch treffen wollt.
Lizziesagt, eine der schwierigsten Dinge ist es, Gäste immer und immer wieder anetwas erinnern zu müssen. Wenn du also irgendwo eingeladen wurdest und man dichbittet, Abstand zu halten, dann versuch, es auch durchzuziehen. Sonst bringstdu den Gastgeber oder die Gastgeberin in die unangenehme Lage, dich ständigdarauf hinweisen zu müssen. Und das kann ein echter Stimmungskiller sein. Duwurdest in ihr oder sein Zuhause eingeladen und dort hast du dich nun Mal andie Regeln des Hauses zu halten – klingt vielleicht spießig, hat aber einfachwas mit Respekt und Verständnis füreinander zu tun. Wir leben in schwierigen Zeitenund wenn es etwas gibt, wodurch sich die Gastgeberin, der Gastgeber oder dieGäste sicherer, wohler und entspannter fühlen, sollten wir es tun. AusFreundschaft.