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5 Dinge, die wir von Vivienne Westwood lernen können

Photo: Joel Ryan/AP Images
Vor einiger Zeit hatte ich das Glück, eines meiner großen Vorbilder zu treffen – im Rahmen der kommenden Bread & Butter Berlin, durfte ich die Ausnahmedesignerin Vivienne Westwood im Soho House zu einem Interview treffen.
Warum ich die Frau so bewundere? Es ist gar nicht mal so sehr um ihrer Mode willen, als vielmehr aufgrund der Tatsache, dass Vivienne Westwood niemals aufgehört hat zu rebellieren und zu kämpfen und es auch mit über 70 Jahren noch schafft für Skandale zu sorgen und vielen Menschen schön auf den Sack zu gehen.
Zuletzt geschehen beim Panel der Bread & Butter Preview im Juni dieses Jahres, als Frau Westwood der versammelten Modemeute zurief, dass wir alle aufhören sollten zu konsumieren. Die Modepresse hatte ihre Headlines, das Publikum klatschte begeistert in die Hände und ich zog mal wieder meinen Hut vor Vivienne Westwood. Während unseres vorangegangenen Interviews hatte sie mir bereits trocken mitgeteilt, dass sie das Panel nutzen wird, um ihrer Botschaft Gehör zu verschaffen. Abgeliefert, würde ich sagen.
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Vivienne Westwood ist bekannt dafür, eine ziemlich straffe Agenda zu fahren, wenn es um das Thema Umweltschutz, Finanzsysteme, Energiewende und Mode geht. Sie trifft sich regelmäßig mit Julian Assange in der ecuadorianischen Botschaft in London, betreibt die Seite Climate Revolution und nutzt ihre Entwürfe als Leinwand für ihre Botschaften. „Don't get killed”, heißt es da, oder auch einfach mal „Motherfucker”.
Natürlich gehen die Forderungen von Dame Westwood über Plattitüden hinaus und ich möchte an dieser Stelle fünf Dinge vorstellen, die auch unsere Generation noch von Vivienne Westwood lernen kann und die wir uns sowieso einfach dick hinter die Ohren schreiben und unseren Kindern und Kindeskindern mitgeben sollten.
1. Kaufe weniger
Eigentlich braucht man hierzu nicht mehr viel hinzufügen. Es geht hier freilich nicht nur um Mode, sondern eigentlich alle Produkte im alltäglichen Leben. Brauchst du wirklich das neue iPhone oder tut es das alte noch eine Weile? Muss es diesen Sommer die zehnte Sonnenbrille sein und schreit der Urlaub tatsächlich nach einem neuen Bikini? Einfach zwei Mal auf jeder geplanten Anschaffung rumkaufen und mal ganz ehrlich sein. Netter Nebeneffekt? Mehr Geld auf dem Konto!
2. Wähle mit Sorgfalt
Hinterfrage, wo die Dinge hergestellt wurden, die du anschaffst. Gibt es vielleicht eine Alternative, die fairer, umweltfreundlicher und qualitativ hochwertiger ist? Da du weniger kaufst, bleibt ja auch mehr Geld übrig, um nicht immer nach der billigsten Lösung zu schauen.
3. Gebe den Dingen Bedeutung
Kenne die Konsequenzen deines Handelns. Du musst nicht in Selbstgeißelung verfallen, aber immer mal das Gehirn anschalten, ist nie verkehrt. Wisse das, was du hast, zu schätzen und versuche, Gebrauchsgegenstände und Kleidung pfleglich zu behandeln, damit sie lange halten. Mache nichts halbherzig, sondern sei bei der Sache und konzentriert. Und: Mache im Umkehrschluss nichts, was dich belastet oder worauf du keine Lust hast.
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4. Mache nie zwei Dinge gleichzeitig
Einer meiner Lieblingspunkte, weil es den Alltag entspannter macht und gerade in unserer Generation eigentlich für jeden ein Ding der Unmöglichkeit ist: Mache eine Sache nach der anderen. Multitasking ist Stress. Wenn du isst, isst du und schaust nicht dabei fern. Wenn du eine Serie schaust checkst du nicht alle fünf Sekunden dein Instagram. Wenn du ein Buch liest, bleibt das Radio aus … glaubt mir, es ist erstaunlich effektiv.
5. Es ist nie zu spät, um sich einzumischen
Vivienne Westwood hat keinen Computer. Also hat sie sich jemanden besorgt, der ihre Botschaften auf Climate Revolution online stellt. Mit Ende Siebzig ist sie so politisch engagiert wie eh und je und wird vermutlich erst aufhören, wenn sie ihren letzten Atemzug tut. Es ist wirklich nie zu spät, sich einzumischen. Ob politisch, im eigenen Leben oder gesellschaftlich. Und wenn es am Ende nur ein Tag war, dann war es ein Tag – aber du hast etwas getan!

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