„Alle gleich, alle gekauft, alle unauthentisch.” Das sind nur einige der Vorwürfe, die sich Influencer*innen regelmäßig anhören dürfen. Braucht es da überhaupt einen echten Menschen auf den Insta-Schnappschüssen? Scheinbar nicht, das beweist jetzt Lilmiquela mit 537.000 Followern. Das 19-jährige Model Miquela Sousa lebt in Los Angeles und ist ein Avatar. Das fällt beim schnellen Scrollen aber fast nicht auf. Ihre Looks inspirieren mit einem Mix aus Luxusbrands und Streetwear, der genauso von Kolleginnen wie Ilifeispigsty oder beigerenegade kommen könnte. Zu Techno-Hörnchen trägt Sousa mal eine Lederjacke von I.Am.Gia. oder ein weißes T-Shirt mit Bra von Chanel drüber. In ihren Captions bezieht Sousa außerdem Stellung, zum Beispiel zur Black-Lives-Matter-Debatte oder Transgender-Rechten.
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Gegenüber Business of Fashion beschreibt sich der computergenerierte Avatar im Chat-Interview „als Künstlerin oder Sängerin oder etwas, das sich auf meine Kunst bezieht statt auf meine oberflächlichen Qualitäten."
Die erste Single und Merchandise von Lilmiquela gibt es auch schon
Dieses Zitat würden sicher auch viele Influencer*innen so unterschreiben. Gleichzeitig bestätigt der Erfolg des Avatars die Kritiker*innen der Branche. Immerhin beweist Lilmiquela, dass die Person im Insta-Stream nicht real existieren muss. Wer für den Account verantwortlich ist, verrät Sousa allerdings nicht. Vielleicht ist es ihr Freund Noah Gersh, der auf vielen Bilder mit ihr zu sehen ist. Er ist ebenfalls Musiker und könnte für Sousas Single „You should be alone" verantwortlich sein. Der nächste Karriere-Coup ist also schon geplant. Der lässige Merchandise passt perfekt zur Vetements-Bomberjacke oder den Balenciaga-Overknees. Fertig ist der Look, der höchstwahrscheinlich einige Tausend Likes bei Instagram einbringen könnte. Egal ob an einer echten Person oder einem Avatar.
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