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Darum ist Snapchat mehr wert als die Lufthansa

FOTO: Snapchat
Evan Spiegel ist 26 und hat vor drei Jahren eine der mutigsten Entscheidungen seiner Karriere getroffen: Er sagte Nein, als Facebook ihm und seinem Geschäftspartner drei Milliarden Euro für Snapchat bot. Heute ist die App, die er mit Kollegen an der Uni gegründet hat, beinahe so viel wert wie die Deutsche Bank. Eine neue Statistik hat Snapchat mit DAX-Unternehmen verglichen: Der Marktwert wird darin auf grob 18 Milliarden Euro geschätzt, damit liegt die Deutsche Bank mit 18,6 Milliarden nur knapp darüber. Unternehmen wie ThyssenKrupp (10 Milliarden Euro) und die Lufthansa (5,3 Milliarden Euro) werden locker überholt. Was an Snapchat so faszinierend ist? Zugegeben, die Nutzeroberfläche kann eine Herausforderung sein. Ausprobieren lohnt sich aber – schon allein, um zu sehen, warum gerade so viel darüber gesprochen wird. Über den Tag verteilt ergeben sich aus einzelnen Kurzvideos, die Snaps genannt werden, Videogeschichten von Freunden. Nach 24 Stunden verschwinden sie. Snapchat ist also die bessere Daily Soap und das mit Leuten, die man kennt oder gerne kennen würde. Weltweit hat die App 200 Millionen Nutzer, davon leben drei Millionen in Deutschland. Die Bewertung von Snapchat könnte bald nicht nur eine Zahl in einer Statistik sein, sondern für einen der spannendsten Tech-Börsengänge stehen. Dafür spricht, dass sich Snapchat gerade weit für externe Partner öffnet. Bald soll es Werbung nicht nur in der Rubrik für Marken und Magazine geben, sondern auch zwischen den Videos von Nutzern. Außerdem werden Firmen über Drittanbieter Werbung buchen können. Dazu macht seit gestern ein Snapchat-Investement außerhalb der App die Runde. Evan Spiegels Firma finanziert ein neues Online-Magazin, das unter Reallifemag.com zu finden ist. Einmal wöchentlich soll es Essays und Meinungsartikel über das Leben mit Technologie und ihren Einfluss auf Schönheit, Macht, Daten und Beziehungen geben, berichtet VentureBeat. Chefredakteur wird Snapchat-Mitarbeiter, Forscher und Social-Media-Kritiker Nathan Jurgenson. Hört sich nicht gerade nach der Innovation an, die man von Snapchat erwartet, ist aber mutig – und mutig sein hat sich für Gründer und Geschäftsführer Evan Spiegel schon einmal gelohnt.
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