Hier gibt’s jede Woche Highlife in Tüten.
Wer ist Frau P.? Die Berliner Autorin treibt es gern bunt, bekennt immer Farbe und wird (was sie selbst ärgert) immer noch rot. Sie ist laut, ihr Rostkehlchen-Lachen (lieblich ist anders…) unüberhörbar. Sie hasst Langeweile, Ja-Sager und Männer ohne Eier. Dafür liebt sie Rührei mit Speck.
Ich mag Spitznamen. Sie sagen viel darüber aus, 1. wie Menschen einen sehen, 2. wie das Verhältnis bzw. die Beziehung zueinander ist oder 3. welche Geschichte sie miteinander verbindet. Mich nennen seit meiner Jugend eigentlich die meisten Freunde Illi, das wurde dann später gern mal abgewandelt (z.B. in Illivanilli). Frau P. entwickelte sich später durch meinen Job als Journalistin, Smudo von den Fantastischen Vier war einer der ersten, der mich so rief. Für Udo Lindenberg bin ich Sprosse. Einen anderen muss ich mal so gut verarztet haben, dass er mich mit Frau Doktor anspricht. Gut, Ihr seht, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt! Aus Eigenschutz werde ich die ausgefallensten dann aber doch lieber für mich behalten… Und dann gibt es da eine befreundete Casterin aus Berlin, die mich Peegalle nennt, wenn sie mich sieht oder mir schreibt. Weil ich mal vor Jahren in der Küche meiner besten Freundin Gesa in Hamburg eine Geschichte erzählt habe: „Der Mäusefänger von Paris“. Wer jetzt an den Rattenfänger von Hameln und seine Flöte denkt, liegt nicht ganz so verkehrt – denn auf gewisse Art und Weise wollte mich ein Mann auch mit seiner Flöte in die Falle locken… Pigalle, Pigalle, Das ist die große Mausefalle Mitten in Paris. Pigalle, Pigalle, Der Speck in dieser Mausefalle Schmeckt so zuckersüß. („Pigalle“, Bill Ramsey) Es begab sich zu der Zeit, dass meine deutsch-griechische Freundin in Paris den Vater ihrer Zwillinge heiraten wollte. Am 7.7.2007. Und in ihrem L’Amour-Rausch muss sich Melina verträumt ausgemalt haben: „Hach, wie schön wäre es, wenn Iiilkaaa (französisch gesprochen) sich nicht auch verlieben würde – und dann noch in den Geschäftspartner meines Mannes.“ Wir Frauen und unser Kopfkino… So sah sie mich wohl schon an der Seine mit ihm spazieren, zu viert Pärchen-Abende im Café de Flore in Saint-Germain verbringen und sich mit mir im Marais an den kinderfreien Sonntagen shoppen gehen und Rotwein trinken. Klar, der Film gefiel mir auch. Nach einigen Verkuppel-Heißmach-Mails ihrerseits („Er hat wunderschöne braune Augen, er reist so gern wie du, er ist unglaublich lustig…“) fuhr ich mit meinem Rad durch Hamburg und erwischte mich dabei, wie ich laut „Gregoooriii“ vor mich hinsäuselte. Jaja, die Macht der Phantasie. Ich schiebe es einfach auf dieses Flair. In der Stadt der Liebe. Ganz ehrlich: Wer einmal in Paris war, weiß, dass dort irgendwie alles wie im Film ist. Die Kulisse und der Sound der Stadt, oh là là… Und schon hat man nur noch Französisch im Kopf! Gregori war ganz sicher nicht der Mann meiner Träume, er sah auch lange nicht so gut aus, wie Melina ihn mir euphorisch angepriesen hatte (und wie ich es mir im Kopf ausgemalt hatte). Aber als wir da so – noch leicht beseelt und schwer verkatert von der romantischen Hochzeit – am Sonntagnachmittag durch Montmatre spazieren gingen, mit Blick auf die Basilika Sacré-Coeur… nachdem er mich zur ersten Fois gras meines Lebens eingeladen hatte… na, wer hätte sich denn da nicht vor dieser Kulisse küssen und noch auf einen Rosé bei ihm Zuhause einladen lassen? Pigalle, Pigalle, Das ist die große Mausefalle Mitten in Paris. Oh là là, ich bin da. In der herrlichen Stadt an der Seine. Oh ich finde Paris ja so schön, Und heut' Nacht hab ich was Tolles geseh’n. Mit Speck fängt man eben Mäuse. Nur war wohl eine andere Maus auch bei dem Franzosen auf den Geschmack gekommen. Und hatte sich festgebissen. Als Gregori seine Haustür aufschloss, kam uns ein Duft entgegen, dass ich zuerst glaubte, er habe seine eigene Großmutter unter den Dielen verschachert. Er entschuldigte sich gefühlt hundertmal, dass er ja auf Geschäftsreise gewesen sei. Ich: „100 Jahre?“ Die Duftnote führte uns direkt in sein Schlafzimmer, ich war der Ohnmacht nahe. Auf dem Dielenboden in der Ecke lag eine unbezogene Matratze. Die rückte er hin und her – und fischte eine tote Maus darunter hervor! Gregor-IIIHH!!! Er warf diese mucksmäuschenstill aus dem Fenster und sagte darauf allen Ernstes: „Das passiert, wenn die Ex-Freundin den Kater mitnimmt!“ Aus die Maus! Mein Kater im Kopf jaulte – und ich stürmte zurück in mein Hotel an die Bastille. Seitdem hüte ich mich vor Kuppeleien. Und werde immer ganz misstrauisch wenn eine Freundin sagt: „Also, ich kenne da einen, den MUSST du kennenlernen.“ Klar kann es auch mal funktionieren, da schnappt nach dem Katz-und-Maus-Spiel – etwa auf Parship oder bei Tinder – schon mal die Falle zu. Aber ich rate Euch: Kauft nicht die Katze im Sack!
Ich mag Spitznamen. Sie sagen viel darüber aus, 1. wie Menschen einen sehen, 2. wie das Verhältnis bzw. die Beziehung zueinander ist oder 3. welche Geschichte sie miteinander verbindet. Mich nennen seit meiner Jugend eigentlich die meisten Freunde Illi, das wurde dann später gern mal abgewandelt (z.B. in Illivanilli). Frau P. entwickelte sich später durch meinen Job als Journalistin, Smudo von den Fantastischen Vier war einer der ersten, der mich so rief. Für Udo Lindenberg bin ich Sprosse. Einen anderen muss ich mal so gut verarztet haben, dass er mich mit Frau Doktor anspricht. Gut, Ihr seht, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt! Aus Eigenschutz werde ich die ausgefallensten dann aber doch lieber für mich behalten… Und dann gibt es da eine befreundete Casterin aus Berlin, die mich Peegalle nennt, wenn sie mich sieht oder mir schreibt. Weil ich mal vor Jahren in der Küche meiner besten Freundin Gesa in Hamburg eine Geschichte erzählt habe: „Der Mäusefänger von Paris“. Wer jetzt an den Rattenfänger von Hameln und seine Flöte denkt, liegt nicht ganz so verkehrt – denn auf gewisse Art und Weise wollte mich ein Mann auch mit seiner Flöte in die Falle locken… Pigalle, Pigalle, Das ist die große Mausefalle Mitten in Paris. Pigalle, Pigalle, Der Speck in dieser Mausefalle Schmeckt so zuckersüß. („Pigalle“, Bill Ramsey) Es begab sich zu der Zeit, dass meine deutsch-griechische Freundin in Paris den Vater ihrer Zwillinge heiraten wollte. Am 7.7.2007. Und in ihrem L’Amour-Rausch muss sich Melina verträumt ausgemalt haben: „Hach, wie schön wäre es, wenn Iiilkaaa (französisch gesprochen) sich nicht auch verlieben würde – und dann noch in den Geschäftspartner meines Mannes.“ Wir Frauen und unser Kopfkino… So sah sie mich wohl schon an der Seine mit ihm spazieren, zu viert Pärchen-Abende im Café de Flore in Saint-Germain verbringen und sich mit mir im Marais an den kinderfreien Sonntagen shoppen gehen und Rotwein trinken. Klar, der Film gefiel mir auch. Nach einigen Verkuppel-Heißmach-Mails ihrerseits („Er hat wunderschöne braune Augen, er reist so gern wie du, er ist unglaublich lustig…“) fuhr ich mit meinem Rad durch Hamburg und erwischte mich dabei, wie ich laut „Gregoooriii“ vor mich hinsäuselte. Jaja, die Macht der Phantasie. Ich schiebe es einfach auf dieses Flair. In der Stadt der Liebe. Ganz ehrlich: Wer einmal in Paris war, weiß, dass dort irgendwie alles wie im Film ist. Die Kulisse und der Sound der Stadt, oh là là… Und schon hat man nur noch Französisch im Kopf! Gregori war ganz sicher nicht der Mann meiner Träume, er sah auch lange nicht so gut aus, wie Melina ihn mir euphorisch angepriesen hatte (und wie ich es mir im Kopf ausgemalt hatte). Aber als wir da so – noch leicht beseelt und schwer verkatert von der romantischen Hochzeit – am Sonntagnachmittag durch Montmatre spazieren gingen, mit Blick auf die Basilika Sacré-Coeur… nachdem er mich zur ersten Fois gras meines Lebens eingeladen hatte… na, wer hätte sich denn da nicht vor dieser Kulisse küssen und noch auf einen Rosé bei ihm Zuhause einladen lassen? Pigalle, Pigalle, Das ist die große Mausefalle Mitten in Paris. Oh là là, ich bin da. In der herrlichen Stadt an der Seine. Oh ich finde Paris ja so schön, Und heut' Nacht hab ich was Tolles geseh’n. Mit Speck fängt man eben Mäuse. Nur war wohl eine andere Maus auch bei dem Franzosen auf den Geschmack gekommen. Und hatte sich festgebissen. Als Gregori seine Haustür aufschloss, kam uns ein Duft entgegen, dass ich zuerst glaubte, er habe seine eigene Großmutter unter den Dielen verschachert. Er entschuldigte sich gefühlt hundertmal, dass er ja auf Geschäftsreise gewesen sei. Ich: „100 Jahre?“ Die Duftnote führte uns direkt in sein Schlafzimmer, ich war der Ohnmacht nahe. Auf dem Dielenboden in der Ecke lag eine unbezogene Matratze. Die rückte er hin und her – und fischte eine tote Maus darunter hervor! Gregor-IIIHH!!! Er warf diese mucksmäuschenstill aus dem Fenster und sagte darauf allen Ernstes: „Das passiert, wenn die Ex-Freundin den Kater mitnimmt!“ Aus die Maus! Mein Kater im Kopf jaulte – und ich stürmte zurück in mein Hotel an die Bastille. Seitdem hüte ich mich vor Kuppeleien. Und werde immer ganz misstrauisch wenn eine Freundin sagt: „Also, ich kenne da einen, den MUSST du kennenlernen.“ Klar kann es auch mal funktionieren, da schnappt nach dem Katz-und-Maus-Spiel – etwa auf Parship oder bei Tinder – schon mal die Falle zu. Aber ich rate Euch: Kauft nicht die Katze im Sack!
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