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Darum macht Selena Gomez erneut eine Instagram-Pause

Photo: Gregg DeGuire/WireImage/Getty Images.
Selena Gomez hat (nach dem geschäftseigenen Account von Instagram) die meisten Follower auf der Social-Media-Plattform. Auch das meist gelikte Bild ist auf ihrem Profil zu finden und das, obwohl die junge Schauspielerin, Sängerin und Produzentin in der Regel gar nicht so aktiv ist. Eine Ausnahme, über die sich ihre über 140 Millionen Fans sicherlich gefreut haben, machte sie am vergangenen Wochenende: mehrere Sessions bei Instagram-Live, ein neues Foto im Feed und mehrere Stories gingen online. Quasi in Echtzeit dokumentierte sie ihr Leben, filmte sich beim Besuch eines Konzertes von Jennifer Lopez sowie in der Kirche, versteigerte einige ihrer Kleider und teilte tiefgründige Gedanken über das Leben mit ihren Zuschauer*innen. Nach so viel Aktivität verabschiedete sich Gomez am Sonntag wieder und verkündete, eine Pause von Instagram und Co. einzulegen.
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Selena Gomez macht eine Instagram-Pause

In der Caption eines Selfies schrieb sie: „Update: Ich mache eine Social-Media-Pause. Schon wieder. Auch wenn ich dankbar dafür bin, dass Instagram jede*r*m von uns eine Stimme gibt, bin ich genauso froh darüber, Abstand gewinnen und im realen Leben präsent sein zu können. (…) Negative Kommentare können Gefühle verletzten, denkt immer daran.“
Zuvor hatte Gomez in einem Instagram-Live-Video über ihren Umgang mit Angstzuständen und Depressionen gesprochen. Genau diese Ehrlichkeit ist es, die Gomez' Fans an ihr schätzen. In den Kommentaren auf Instagram kann man viele Danksagungen und persönliche Geschichten von jungen Mädchen und Jungen lesen, denen sie damit Kraft schenkt und sie inspiriert. Instagram und die mit der Nutzung einhergehenden Auswirkungen auf die menschliche Psyche kritisiert sie auch offen in Interviews. „Es ist eine unglaubliche Plattform, die jungen Menschen, mich eingerechnet, jedoch auch eine falsche Darstellung dessen präsentiert, das im Leben wichtig ist“, sagte sie zu Beginn des Jahres gegenüber der amerikanischen Ausgabe der Harper's Bazaar. „Ich würde es als eine sehr komplexe Beziehung beschreiben, vielleicht sogar als eine meiner schwierigsten.“ Die App habe Gomez nicht einmal mehr auf ihrem persönlichen Handy, das Passwort kennt nur ihre Assistentin, so schreibt es die amerikanische Vogue. Darin kann man ebenfalls lesen, wieso es wenig erstrebenswert scheint, die meist abonnierte Person zu sein: „Ausgerastet“ sei Gomez und nicht in einem guten Sinne. Wundern tut mich das nicht. Allein die Vorstellung, dass 100 Millionen Menschen meine Post sehen und beurteilen, bereitet mir ein ungutes Gefühl aber genau das ist Gomez Realität…
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Anxiety & Instagram: eine toxische Verbindung

Angst, oder wie es auf Englisch heißt, „Anxiety“, kann sich in vielerlei Hinsicht äußern. Kendall Jenner hat sie beim Fliegen und musste deswegen bereits Jobs absagen, wie sie in einer Folge der Familien-Soap „Keeping up with the Kardashians“ verrät, Ed Sheeran hat erst gar kein Handy, weil es ihn nervös macht immer erreichbar sein zu müssen, Lili Reinhart wird in Gesellschaft vieler fremder Menschen extrem nervös und auch Ariana Grande kennt Phasen, in denen ihr Kopf nicht aufhören will, sich im Kreis zu drehen. Besonders schlimm wurden diese nach den Anschlägen während eines ihrer Konzerte in Manchester.
In Deutschland leiden schätzungsweise 12 Millionen Menschen an einer Form von Angststörung. Mit steigender Popularität von Instagram, explodieren die Zahlen ins Unermessliche, das berichtete auch schon das Time-Magazine. Die Sozialen Medien brachten sogar schon eine ganz neue Form von Anxiety hervor: FOMO (the Fear of Missing Out), also die buchstäbliche Angst, etwas zu verpassen, kann in einem aufsteigen, wenn man durch zahllose Posts und Videos von Freund*innen, Stars und Influencern scrollt, die sie auf Parties, Events oder im Urlaub aufgenommen haben, während man selbst Zuhause auf der Couch sitzt.
Dass Gomez als Instagrams Nummer Eins immer wieder auf die Gefahren der Plattform hinweist, finde ich lobenswert. Dass sie sich eine Auszeit nimmt, wann immer sie eine benötigt auch. Mir stellt sich aber doch die Frage, ob es für sie und so viele andere Menschen nicht noch besser für die Psyche und das allgemeine Wohlbefinden wäre, die App ganz zu löschen, den Account inaktiv zu schalten und ein mehr offline geprägtes Leben zu führen. Immerhin hat ihre Ankündigung eine Zeit lang Digital Detox zu betreiben, einige Nachahmer*innen gefunden, wie die Kommentare unter ihrem Post beweisen – man muss nur leider an einer Menge negativen und fast schon bedrohlichen Nachrichten vorbeiscrollen, um sie zu finden.
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Wenn auch du mit Depressionen und/oder Angststörungen zu kämpfen hast, kannst du dich unter anderem an die kostenfreie Telefonberatung der Deutschen Depressionshilfe wenden: 0800 3344533
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