Der folgende Artikel ist eine freie Übersetzung eines Auszugs aus dem Buch My Bedroom is an Office & Other Interior Design Dilemmas von Joanna Thornhill.
Wir lassen uns schnell von Interieurkonzepten beeindrucken, bei denen alles aufeinander abgestimmt wurde. Doch das heißt noch lange nicht, dass die Besitzer*innen es geschafft haben, ein Haus in ein Zuhause zu verwandeln. Um eine einladende, gemütliche Atmosphäre zu schaffen, muss die Wohnung nämlich gar nicht perfekt durchgestylt werden. Im Gegenteil: Kleine „Fehler“ – wie schief hängende Bilder, bunt zusammengewürfeltes Geschirr oder kitschige Dekoelemente – machen ein Zimmer wohnlicher und persönlicher.
Auch, wenn das in der Theorie relativ simple klingt, ist es in der Realität gar nicht mal so leicht: Auf der einen Seite sind individuelle Akzente wichtig, auf der anderen Seite soll das Gesamtbild immer noch stimmig und ruhig wirken. Meistens geht die Sache schief, wenn du mehr Wert auf den Style als auf die Funktion legst. Oder aber, wenn du alles sehr praktisch einrichtest, das gewisse Etwas jedoch vergisst. Nehmen wir zum Beispiel mal den Wohnzimmertisch. Lässt du ihn komplett leer, erfüllt er zwar seinen Zweck, sieht aber irgendwie traurig aus. Wenn du Bildbände drauflegst oder eine Vase mit Blumen hinstellst, sieht das bestimmt sehr cool aus. Allerdings musst du dann wahrscheinlich deine Kaffeetasse auf den Fußboden stellen, weil dafür kein Platz mehr ist (und der Tisch dann auch nicht mehr so „instagrammable“ aussieht). Das Ziel ist also der goldene Mittelweg – irgendwo zwischen leer und überladen, stylisch und praktisch.
WerbungWERBUNG
Ein weiterer Tipp ist, alle Sinne bei der Raumgestaltung zu bedenken. Es geht nicht nur darum, dass alles hübsch aussieht; es muss sich auch gut anfühlen. Holzelemente, eine flauschige Decke oder Samtkissen können ein Zimmer beispielsweise direkt viel wärmer wirken lassen. Außerdem wissen wir alle, wie verführerisch frisch gebackenes Brot oder gebrühter Kaffee duftet. Gerüche haben ebenfalls einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden, aber keine Angst: Du musst natürlich nicht drei Mal am Tag backen. Versuch’s stattdessen einfach mit Duftkerzen, Räucherstäbchen oder Blumen. Außerdem kannst du ja mal testen, ob leise Hintergrundmusik etwas für dich ist. Die kann nämlich auch für eine angenehme Grundstimmung sorgen.
Wie bereits oben angedeutet, können persönliche Gegenstände eine Wohnung zu deiner Wohnung machen. Die einfachste (offensichtlichste) Lösung? Fotos. Bilder von Familie, Freund*innen und Urlaubsorten wecken glückliche Erinnerungen – egal, ob sie zu deinem Einrichtungsstil passen oder nicht. Das kleine Porzellanpferd, das du von Oma geerbt hast, der geschmacklose Magnet, den dir dein Onkel aus London mitgebracht hat, ein eingerahmtes Poster mit Motivationsspruch von deiner besten Freundin – all diese Dinge sind viel wichtiger und aussagekräftiger als perfekt aufeinander abgestimmte Deko, die in jedem Haus rumstehen könnten.
WerbungWERBUNG