Es wird ihr nicht gefallen, aber das ist nun mal die Info über Bibi Bourelly, bei der es bei den meisten „Klick“ macht: Bibi Bourelly ist die Künstlerin, die Bitch Better Have My Money geschrieben hat, diesen Überhit, der durch Rihanna bekannt geworden ist. Bourelly ist aber auch die Musikerin, die ihre Songs selbst ganz wunderbar singt, die mit Usher und Kanye West gearbeitet hat und die mit 19 von Berlin nach Los Angeles gezogen ist. Jetzt ist sie 22, ihre erste EP heißt Free The Real (Pt. #1) und alles an ihr sagt auf so sympathische Weise „I don’t give a fuck“, dass wir an ihren Lippen hängen, als wir sie in Kreuzberg zum Interview treffen, wo sie auf einer Couch chillt und sich nur ab und an aufrichtet, um ein wenig Sushi zu essen.
Was ist die häufigste Frage, die dir gestellt wird, die wir deswegen gleich überspringen können?
Fragen über Rihanna. Okay, und in welche Richtung soll es stattdessen gehen?
Ich finde es cool, wenn Leute etwas wissen wollen und nicht etwas rausfinden. Ich finde die verschiedenen Motive der Interviewer sehr interessant. Sie kommen oft mit einer Annahme über mich, stellen mir zum Beispiel Fragen zu meiner Mutter, die ja früh gestorben ist. Wenn du bekannter wirst, fangen die Leute an über dich zu urteilen, bevor sie dich kennengelernt haben. Jeder Popstar bekommt ein Etikett...
Ja, bei mir ist es Songwriter, Rebellin, Schulabbrecherin, tough Girl. Aber ich will frei sein. Das soll mein Label sein „frei“. Nicht schwarz, weiß, deutsch oder amerikanisch. Kann man das steuern?
Divers bleiben. Unterschiedliche Dinge tun. Ich werde nicht sagen: Ich bin eine schwarze Frau. Das sieht doch jeder! Ich will ein verdammter Mensch sein, der an einem Tag happy, am anderen traurig sein darf. Die Wahrheit ist doch, dass all diese Pop-Marken, die und die Typen in Anzügen verkaufen wollen, hinter den Kulissen immer noch Menschen sind. Sie sind nicht nur unschuldig oder nur tough. Sei du selbst! Nicht immer das einfachste.
Doch! Wenn du einmal verstanden hast, dass du nicht nur der Mensch in deinem Kopf bist, sondern auch der, der auf andere wirkt, mit all seinen Launen, dass du dich verändern darfst, dann bist du schon viel zufriedener. Okay.
Ich meine, wir werden es nicht schaffen, dass uns alle Menschen mögen. Ehrlich, ich mag die Hälfte der Leute nicht, die ich treffe, dabei bin ich sicher, dass sie nette Leute sind. Hast du Angst vor dem Vorbild-Charakter, den man als Popstar hat?
Ich versuche das zu ignorieren. Ich bin eigentlich sehr nett und möchte nicht, dass Leute denken, ich sei zu krass, ich möchte nicht missverstanden werden. Aber das werde ich nun mal. Man muss sich entscheiden, darauf zu scheißen. Wie gelingt dir das?
Ich erinnere mich daran, dass das Leben kurz ist! Das klingt klischeehaft und dennoch vergisst man es ständig. Guck, als ich nach Los Angeles gegangen bin, hatte ich genauso Schiss, wie jeder andere es auch gehabt hätte. Aber: Ich möchte keine Gelegenheit verpassen, mich weiter zu entwickeln. Etwas aus Angst nicht tun zu können, macht mir erst recht Angst.
Fragen über Rihanna. Okay, und in welche Richtung soll es stattdessen gehen?
Ich finde es cool, wenn Leute etwas wissen wollen und nicht etwas rausfinden. Ich finde die verschiedenen Motive der Interviewer sehr interessant. Sie kommen oft mit einer Annahme über mich, stellen mir zum Beispiel Fragen zu meiner Mutter, die ja früh gestorben ist. Wenn du bekannter wirst, fangen die Leute an über dich zu urteilen, bevor sie dich kennengelernt haben. Jeder Popstar bekommt ein Etikett...
Ja, bei mir ist es Songwriter, Rebellin, Schulabbrecherin, tough Girl. Aber ich will frei sein. Das soll mein Label sein „frei“. Nicht schwarz, weiß, deutsch oder amerikanisch. Kann man das steuern?
Divers bleiben. Unterschiedliche Dinge tun. Ich werde nicht sagen: Ich bin eine schwarze Frau. Das sieht doch jeder! Ich will ein verdammter Mensch sein, der an einem Tag happy, am anderen traurig sein darf. Die Wahrheit ist doch, dass all diese Pop-Marken, die und die Typen in Anzügen verkaufen wollen, hinter den Kulissen immer noch Menschen sind. Sie sind nicht nur unschuldig oder nur tough. Sei du selbst! Nicht immer das einfachste.
Doch! Wenn du einmal verstanden hast, dass du nicht nur der Mensch in deinem Kopf bist, sondern auch der, der auf andere wirkt, mit all seinen Launen, dass du dich verändern darfst, dann bist du schon viel zufriedener. Okay.
Ich meine, wir werden es nicht schaffen, dass uns alle Menschen mögen. Ehrlich, ich mag die Hälfte der Leute nicht, die ich treffe, dabei bin ich sicher, dass sie nette Leute sind. Hast du Angst vor dem Vorbild-Charakter, den man als Popstar hat?
Ich versuche das zu ignorieren. Ich bin eigentlich sehr nett und möchte nicht, dass Leute denken, ich sei zu krass, ich möchte nicht missverstanden werden. Aber das werde ich nun mal. Man muss sich entscheiden, darauf zu scheißen. Wie gelingt dir das?
Ich erinnere mich daran, dass das Leben kurz ist! Das klingt klischeehaft und dennoch vergisst man es ständig. Guck, als ich nach Los Angeles gegangen bin, hatte ich genauso Schiss, wie jeder andere es auch gehabt hätte. Aber: Ich möchte keine Gelegenheit verpassen, mich weiter zu entwickeln. Etwas aus Angst nicht tun zu können, macht mir erst recht Angst.
Was beruhigt dich?
Meine Bestimmung im Leben. Wenn ich das so sage, fühle ich mich schlecht, es klingt so unsympathisch, ich bringe es kaum über die Lippen. Es klingt irgendwie fake, aber: Ich bin geboren um Musik zu machen! Es ist alles, was mich je interessiert hat, meine eigenen Songs zu singen. Das Video zu Ego hast du mit deinen Freunden gedreht, bist du ein Mensch, der viele Freunde hat? Oder wenige gute?
Ich habe viele richtig gute Freunde. Die ziehen mich aus dem Haus, wenn ich wieder für Tage im Studio verschwinde. Hast du dich schon mal für deine Freunde geprügelt?
Ja! Für und mit. Was ist dein meistbenutztes Emoji?
[Sie verdreht die Augen und zieht die Hände neben ihre Schultern]
Aha, das Drama-Queen-Emoji! Und hast du schon mal über Altersvorsorge nachgedacht?
Was ist das? Rentenversicherung abschließen, in Immobilien investieren.
Ah, ja, mein Steuerberater meinte auch, ich muss das jetzt mal machen. Sitzt du lieber am Gang oder am Fenster?
Lieber am Fenster, da kann man besser schlafen. Aber am Gang ist es sicherer. Die Notausgänge sind näher. Hast du Angst?
Ja, du auch? Manchmal. Bist du gläubig?
Ja. Schon. Ich glaube an eine höhere Macht. Hast du mehr Glück oder Verstand?
Was ist Verstand? Sanity.
Verstand. Aber ich habe auch ganz schönes Glück. Ich glaube, ich habe einen Engel.
Wie sieht der aus?
Wie meine Mutter! Ich glaube, sie beschützt mich vor schlechten Dingen. Gestern auf dem Konzert war auch dein Vater da. Zerplatzt der nicht vor Stolz?
Ich weiß es nicht. Ich glaube schon. Es ist mir peinlich mit ihm darüber zu reden. Ich bin total schlecht darin soft zu sein. Sogar im Kino. Oder wenn ein Typ, etwas für mich empfindet, werde ich verlegen. Oh ja, Blumen geschenkt zu bekommen ist so unangenehm!
Ja, aaaaarrrgghhhh! Und was macht dich sauer?
Ha! Ich werde mindestens vier Mal am Tag sauer. Mindestens! Ach, sieben Mal. Mich machen schon kleine Sachen sauer und dann ist es aus. Was mich am sauersten macht ist, wenn jemand das Opfer spielt. Ich hasse das. Ich bin ziemlich direkt, also ist es einfach in mir die Böse zu sehen. Was sind das da für Aufkleber die auf deinem Rechner kleben?
„Moabit ist beste“ und „I hate hate. Okay, eine letzte Frage. Die wichtigste: Welche Eissorte sollte unbedingt noch erfunden werden?
Schwierig... Ah, Oliveneis! Aber süßes.
Meine Bestimmung im Leben. Wenn ich das so sage, fühle ich mich schlecht, es klingt so unsympathisch, ich bringe es kaum über die Lippen. Es klingt irgendwie fake, aber: Ich bin geboren um Musik zu machen! Es ist alles, was mich je interessiert hat, meine eigenen Songs zu singen. Das Video zu Ego hast du mit deinen Freunden gedreht, bist du ein Mensch, der viele Freunde hat? Oder wenige gute?
Ich habe viele richtig gute Freunde. Die ziehen mich aus dem Haus, wenn ich wieder für Tage im Studio verschwinde. Hast du dich schon mal für deine Freunde geprügelt?
Ja! Für und mit. Was ist dein meistbenutztes Emoji?
[Sie verdreht die Augen und zieht die Hände neben ihre Schultern]
Aha, das Drama-Queen-Emoji! Und hast du schon mal über Altersvorsorge nachgedacht?
Was ist das? Rentenversicherung abschließen, in Immobilien investieren.
Ah, ja, mein Steuerberater meinte auch, ich muss das jetzt mal machen. Sitzt du lieber am Gang oder am Fenster?
Lieber am Fenster, da kann man besser schlafen. Aber am Gang ist es sicherer. Die Notausgänge sind näher. Hast du Angst?
Ja, du auch? Manchmal. Bist du gläubig?
Ja. Schon. Ich glaube an eine höhere Macht. Hast du mehr Glück oder Verstand?
Was ist Verstand? Sanity.
Verstand. Aber ich habe auch ganz schönes Glück. Ich glaube, ich habe einen Engel.
Wie sieht der aus?
Wie meine Mutter! Ich glaube, sie beschützt mich vor schlechten Dingen. Gestern auf dem Konzert war auch dein Vater da. Zerplatzt der nicht vor Stolz?
Ich weiß es nicht. Ich glaube schon. Es ist mir peinlich mit ihm darüber zu reden. Ich bin total schlecht darin soft zu sein. Sogar im Kino. Oder wenn ein Typ, etwas für mich empfindet, werde ich verlegen. Oh ja, Blumen geschenkt zu bekommen ist so unangenehm!
Ja, aaaaarrrgghhhh! Und was macht dich sauer?
Ha! Ich werde mindestens vier Mal am Tag sauer. Mindestens! Ach, sieben Mal. Mich machen schon kleine Sachen sauer und dann ist es aus. Was mich am sauersten macht ist, wenn jemand das Opfer spielt. Ich hasse das. Ich bin ziemlich direkt, also ist es einfach in mir die Böse zu sehen. Was sind das da für Aufkleber die auf deinem Rechner kleben?
„Moabit ist beste“ und „I hate hate. Okay, eine letzte Frage. Die wichtigste: Welche Eissorte sollte unbedingt noch erfunden werden?
Schwierig... Ah, Oliveneis! Aber süßes.
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