Mit zehn Jahren gewann sie eine der größten schwedischen Castingshows („Talang“), acht Jahre später kennt man international ihren Namen. Spätestens seit Lush Life, der Ohrwurm des Sommers, im Radio auf und ab gespielt wurde. Wir trafen die 18-jährige Durchstarterin Zara Larsson zum Interview. Ein Gespräch über Frauen-Power in der Popindustrie, Feminismus und Beyoncé.
Zara, deine neue Single „Ain’t my Fault“ ist raus. Worum geht'?
Die Single ist sehr flirty. Es geht darum, dass ich einen Typen sehe, den ich attraktiv finde. Ich sage also, egal, was heute passiert, es ist nicht meine Schuld. Neue Single, neue Abenteuer. Du warst gerade erst zum ersten Mal bei den VMAs in New York! Wie war'?
Es war unbeschreiblich! Es war sehr besonders, weil ich noch nie bei einem so großen Event war. So viele Lichter, Kameras, all diese Prominenten. Es war einfach verrückt, dass ich ein Teil davon sein konnte – weil ich nominiert war. Es war eine sehr freundliche Umgebung. Jeder war sehr nett. Ich denke, dass ich die Leute als mehr konkurrierend und etwas steif eingeschätzt hatte. Aber es war überhaupt nicht so. Alle waren freundlich. Tolle Energie! Hast du jemand Besonderes getroffen?
Ich habe sie alle gesehen. Ich wollte unbedingt mit Kanye West sprechen. Aber als ich ihn sah, dachte ich nur, was soll ich denn sagen. Fith Harmony zum Beispiel saß direkt hinter mir, 2 Chainz saß vor mir. Naomi Campbell war da, Beyoncé und Rihanna waren auf der Bühne. All diese Leute, die ich liebe, waren da. Es war verrückt.
Gibt es eine Künstlerin, zu der du aufschaust?
Ja, Beyoncé! Warum?
Beyoncé hat ein 15-minütiges Medley bei den VMAs gemacht und mir tat einfach nur jeder leid, der nach ihr auf die Bühne musste. Sie hat im positivem Sinne alles zerstört! Die Art und Weise wie sie performt, ihre Arbeitsmoral, ihre Stimme, wie präsent sie auf der Bühne ist, diese Bewegungen – sie ist sehr einzigartig. Fast ein Alien. Sie ist kein Mensch, sie kann es nicht sein. [grinst] Sie versucht ja Frauen sehr zu bestärken.
Ja und das liebe ich!
Zara, deine neue Single „Ain’t my Fault“ ist raus. Worum geht'?
Die Single ist sehr flirty. Es geht darum, dass ich einen Typen sehe, den ich attraktiv finde. Ich sage also, egal, was heute passiert, es ist nicht meine Schuld. Neue Single, neue Abenteuer. Du warst gerade erst zum ersten Mal bei den VMAs in New York! Wie war'?
Es war unbeschreiblich! Es war sehr besonders, weil ich noch nie bei einem so großen Event war. So viele Lichter, Kameras, all diese Prominenten. Es war einfach verrückt, dass ich ein Teil davon sein konnte – weil ich nominiert war. Es war eine sehr freundliche Umgebung. Jeder war sehr nett. Ich denke, dass ich die Leute als mehr konkurrierend und etwas steif eingeschätzt hatte. Aber es war überhaupt nicht so. Alle waren freundlich. Tolle Energie! Hast du jemand Besonderes getroffen?
Ich habe sie alle gesehen. Ich wollte unbedingt mit Kanye West sprechen. Aber als ich ihn sah, dachte ich nur, was soll ich denn sagen. Fith Harmony zum Beispiel saß direkt hinter mir, 2 Chainz saß vor mir. Naomi Campbell war da, Beyoncé und Rihanna waren auf der Bühne. All diese Leute, die ich liebe, waren da. Es war verrückt.
Gibt es eine Künstlerin, zu der du aufschaust?
Ja, Beyoncé! Warum?
Beyoncé hat ein 15-minütiges Medley bei den VMAs gemacht und mir tat einfach nur jeder leid, der nach ihr auf die Bühne musste. Sie hat im positivem Sinne alles zerstört! Die Art und Weise wie sie performt, ihre Arbeitsmoral, ihre Stimme, wie präsent sie auf der Bühne ist, diese Bewegungen – sie ist sehr einzigartig. Fast ein Alien. Sie ist kein Mensch, sie kann es nicht sein. [grinst] Sie versucht ja Frauen sehr zu bestärken.
Ja und das liebe ich!
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“
Es geht um ein fundamentales Menschenrecht, dass Frauen die gleichen Möglichkeiten wie Männer haben sollten. Für mich persönlich passen Pop und Feminismus zusammen
Zara Larsson
”
Ich habe gelesen, dass du dir erst auf der Kulturama-Kunstschule über geschlechtsspezifische Muster bewusst wurdest. Kannst du das etwas erläutern?
Ich bin in der dritten Klasse an die Königliche Schwedische Ballettschule gewechselt. Der Großteil auf der Schule waren Mädchen. In meiner Klasse hatten wir drei Jungs. Die Mädchen haben also sozusagen die Schule regiert. Die verschiedenen Geschlechterrollen, Feminismus usw. waren nie ein Thema. Wir waren wie Schwestern. Ich habe nicht gesehen, dass es in der Gesellschaft tatsächlich einen Unterschied zwischen Jungen und Mädchen gab. Dann habe ich die Schule gewechselt, ich habe angefangen, mit anderen Leuten abzuhängen. Die haben einfach meine Augen geöffnet. Ich wurde älter, bin eine junge Frau geworden, ich wurde erfolgreicher und bekannter. Ich habe gesehen, wie komisch sich manche Typen benehmen. Ich habe einfach realisiert, dass Feminismus sehr notwendig ist. Würdest du dich als Feministin bezeichnen?
Ja, auf jeden Fall. Wie passen Feminismus und die Pop-Industrie zusammen?
Ich denke, dass heutzutage junge Mädchen, Frauen und Männer Feministen sein sollten. Und da spielt es keine Rolle, welchen Beruf man hat und in welcher Branche man sich bewegt. Für mich ist das nicht mal politisch. Es geht um ein fundamentales Menschenrecht, dass Frauen die gleichen Möglichkeiten wie Männer haben sollten. Für mich persönlich passen Pop und Feminismus zusammen, weil ich eine große Plattform habe. Viele Leute hören sich mich und meine Musik an. Ich würde das Thema also gerne in meinen Beruf involvieren.
Wie versuchst du denn deine weiblichen Fans zu bestärken?
Ich habe zum Beispiel die Lyrics von „Ain’t my Fault“ geändert. Wir haben das Lied ja sehr schnell und aus Spaß geschrieben. Und eigentlich sage ich in der ersten Version, dass es nicht meine Schuld ist, dass mich dein Mann will – also dass ich deinen Mann gestohlen habe. Ich spreche also mit einem Mädchen und sage ihr, dass mich ihr Mann will, weil ich süßer bin als sie. Und dann dachte ich mir nur: „Das würde ich nie nie nie zu einem Mädchen sagen!“ Also habe ich die Lyrics geändert. Man muss sich an den „Girlcode“ halten! Ich poste auch viel auf Instagram oder Twitter, wofür ich stehe, dem ich zustimme und, dem ich auch nicht zustimme. Was ist deine persönliche Definition von Girl-Power?
Dass sich Mädchen und Frauen beistehen und sich gegenseitig unterstützen. Wie schaffst du es denn, du selbst und kein Produkt der Industrie zu sein?
Es ist sehr schwer. Manchmal habe ich sehr dafür gekämpft, dass ich bestimmte Songs nicht singen will. Einfach, weil ich diesen Song nicht singen würde. Das bin einfach nicht ich. Und ich muss wirklich dafür kämpfen. Deswegen ist es toll, dass ich Menschen wie mein Management, mein Record-Label in Schweden um mich habe, die mich wirklich unterstützen. Aber für die Person, die ich bin. Du hast sehr früh mit der Musik angefangen, mit zehn Jahren hast du bereits eine Castingshow gewonnen. Inwiefern hat dich der frühe Einstieg in das Musik-Business geprägt?
Den Leuten in Schweden sind prominente Menschen nicht so wichtig. Leute in meiner Schule fanden es cool, dass ich in der Show bin. Aber es ist nichts großes passiert, ich nehme immer noch die U-Bahn, für die Menschen um mich herum war das nichts Spektakuläres. Also hat sich nicht wirklich etwas geändert. Ich hatte immer noch das gleiche Leben, die gleiche Schule, die gleichen Freunde. Es war lustig, aber keine große Sache.
Ich bin in der dritten Klasse an die Königliche Schwedische Ballettschule gewechselt. Der Großteil auf der Schule waren Mädchen. In meiner Klasse hatten wir drei Jungs. Die Mädchen haben also sozusagen die Schule regiert. Die verschiedenen Geschlechterrollen, Feminismus usw. waren nie ein Thema. Wir waren wie Schwestern. Ich habe nicht gesehen, dass es in der Gesellschaft tatsächlich einen Unterschied zwischen Jungen und Mädchen gab. Dann habe ich die Schule gewechselt, ich habe angefangen, mit anderen Leuten abzuhängen. Die haben einfach meine Augen geöffnet. Ich wurde älter, bin eine junge Frau geworden, ich wurde erfolgreicher und bekannter. Ich habe gesehen, wie komisch sich manche Typen benehmen. Ich habe einfach realisiert, dass Feminismus sehr notwendig ist. Würdest du dich als Feministin bezeichnen?
Ja, auf jeden Fall. Wie passen Feminismus und die Pop-Industrie zusammen?
Ich denke, dass heutzutage junge Mädchen, Frauen und Männer Feministen sein sollten. Und da spielt es keine Rolle, welchen Beruf man hat und in welcher Branche man sich bewegt. Für mich ist das nicht mal politisch. Es geht um ein fundamentales Menschenrecht, dass Frauen die gleichen Möglichkeiten wie Männer haben sollten. Für mich persönlich passen Pop und Feminismus zusammen, weil ich eine große Plattform habe. Viele Leute hören sich mich und meine Musik an. Ich würde das Thema also gerne in meinen Beruf involvieren.
Wie versuchst du denn deine weiblichen Fans zu bestärken?
Ich habe zum Beispiel die Lyrics von „Ain’t my Fault“ geändert. Wir haben das Lied ja sehr schnell und aus Spaß geschrieben. Und eigentlich sage ich in der ersten Version, dass es nicht meine Schuld ist, dass mich dein Mann will – also dass ich deinen Mann gestohlen habe. Ich spreche also mit einem Mädchen und sage ihr, dass mich ihr Mann will, weil ich süßer bin als sie. Und dann dachte ich mir nur: „Das würde ich nie nie nie zu einem Mädchen sagen!“ Also habe ich die Lyrics geändert. Man muss sich an den „Girlcode“ halten! Ich poste auch viel auf Instagram oder Twitter, wofür ich stehe, dem ich zustimme und, dem ich auch nicht zustimme. Was ist deine persönliche Definition von Girl-Power?
Dass sich Mädchen und Frauen beistehen und sich gegenseitig unterstützen. Wie schaffst du es denn, du selbst und kein Produkt der Industrie zu sein?
Es ist sehr schwer. Manchmal habe ich sehr dafür gekämpft, dass ich bestimmte Songs nicht singen will. Einfach, weil ich diesen Song nicht singen würde. Das bin einfach nicht ich. Und ich muss wirklich dafür kämpfen. Deswegen ist es toll, dass ich Menschen wie mein Management, mein Record-Label in Schweden um mich habe, die mich wirklich unterstützen. Aber für die Person, die ich bin. Du hast sehr früh mit der Musik angefangen, mit zehn Jahren hast du bereits eine Castingshow gewonnen. Inwiefern hat dich der frühe Einstieg in das Musik-Business geprägt?
Den Leuten in Schweden sind prominente Menschen nicht so wichtig. Leute in meiner Schule fanden es cool, dass ich in der Show bin. Aber es ist nichts großes passiert, ich nehme immer noch die U-Bahn, für die Menschen um mich herum war das nichts Spektakuläres. Also hat sich nicht wirklich etwas geändert. Ich hatte immer noch das gleiche Leben, die gleiche Schule, die gleichen Freunde. Es war lustig, aber keine große Sache.
Hattest du denn das Gefühl, dass du schneller erwachsen werden musst als andere?
Nein, überhaupt nicht. Eben weil die Menschen keine große Sache daraus gemacht haben. Also habe ich einfach damit weiter gemacht, ich selbst zu sein. Wann wurde dir wirklich klar, dass sich langsam etwas ändert, dass die Karriere immer größer wird?
Erst kürzlich. Tatsächlich erst in diesem Jahr. Ich war in Schweden bereits seit einiger Zeit erfolgreich. Aber dann wurde „Lush Life“ groß, dann wurde „Never Forget You“ in Amerika groß, mein neues Album kommt bald heraus. Jetzt erst fühle ich, dass es größer geworden ist. Und 2017 wird sich vielleicht noch mehr ändern. Was ist dein großer Traum?
Zurück zu Beyoncé. Ich habe sie in London gesehen, als sie ihre Stadion-Tour gemacht hat. Da waren vielleicht 90 000 Menschen. Sie ist wahrscheinlich eine der wenigen Solo-Künstlerinnen, die das können. Das ist verrückt. Ich wünsche mir einfach, dass die Leute meine Musik mögen, meine Alben kaufen, dass ich einen Grammy bekomme, dass die Leute zu meinen Auftritten kommen – all diese Dinge. Also gibt es keinen Plan B?
Nein,nein, nein. Ich will wie Beyoncé sein! Das ist mein Traum. Und man sollte groß träumen. Vielleicht lande ich irgendwo dazwischen. Aber das ist mein Ziel. Und es war schon immer mein Ziel.
Nein, überhaupt nicht. Eben weil die Menschen keine große Sache daraus gemacht haben. Also habe ich einfach damit weiter gemacht, ich selbst zu sein. Wann wurde dir wirklich klar, dass sich langsam etwas ändert, dass die Karriere immer größer wird?
Erst kürzlich. Tatsächlich erst in diesem Jahr. Ich war in Schweden bereits seit einiger Zeit erfolgreich. Aber dann wurde „Lush Life“ groß, dann wurde „Never Forget You“ in Amerika groß, mein neues Album kommt bald heraus. Jetzt erst fühle ich, dass es größer geworden ist. Und 2017 wird sich vielleicht noch mehr ändern. Was ist dein großer Traum?
Zurück zu Beyoncé. Ich habe sie in London gesehen, als sie ihre Stadion-Tour gemacht hat. Da waren vielleicht 90 000 Menschen. Sie ist wahrscheinlich eine der wenigen Solo-Künstlerinnen, die das können. Das ist verrückt. Ich wünsche mir einfach, dass die Leute meine Musik mögen, meine Alben kaufen, dass ich einen Grammy bekomme, dass die Leute zu meinen Auftritten kommen – all diese Dinge. Also gibt es keinen Plan B?
Nein,nein, nein. Ich will wie Beyoncé sein! Das ist mein Traum. Und man sollte groß träumen. Vielleicht lande ich irgendwo dazwischen. Aber das ist mein Ziel. Und es war schon immer mein Ziel.
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