Eine Fehlgeburt ist für jede Mutter ein schmerzhaftes Ereignis. Wenn dein Name dazu auch noch Beyoncé ist, schaut dir aber die ganze Welt dabei zu, wie du deine Trauer bewältigst. Umso schöner ist es, dass Queen Bey nicht schwieg, sondern ihre Medienwirksamkeit nutzte, um offen darüber zu reden, wie sehr die Fehlgeburten sie in ihrem Denken beeinflusst haben.
Im Interview für die Januar 2020-Ausgabe von Elle beantwortete die 38-jährige Sängerin, Songwriterin und Schauspielerin Fragen, die Fans per Direktnachricht und E-Mail einreichen konnten. Als ein Mitglied des BeyHive fragte, ob sie enttäuscht sei, weil ihr Album Lemonade nicht mehr Auszeichnungen erhielt, gab Queen Bey diese Antwort darauf:
WerbungWERBUNG
„Erfolg hat heute eine andere Bedeutung für mich. Ich habe gelernt, dass jeder Schmerz und Verlust in Wirklichkeit ein Geschenk ist. Meine Fehlgeburten lehrten mich, dass ich mich zuerst um mich selbst kümmern muss, bevor ich für jemand anderen eine Mutter sein konnte. Dann bekam ich Blue und die Suche nach meinem Sinn im Leben wurde so viel tiefer. Ich bin gestorben und wurde durch meine Beziehung wieder geboren. Dadurch beschäftigte ich mich nur noch mehr mit einem Innersten“, sagte sie.
Beyoncé hatte das Thema bereits 2013 in ihrer Dokumentation Life Is But a Dream angesprochen. Dort bezeichnete sie die Fehlgeburten als „das Traurigste, was ich je erlebt habe“. Auch Ehemann Jay-Z sprach über die emotionale Reise in seinem Song „Glory“. „Das letzte Mal war die Fehlgeburt so tragisch. Wir hatten Angst, dass du verschwinden würdest. Aber nein, Baby, du bist Magie“, sang er über Tochter Blue Ivy. Jetzt sind die beiden Eltern von drei Kindern: Blue Ivy (7) und den Zwillingen, Sir und Rumi (2).
Beyoncé steht mit dieser Trauer aber keineswegs allein da. Schätzungsweise etwa 15 Prozent der klinisch anerkannten Schwangerschaften enden mit einem Verlust oder einer Fehlgeburt; wobei etwa 80 Prozent davon im ersten Trimester passieren, heißt es laut dem Universitätsklinikum Bonn.
Jede Frau erlebt eine Fehlgeburt anders. Für Bey scheint es, als ob die Erfahrung ihren Erfolg und ihre Familie in Einklang gebracht hat. „Die Nummer 1 zu sein, ist nicht mehr die höchste Priorität in meinem Leben. Mein eigentlicher Erfolg ist das Schaffen von Kunst und einem Vermächtnis, das weit über mich hinaus leben wird. Das erfüllt mich“, meinte sie in dem Interview.