Justin Bieber hat bereits geäußert, dass er sich oftmals wie ein Tier im Zoo fühlt und nicht wie ein Prominenter. Die dunkle Kehrseite des Superstardaseins hat den 23-Jährigen schon früh eingeholt. Was das mit sich bringt, erkennt man nun: Wenn er mit seinem Tourbus einkehrt und von ekstatischen Fanmassen begrüßt wird, benimmt er sich grob, unfreundlich, ungestüm.
Und wisst ihr was? Ich würde es wahrscheinlich nicht anders tun.
Erst kürzlich erklärte er einem jungen, weiblichen Fan „Du machst mich verrückt“, als sie auf ihn zu rannte mit der Absicht, ein Selfie mit dem Sänger zu ergattern. Ihre Mutter wandte sich später an die Presse und erklärte, ihre Tochter sei am Boden zerstört und könne nicht aufhören zu weinen. Dieser Mutter würde ich gerne folgendes sagen: Deine Tochter steht für die Millionen von Bieber-Fans weltweit, die sich kein bisschen für den Menschen interessieren, der hinter dem Star steckt, sondern vielmehr auf den Hype brennen. Teil einer materialistischen Generation von Fans, denen nicht mehr nur der Output eines Künstlers reicht, sondern die darauf pocht, eine halbe Sekunde Fame in Gesellschaft eines Promis zu verbringen, um sich zu profilieren.
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Solche Fans kotzen mich an. Und das, obwohl ich auch nur ein Fan bin.
Es mag merkwürdig erscheinen, dass jemand so berühmtes wie Justin Bieber überhaupt erst in ein solches Gespräch gerät, aber genau das ist es, was anders ist an ihm: Er geht proaktiv auf Fans zu. Er möchte sie begrüßen, ihnen entgegenkommen, mit ihnen interagieren. Er weiß, dass er seine Karriere seinen Fans zu verdanken hat. Doch das nimmt ihm nicht das Recht, Stopp zu sagen. Dann nämlich, wenn man anfängt ihn zu behandeln, wie Ware. Als wär er eine Wachsfigur, ein Stück lebendige, atmende Tour-Merch, das nur darauf wartet, abgelichtet und dokumentiert zu werden. Im mittlerweile viralen Video von dem Moment Biebers Zurückweisung kann man schnell sehen, wie nah ihm die Menschen stehen, rein körperlich. Allerdings schaut ihn dabei niemand an. Alle starren ekstatisch in ihre Handys und Kameras, kurz vor dem Nervenzusammenbruch, weil das Foto missglücken könnte. Was sie hier suchen, ist das Recht zur Überheblichkeit, das Recht zum Prahlen.
Sichtbar angeekelt von der Sensationsgier seiner Fans steigt er ins Auto. Währenddessen kaut er auf einem Cake Pop herum, was seiner Aussage zwar einiges an Glaubwürdigkeit wegnimmt, aber wir nehmen das jetzt mal so hin.
(Nächstes Mal vielleicht nicht snacken, während du austeilst, Justin. Dann nehmen dir deine Wut auch mehr Leute ab.)
Obwohl es keine strikte Etikette gibt, was zu tun ist, wenn man doch einmal den Celebrity seiner Träume trifft, gibt es doch ein paar Negativbeispiele an Fehlverhalten, die es zu umgehen gilt. Dieses Video vom Belieber ist ein solches.
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Als kleinen Service haben wir hier 7 Regeln aufgestellt, die ihr befolgen solltet, wenn ihr mal wieder auf Bieber – oder sonst wen berühmtes – trefft.
1. Nicht einfach anfassen.
Stichwort „Personal Space“: Das wird einem nicht einfach abgesprochen, wenn man berühmt ist. Justin hat bestimmt superweiche Haut, aber es liegt nicht an dir, das herauszufinden.
2. Kein Foto ohne Erlaubnis machen.
Jeder hat das Recht, ein Foto abzulehnen und Möchtegern-Paparazzos mag niemand.
3. Nicht schreien und auch nicht weinen.
Natürlich ist es manchmal schwer, nicht komplett auszurasten, wenn du den Star deiner Teenagerjahre triffst, aber denk nur daran, wie schön es wäre, ein tatsächliches Gespräch mit der Person zu führen. Nichts ist unmöglich.
4. Auf Körpersprache achten & wahrnehmen.
Wenn du das Gefühl hast, jemand sei offen genug für ein Autogramm oder ein Foto, dann kannst du ruhig und nett nachfragen. Sobald jedoch ein Zeichen dagegenspricht, lass es bitte sein.
5. Respekt zeigen.
Wir sprechen hier immer noch von und mit Menschen. Sie sind keine Objekte, die du besitzt, und auch keine Untertanen.
6. Danke sagen.
Wenn du einen Künstler oder eine Künstlerin triffst, dann danke ihm oder ihr für die Kunst. Nicht mehr, nicht weniger.
7. Erwachsen benehmen.
Wenn die vorangegangenen sechs Punkte in deinen Augen ein zu strammes Regelwerk darstellen, solltest du es unter Umständen komplett sein lassen und noch ein bisschen nachreifen.
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