Viele Menschen sagen über sich, dass sie nachhaltig leben und versuchen, Müll zu vermeiden. Wirklich konsequent setzen dieses Ziel aber nur wenige in ihrem täglichen Leben um.
Dabei kann jeder von uns seinen persönlichen Lebensbereich ganz einfach nachhaltiger gestalten. Wir haben neun Dinge zusammengefasst, die wir am besten noch heute aus unserer Wohnung verbannen sollten.
1. Kaffeekapseln
Der Kaffee in den kleinen bunten Kapseln erfreut sich immer noch großer Beliebtheit. Die Zubereitung geht schnell und unkompliziert von der Hand. Zudem gibt es eine große Auswahl unterschiedlichster Geschmackssorten.
Diese Bequemlichkeit lassen sich die Konsumenten denn auch einiges kosten: Auf das Kilo gerechnet ist er zehnmal teurer als herkömmliches Kaffeepulver. Laut der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" verkaufte alleine die Nestlé-Tochterfirma Nespresso rund acht Milliarden der kleinen Kapseln. Bei einem errechneten Gehalt von 1,13 Gramm Aluminium pro Kapsel ergibt dies ein Gesamtgewicht von circa 9000 Tonnen Aluminiumabfall.
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Zum Vergleich: Das Stahlgerüst des Eiffelturms besteht aus rund 7300 Tonnen Stahl und wiegt damit erheblich weniger. Wie viele Kapseln recycelt und nicht gleich weggeworfen werden, ist unbekannt.
Wer etwas gegen Verpackungswahnsinn und unnötige Ressourcen-Verschwendung tun möchte, der sollte seinen Kaffee ganz ordinär zubereiten: mit Espressokanne und Pulver. Das schont nicht nur die Natur, sondern auch den Geldbeutel.
2. Bio-Kamine
Sogenannte Bio-Kamine sind in den letzten Jahren zu einem echten Trend geworden. Menschen, die sich ein flackerndes Kaminfeuer wünschen, aber keinen Kaminanschluss haben, greifen immer häufiger zu dieser Alternative.
Doch die kleinen Kästen können nicht nur gefährliche Brände verursachen, das für die Befeuerung notwendige Bio-Ethanol ist auch hoch gesundheitsschädlich. Insbesondere dann, wenn die Räumlichkeiten nicht anständig gelüftet werden. Dann kann sich der Dunst des Ethanols ungehindert in der gesamten Wohnung ausbreiten.
3. Küchenrollen
Das Papier von Küchenrollen ist ein reines Wegwerfprodukt.
Kaum haben wir etwas damit aufgewischt, werfen wir es sofort in den Müll. Küchenpapier nutzen wir aus reiner Bequemlichkeit, nicht aus einer Notwendigkeit heraus.
Was kann man also tun, um unnötigen Müll zu vermeiden? Die beste Alternative sind zweifelsfrei gewöhnliche Lappen oder Tücher aus Baumwolle.
Wer gar nicht auf Küchenpapier verzichten kann, der sollte sich Recycling-Küchenrollen mit dem FSC-Siegel zulegen.
4. Obst- und Gemüse in Plastikverpackungen
Eine geschälte Mandarine in einer Plastikbox - absurder geht es kaum.
Der neuste Trend in Supermärkten scheint es zu sein, Obst klein zu schneiden, in Plastik in eine Kühltheke zu verbannen und dort vertrocknen zu lassen.
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Diesem Verpackungs-Irrsinn sollte man auf keinen Fall unterstützen. Um den ökologischen Fußabdruck möglichst gering zu halten, sollte man auf diese vollkommen übertriebene verpackten Produkte gänzlich verzichten.
5. Wasser in Plastikflaschen
Es gibt höchstwahrscheinlich eine fast kostenlose Quelle mit hervorragender Trinkwasser-Qualität direkt bei uns zu Hause: Leitungswasser kostet pro Liter weniger als 0,2 Cent. Zudem ist es entgegen Gerüchten um Hormon- und Medikamentenrückstände fast überall in Deutschland bedenkenlos trinkbar.
Wasser aus der Leitung zu trinken ist nicht nur günstiger, es verursacht auch keinen Plastikmüll. Außerdem spart man sich dadurch das mühsame Schleppen der Flaschen oder Kästen.
6. Tiefkühlpizza und andere Fertiggerichte
Auch wenn es schnell und bequem ist: Tiefkühlprodukte wie Pizzen und andere eingefroren Fertiggerichte sind meistens doppelt und dreifach verpackt.
Die Alternative: Statt Tiefkühlkost zu kaufen einfach Selbstgekochtes einfrieren. Das Erhitzen geht mindestens genauso schnell und wenn die eigene Kochkünste nicht unterirdisch sind, schmeckt es und er Regel auch um einiges besser.
7. Duschgel und Flüssigseifen
Shampoo- und Duschgel-Flaschen sind klassische Wegwerfprodukte. Im Vergleich zur Inhaltsmenge entsteht durch sie extrem viel Plastikmüll. Diesen kann man vermeiden.
Es gibt müllreduzierte Varianten wie zum Beispiel feste Seifenstücke aus Bioläden und Märkten. Diese sind meistens so gut wie unverpackt.
Anstatt immer wieder einen neuen Seifenspender aus Plastik zu kaufen, sollte man sich Nachfüllpacks für einen wiederbefüllbaren Spender zulegen. Dadurch fällt dann nicht mehr ganz so viel Plastikmüll an.
8. Take-Away-Verpackungen
Wer kennt das nicht: Nach der Arbeit holt man sich noch schnell etwas beim Asiaten um die Ecke. Hinterher bleibt ein Berg Alufolie und Styropor zurück.
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Um diesen Müllberg zu vermeiden, nehmt doch in Zukunft einfach ein eigenes Behältnis für den Transport. Es sollte kein Problem sein, dass der Inder oder Asiate des Vertrauens das bestellte Gericht in die eigene Transportbox füllt.
9. Plastikgeschirr und -besteck
Einweg-Geschirr dient dem alleinigen Zweck der Bequemlichkeit. Doch es verursacht unglaubliche Mengen an Müll. Bei einer Party in den eigenen vier Wänden sollte man sich daher in jedem Fall für echtes Geschirr entscheiden.
Auch wenn das Abwaschen vielleicht etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, das gute Gewissen die Umwelt geschont zu haben, macht das mit Sicherheit wieder wett.
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