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Warnmeldung via App: Hilfe auf meinem Handy

Mit einem schrill brummenden Ton meldet sich das Smartphone, ein Text ploppt auf und die Karte der nahen Umgebung ist jetzt rot. So sieht eine aktuelle Warnmeldung der App Katwarn aus. Eine ausgesprochen sinnvolle Anwendung für das geliebte Handy. Denn ob vor einem Unwetter, Großbrand oder wie kürzlich in München während des Amoklaufs – mit dieser App können Behörden die Bürger in kürzester Zeit vor Gefahren warnen. Im Grunde funktioniert sie wie eine Art Sirene des digitalen Zeitalters. Mit dem Unterschied, dass wir diese „Sirene“ selber installieren können. Und auch sollten. Wie groß der Bedarf nach einer zeitnahen Übersicht über mögliche Bedrohungen ist, belegen die Zahlen. Etwa eine Million Nutzer zählte der Dienst vor den Ereignissen in der bayerischen Landeshauptstadt. Bereits in der Nacht nach der großen Tragödie waren es 500.000 mehr. Aktuell haben 1,7 Millionen Menschen die App installiert. Und es werden täglich mehr... Seit 2011 ist das Warnsystem in Betrieb, die App dazu gibt es seit Oktober 2012. „Damals haben wir festgestellt, dass es kein flächendeckendes Warn- und Informationssystem für die Bevölkerung gab“, sagt Arno Vetter, Geschäftsführer des Versicherers CombiRisk, dem Mitbetreiber des Katwarn-System. Daher bekam das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme von den öffentlichen Versicherern den Auftrag für die Entwicklung. Mittlerweile vertrauen 84 Kommunen auf die Applikation. Die Systemeinführung gibt es gegen eine einmalige Gebühr von 15.000 Euro, für den technischen Support kommen pro Jahr 3.000 Euro dazu. Eine Investition in die Sicherheit der Bürger, die Städte wie Hamburg oder Berlin, das Bundesland Rheinland-Pfalz sowie viele Landkreise in Süddeutschland gerne tätigen. Unwetterwarnungen werden dagegen bereits deutschlandweit angezeigt, da der Deutsche Wetterdienst das System ebenfalls nutzt. Die Anwendung ist simpel und erklärt sich fast von selbst: Einfach die App kostenfrei herunterladen, schon können bis zu sieben Orte für aktuelle Meldungen gespeichert werden. Etwa der eigene Wohnort, die Kita, das Elternhaus etc.... Dazu gibt es eine Schutzengelfunktion, die auf den aktuellen Standort zugreift. Diese kann aber auch deaktiviert werden. Praktisch: Warnungen können anschließend über die sozialen Netzwerke geteilt werden. Ähnlich einfach funktioniert die APP Nina (Notfall-Informations- und Nachrichten-App). Hier können ebenfalls gewünschte Orte hinterlegt, Push-Benachrichtigungen über den eigenen Standort auf Wunsch ausgeschaltet werden. Der große Unterschied zu Katwarn: Die App ist vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und wird vor allem von Städten in Nordrhein-Westfalen genutzt. Gelauncht wurde sie im Juni 2015 und vor Kurzem gab es eine umfangreiche Überarbeitung. Seitdem gab es insgesamt 850.000 Downloads. Wollen wir jetzt einer App mehr vertrauen als der anderen? Nein. Denn beim Thema Sicherheit sollte auf dem Smartphone eigentlich genug Speicherplatz für beide Anwendungen sein. Unter www.katwarn.de und www.bbk.bund.de sind die Städte mit ihren jeweiligen Warnsystemen aufgeführt.
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