Gerade haben Geologen vorgeschlagen, ein neues Erdzeitalter auszurufen. Die Begründung? Die Veränderungen, die der Mensch mit dem Klimawandel verursacht hat, beeinflussen den Planeten so stark, dass dies gerechtfertigt sei. Doch wie umweltfreundlich verhalten wir uns im Alltag wirklich?
Mehrere Studien belegen bereits, dass Frauen tendenziell umweltfreundlicher agieren als Männer, berichtet The Cut. Das ist aber noch nicht alles: Eine neue Studie von James Wilkie, Professor an der Universität Notre Dame, zeigt, dass Umweltbewusstsein von den weiblichen sowie von den männlichen Teilnehmern als feminin bezeichnet wurde.
Dieses Phänomen bedingt sogar, dass umweltfreundliche Produkte von Männern gezielt gemieden werden, erklären die Forscher im Journal of Consumer Research: Bei einem Experiment mit verschiedenen Batterieverpackungen ließen die Männer laut Washington Post die grüne Variante sowohl online als auch im Laden links liegen. Auch beim Autohändler entschieden sich männliche Teilnehmer meist für das als besonders sicher bezeichnete Modell statt für den umweltfreundlichen Wagen. Außerdem wurde gezeigt, dass Männer eher an Non-Profit-Organisationen mit als maskulin empfundenen Logos spenden.
Als Grund machen die Forscher geschlechtsspezifische Stereotypen fest. Carrie Preston, Direktorin des Women’s, Gender and Sexuality Program an der Universität Boston, erklärt das im Gespräch mit der Washington Post so: „Die Rollen von Männern und Frauen haben sich zwar signifikant verändert, die Definition von Männlichkeit aber nur wenig“. Eine der ersten Herausforderungen im neuen Erdzeitalter wäre damit also klar: Die Entscheidung zwischen Papier- und Plastiktüte könnte in Zukunft ja auch einfach ganz ohne Klischees fallen.
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