Wenn du aktuell unglücklich bist, ist das auch kein Zeichen deines Versagens. Es ist einfach ein Beweis dafür, dass du auch nur ein Mensch bist. Wenn du das anerkennst (und dich damit von der Erwartung löst, Glück ließe sich „erreichen“), wirst du dich nicht nur besser fühlen, sondern auch Möglichkeiten finden, dich mit anderen Leuten zusammenzutun und die Last der gemeinsamen Probleme zu tragen, mit denen wir uns alle gerade herumschlagen. Und auch das kann dir für einen Moment ein Glücksgefühl bescheren.
Studien zufolge führt der beste Weg zur Zufriedenheit – egal, wie kurzweilig die sein mag – nämlich nicht über Social-Media-Coaches, sondern über echte soziale Bindungen. Als mir meine Freundin also vor über zehn Jahren diese Karte zum Geburtstag schenkte, glaubte ich wohl, die Ankunft im „Glück“ sei eines Tages durchaus möglich. Ich musste lernen, dass Glück kein Ziel ist, das du irgendwann erreichst. Das war aber keine enttäuschende Erkenntnis – sondern eine befreiende. Ich fing an zu verstehen, dass jeder Moment der Freude – wie lange er auch währen möge – etwas ist, was ich in vollen Zügen genießen sollte, anstatt mich verzweifelt daran festzuklammern.