Nachdem Nutzer bemerkt hatten, welche Inhalte YouTube im „eingeschränkten Modus“ ausblendet, wurde am Wochenende auf Twitter eine #YouTubeIsOverParty ausgerufen. Unangebracht ist gemäß YouTube nämlich: LGBTQI-Content. Die Ausmaße des bereits länger existierenden Filters blieben weitgehend unbemerkt, bis die Britin Rowan Ellis vor Kurzem in einem Video auf die mutmaßliche Anti-LGBTQI-Politik der Plattform aufmerksam gemacht hatte.
YouTube selbst beschreibt die Funktion folgendermaßen: „Im eingeschränkten Modus werden Videos ausgeblendet, die von Nutzern gemeldet wurden oder anderweitig als potenziell unangemessen aufgefallen sind.” Es haben sich bereits zahlreiche User wie SeaineLove oder Tyler Oakley gegen die Videozensur ausgesprochen – kein Wunder, die YouTube-Community ist mit eine der buntesten im Internet. Betroffen sind auch Uploads von offen homosexuellen Künstlern. Zum Beispiel steht Troye Sivan im „restricted mode“ plötzlich vollkommen ohne Musikvideos da.
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?️? New Video ?️?
— Rowan Ellis (@HeyRowanEllis) 16. März 2017
YouTube's anti-LGBT "restricted content mode" and why it's so dangerous.https://t.co/nS10uZTAUI pic.twitter.com/xJzGSHcSud
YouTube hat mittlerweile via Twitter Stellung dazu bezogen. Man sei eigentlich „stolz, LGBTQI-Stimmen repräsentieren zu können”. Diese seien auch im eingeschränkten Modus abrufbar. Ausser eben solche, die sensible Themen ansprechen. Und Coming-outs sind gemäß der Plattform scheinbar unglaublich sensibel.
A message to our community ... pic.twitter.com/oHNiiI7CVs
— YouTube Creators (@YTCreators) 20. März 2017
Youtuberin Rowan Ellis übt dennoch Kritik am Unternehmen, selbst wenn einige Videos versehentlich ausgefiltert worden seien. Die Plattform sei einer der wenigen Orte, an denen sich Jugendliche über diese Themen informieren könnten und der ihnen zeige, dass sie nicht alleine sind.
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