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Endlich aufhören, es allen recht machen zu wollen & 3 Tipps, wie du das schaffst

Foto: Natalia Mantini
Andere glücklich machen zu wollen, ist an sich ja nichts Schlechtes. Aber es ist eine Sache, das Glück anderer wertzuschätzen und eine andere, es immer allen recht machen zu wollen. Wenn du dir ständig für andere Menschen ein Bein ausreißt und deine eigenen Bedürfnisse dabei zurückstellst, ist das nicht gesund. Die Therapeutin Kati Morton erklärt: „Viele versuchen, es allen recht zu machen, weil sie denken, sich dadurch schneller in eine neue Gruppe eingliedern und Freundschaften schließen zu können. Doch auf lange Sicht ist es wichtig, dass deine Beziehungen ausgewogen sind. Du musst auch mal deine Meinung sagen dürfen. Wenn du immer nachgibst, Kompromisse schließt und dich nach anderen richtest, solltest du mal darüber nachdenken, ob dir die Freundschaft oder Beziehung wirklich guttut und dich glücklich macht“.
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Das heißt jetzt natürlich nicht, du sollst eine Liste führen und jeden Gefallen schriftlich festhalten. Aber in Beziehungen jeder Art sollte das Verhältnis etwa 50/50 sein, so Morton. Wenn du dich nicht mehr daran erinnern kannst, wann ihr euch das letzte Mal nach dir gerichtet habt – beispielsweise bei der Wahl des Restaurants oder Kinofilms –, dann läuft etwas falsch. „Sich nur um das Glück anderer zu kümmern, kann uns mit der Zeit sehr unglücklich und im schlimmsten Fall sogar depressiv machen“, warnt Morton.
Aber keine Angst: Es ist noch nicht zu spät, etwas zu ändern – selbst dann nicht, wenn du dich schon seit Jahren immer nach allen anderen richtest. Verhaltensweisen können verändert werden und es ist nie zu spät, sich um die eigenen Wünsche zu kümmern. Du musst „nur“ lernen, ehrlich (zu dir und anderen) zu sein und deine Bedürfnisse klar zu formulieren.

Was ist dir wirklich wichtig?

„Gab es in der Vergangenheit Situationen, die dir wirklich am Herzen lagen, bei denen du aber nachgegeben und dich danach schlecht gefühlt hast? Oder gibt es Bereiche, in denen du kein Problem damit hast, anderen die Entscheidung zu überlassen? Diese Überlegungen können dir dabei helfen, herauszufinden, bei welchen Punkten du bereit bist, Abstriche zu machen – und bei welchen Themen du nicht kompromissbereit bist“, empfiehlt Morton.

Steigere dein Selbstwertgefühl

Die meisten Menschen, die sich ständig nach anderen richten, halten auf sich selbst keine großen Stücke. Deshalb kann es laut Morton hilfreich sein, wenn du dir jeden Morgen und jeden Abend drei bis fünf Dinge überlegst, die du an dir selbst und deinem Leben magst und sie formulierst.
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Sei offen und ehrlich

Ja, es ist möglich, sich für sich selbst einzusetzen, ohne dabei fies oder egoistisch zu wirken. Wenn du Angst hast, du könntest deine Freund*innen und deine Familie mit deinem plötzlichen Wandel vor den Kopf stoßen, sag ihnen einfach, was Phase ist. Erkläre ihnen, du liebst und respektierst sie, musst aber deiner seelischen Gesundheit wegen versuchen, mehr für dich selbst einzustehen. „Wenn du nicht willst, musst du ihnen auch nicht alles im Detail erklären. Es reicht auch, wenn du sagst, dass du dir vorgenommen hast, klarer zu kommunizieren”, so Morton.
Das waren jetzt drei Tipps, die du einfach mal ausprobieren kannst. Natürlich gibt es aber nicht nur einen einzigen Weg. Und möglicherweise dauert es auch eine Weile, bis du wirklich anfängst, mehr an dich zu denken. Aber fang doch vielleicht einfach damit an, dich aktiver bei Unterhaltungen einzubringen. Wenn du dich also das nächste Mal in einem einseitigen Gespräch befindest, bei dem zu gar nicht zu Wort kommst, sag deiner Freundin bzw. deinem Freund vorsichtig, du würdest ihr*ihm auch gern etwas erzählen – etwas, das in deinem Kopf vorgeht oder das dir heute passiert ist.
Veränderungen sind nie leicht. Menschen sind schließlich Gewohnheitstiere. Aber wenn wir mit unseren Lieben darüber sprechen und sie vorwarnen, sind sie sicher verständnisvoll. Dann können wir versuchen, es uns zur Abwechslung selbst mal recht zu machen.

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