So individuell wie die eigene Sexualität sind auch die Bezeichnungen, die Menschen verwenden, um sie zu beschreiben. So würden manche Cynthia Nixon vielleicht als als bisexuell bezeichnen, doch sie selbst identifiziert sich als „queer“. Sie ist also ein gutes Beispiel dafür, dass wir anderen keine Begriffe überstülpen und vorschnell urteilen sollten, sondern einfach fragen sollten, wie sie bezeichnet werden wollen.
Nixon, die die Rolle der Miranda Hobbes in der ikonischen Drama-Comedy-Serie Sex and the City spielte, ist seit 2012 mit ihrer Ehefrau Christine Marinoni verheiratet. Zuvor war sie mit einem Mann verheiratet, Danny Mozes, von dem sie sich jedoch 2003 nach 15 Jahren Ehe getrennt hatte.
WerbungWERBUNG
„Ich könnte mich lesbisch, homosexuell oder bisexual nennen. Aber keiner dieser Begriffe scheint wirklich richtig zu passen“, erzählte sie kürzlich in einem Interview, das im Magazin Attitude veröffentlicht wurde. „Zu sagen ich bin ‚queer‘ bedeutet: ‚Ich bin hier drüben; ich muss nicht ins Detail gehen und meine Sexualität mit dir besprechen‘.“
Nachfolgend erzählte Nixon außerdem, nur weil sie sich in Marinoni verliebt hat und sie 2004 anfing zu daten, nicht das heißt, dass ihre vorhergehenden Beziehungen mit männlichen Partnern keinen Wert gehabt hätten; es macht sie nicht ungültig. Außerdem ist es auch nicht so, als wäre sie vorher blind gewesen und könnte jetzt auf einmal sehen.
„Mich in meine Frau zu verlieben war eine der größten Freuden und Überraschungen meines Lebens, aber ich hatte nicht das Gefühl, auf einmal eine ganz andere Person geworden zu sein oder als hätte sich plötzliche eine Tür geöffnet, die vorher verschlossen war“, erklärt sie. „Ich habe mich in meinem Leben in verschiedene Menschen verliebt und bisher waren es immer Männer. Jetzt ist es eben eine Frau und sie ist großartig. Ich habe das Gefühl ‚queer‘ ist ein Oberbegriff, und er beinhaltet auch mein ehemalig heterosexuelles Selbst.“
2018 hat Refinery29 mit verschiedenen Frauen und nicht-binären Menschen gesprochen, die sich selbst als „queer“ bezeichnen – ein Wort, das früher von Gegner*innen als Beleidigung benutzt wurde, mittlerweile jedoch von den Mitgliedern der LGBTQ+-Community zurückerobert wurde. Damals erzählte uns Puj: „Ich glaube am Anfang waren einige meiner heterosexuellen Freund*innen ein bisschen besorgt deswegen, weil sie dachten, es wäre immer noch ein Schimpfwort. Doch ‚queer‘ hat sich in den letzten Jahren sichtbar in einen positiven Begriff verwandelt; die Menschen versuchen jetzt aktiv herauszufinden, was er bedeutet und stellen Fragen, um es besser zu verstehen – und das ist super.“
WerbungWERBUNG