Modeblogs gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Braucht es da wirklich noch einen weiteren? Wir finden Ja! Besonders wenn es sich wie im Fall von Marie Nasemanns neuer Seite um einen Blog über nachhaltige Mode handelt. Vor kurzem hat die Ex-GNTM-Kandidation Fairknallt gelauncht und das haben wir zum Anlass genommen, sie über ihr Engagement für mehr Nachhaltigkeit auszufragen.
Welche Ratschläge Marie für bewussteren Konsum hat, wie sie ihre Modeljobs auswählt und was sie am liebsten an ihre Freundinnen verschrankt, lest ihr im R29-Interview.
Wie entstand die Idee einen Blog über nachhaltige Mode und Kosmetik zu starten?
Das Thema faire und nachhaltige Mode hat mich schon lange beschäftigt. Jahrelang habe ich allerdings ganz und gar nicht darüber nachgedacht, was ich konsumiere und auf welche Kosten Kleidung produziert wird. Irgendwann habe ich mich beim Shoppen nicht mehr wohl gefühlt. Und wenn ich durch die Textilketten geschlendert bin und die billige Massenware an den Ständern gesehen habe, hat mich ein komisches Gefühl begleitet. Als 2013 eine Textilfabrik in Bangladesch einstürzte und 1127 Menschen starben, wusste ich, dass sich etwas ändern muss. Zuerst begann ich möglichst viele deutsche Designer auf dem roten Teppich zu tragen und ging gezielter shoppen. Nun ist die Modeindustrie nach wie vor Teil meines Berufes auf den ich finanziell angewiesen bin, dennoch wird mein eigener Kleiderschrank immer fairer und nachhaltiger. Ich bin der Meinung, dass keiner 100 Prozent perfekt sein muss und auch ich habe viele „normale“ Lieblingsteile in meinem Schrank, die ich für nichts in der Welt hergeben würde. Aber kleine Schritte in die richtige Richtung können einen großen Unterschied machen.
Das Thema faire und nachhaltige Mode hat mich schon lange beschäftigt. Jahrelang habe ich allerdings ganz und gar nicht darüber nachgedacht, was ich konsumiere und auf welche Kosten Kleidung produziert wird. Irgendwann habe ich mich beim Shoppen nicht mehr wohl gefühlt. Und wenn ich durch die Textilketten geschlendert bin und die billige Massenware an den Ständern gesehen habe, hat mich ein komisches Gefühl begleitet. Als 2013 eine Textilfabrik in Bangladesch einstürzte und 1127 Menschen starben, wusste ich, dass sich etwas ändern muss. Zuerst begann ich möglichst viele deutsche Designer auf dem roten Teppich zu tragen und ging gezielter shoppen. Nun ist die Modeindustrie nach wie vor Teil meines Berufes auf den ich finanziell angewiesen bin, dennoch wird mein eigener Kleiderschrank immer fairer und nachhaltiger. Ich bin der Meinung, dass keiner 100 Prozent perfekt sein muss und auch ich habe viele „normale“ Lieblingsteile in meinem Schrank, die ich für nichts in der Welt hergeben würde. Aber kleine Schritte in die richtige Richtung können einen großen Unterschied machen.
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Keiner muss sich von heute auf morgen komplett nachhaltig kleiden und seinen ganzen Schrank aussortieren und neu kaufen.
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Du hast deinen Umgang mit Mode und Shopping nach und nach verändert. Welche Ratschläge kannst du geben, um nachhaltiger zu konsumieren?
Keiner muss sich von heute auf morgen komplett nachhaltig kleiden und seinen ganzen Schrank aussortieren und neu kaufen. Das wäre ja auch nicht gerade nachhaltig... Besser ist es die Teile, die man hat, richtig zu pflegen und zu waschen. Ich empfehle sich auch mal Zeit zu nehmen, die Teile neu und anders zu kombinieren, so dass man nicht ständig das Gefühl hat, dass man nichts anzuziehen hat. Ansonsten rate ich dazu den Anfang mit Basics zu machen. Es gibt so viele schöne, faire Basic Firmen, die T-Shirts und Jeans unter fairen Arbeitsbedingungen herstellen. Ich empfehle z.B. Good Society Jeans und Armedangels T-Shirts.
Beeinflusst deine Entscheidung nachhaltiger zu leben die Auswahl deiner Modeljobs?
Es kommt darauf an, ob es ein klassischer Modeljob oder ein Testimonial-Deal ist. Momentan bin ich noch auf klassische Modeljobs finanziell angewiesen, aber große Kampagnen, wo es um mich als Person und meinen Namen geht, mache ich nur, wenn ich mit gutem Gewissen hinter der Firma stehe und von den Produkten begeistert bin.
Es kommt darauf an, ob es ein klassischer Modeljob oder ein Testimonial-Deal ist. Momentan bin ich noch auf klassische Modeljobs finanziell angewiesen, aber große Kampagnen, wo es um mich als Person und meinen Namen geht, mache ich nur, wenn ich mit gutem Gewissen hinter der Firma stehe und von den Produkten begeistert bin.
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Ich versuche mein Leben auch außerhalb der Mode umweltbewusster zu gestalten.
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Motivierst du auch deine Freundinnen zu mehr Nachhaltigkeit?
Ja, ich stecke sie langsam, aber stetig an . Vor allem, weil ich gerne Shopping-Gutscheine für nachhaltige Shops wie Glore oder Deargoods verschenke. So setzen sie sich automatisch mit dem Thema auseinander.
Ja, ich stecke sie langsam, aber stetig an . Vor allem, weil ich gerne Shopping-Gutscheine für nachhaltige Shops wie Glore oder Deargoods verschenke. So setzen sie sich automatisch mit dem Thema auseinander.
Versuchst du abgesehen von Mode & Beauty Nachhaltigkeit auch in anderen Bereichen in dein Leben zu integrieren?
Klar, versuche ich mein Leben außerhalb der Mode umweltbewusster zu gestalten. Ich esse seit sechs Jahren kein Fleisch mehr und „kompensiere" so das CO2, das leider durch meine Flüge und Autofahrten entsteht. Innerhalb Deutschlands probiere ich so viel wie möglich mit der deutschen Bahn zu reisen. Zu Hause haben wir Ökostrom und ich gebe Geld für Öko-Lebensmittel aus. Leider sind die nue meistens in Plastik verpackt. Wir brauchen mehr verpackungsfreie Supermärkte in Hamburg !
Was entgegnest du Kritikern, die dir vorwerfen “zu wenig” nachhaltig zu sein?
Ich habe bis jetzt keine Kritiker. Lucky me. (Lacht.)
Was sind deine 3 liebsten nachhaltigen Fashion Brands?
Das ist eine schwere Frage. Es gibt so viele tolle Brands. Das Hamburger Label Jan’n’June.
,Chafor aus München und Filippa K zählen zu meinen liebsten. Welche 3 nachhaltigen Beauty-Produkte finden sich immer in deiner Tasche? Der Concealer von RMS Beauty, Augenbrauen Gel von Lavera und eine Lippenpflege von Dr. Hauschka. Wo gehst du am liebsten nachhaltig shoppen? Ich entdecke immer wieder kleine, neue Läden, wie z.B. neulich in München den Iki M Store oder Fairfitters in Köln.
,Chafor aus München und Filippa K zählen zu meinen liebsten. Welche 3 nachhaltigen Beauty-Produkte finden sich immer in deiner Tasche? Der Concealer von RMS Beauty, Augenbrauen Gel von Lavera und eine Lippenpflege von Dr. Hauschka. Wo gehst du am liebsten nachhaltig shoppen? Ich entdecke immer wieder kleine, neue Läden, wie z.B. neulich in München den Iki M Store oder Fairfitters in Köln.
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