Vielleicht machst du einen Schwangerschaftstest, bist bereits auf dem Weg in den Kreißsaal oder hängst einfach nur schwanger rum und genießt dein zweites Trimester: Von einer Schwangerschaft oder einer Geburt zu träumen, kann einen so oder so ganz schön mitnehmen – vor allem, wenn du im wirklichen Leben gar keine Kinder hast.
Stephanie Gailing, eine Traumanalytikerin und Therapeutin, die mit Blütenessenzen arbeitet, erklärt, dass Schwangerschaftsträume oft ein Symbol für deine Beziehung zu deiner eigenen Kreativität sind. Wenn du in deinem Traum also schwanger bist, könnte das darauf hindeuten, dass du im echten Leben gerade eine Idee ausbrütest oder ein Projekt entwickelst. Vielleicht ist auch ein anstehender Abgabetermin der Auslöser dafür. Möglicherweise hat aber auch dein Unterbewusstsein die Finger im Spiel und versucht, dir etwas mitzuteilen. Vielleicht ist es an der Zeit, die Idee, die dir seit Langem auf der Zunge brennt, endlich mit anderen zu teilen.
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Laut Gailing kannst du diese Art von Traum als Chance sehen, deine kreative Seite besser zu verstehen. Wenn du von einer ungeplanten Schwangerschaft träumst oder im Schlaf etwas Ungeheuerliches zur Welt bringst, könnte das bedeuten, dass du nicht genügend Vertrauen in deine Vision hast. Ein Traum von einer glücklichen, gesunden Schwangerschaft hingegen könnte darauf hindeuten, dass du es genießt, dich auf kreative Weise auszudrücken.
Manchmal verrät solch ein Traum aber auch deine Gefühle zum Thema – richtig geraten – Schwangerschaft. „Mutter zu sein, Vater zu sein, ein Kind zu bekommen – das ist einfach ein gängiges Urbild in unserer Gesellschaft“, sagt Gailing. Sie fügt hinzu, dass es durchaus Sinn macht, davon zu träumen, schwanger zu sein, wenn das Thema Elternschaft starken Anklang bei einem findet.
Laut Matt Lundquist, einem Psycho- und Paartherapeuten, können Schwangerschaftsträume auch über Probleme mit Sexualität, Beziehungen, unerfüllten Wünschen oder unbewussten Ängsten hinwegtäuschen. Lundquist erklärt: „Schwangerschaft ist ein besonders emotional aufgeladener Begriff.“ Wenn du also keinen Kinderwunsch hast und deine Beziehung zu deiner eigenen Kreativität gesund ist, solltest du dir vielleicht etwas Zeit nehmen, um herauszufinden, in welchen anderen Bereichen deines Lebens du vielleicht mit Unsicherheit oder Unbehagen zu kämpfen hast. (Ein Traumtagebuch zu führen, ist für diesen Zweck sehr nützlich).
Lundquist betont, wie wichtig es sei, bei der Traumdeutung offen zu bleiben. Das ist ein sehr guter und nützlicher Tipp, wenn man bedenkt, wie wild und zweideutig Träume manchmal sein können. Eines haben aber all diese unterschiedlichen Interpretationen gemein: Veränderung. Egal, ob du nun gerade mit einem neuen Projekt, der Kinderplanung oder mit irgendeinem persönlichen Problem beschäftigt bist, eines ist gewiss: Eine Veränderung in deinem Leben – oder zumindest die Vorstellung davon – steht an und dein Unterbewusstsein versucht, dich darauf vorzubereiten.
Wenn du lächelnd und voller Freude von einem Schwangerschaftstraum erwachst, ist es vielleicht an der Zeit, sich dem Gedanken einer möglichen Elternschaft zu öffnen und so eine Veränderung in deinem Leben in Erwägung zu ziehen. Wenn dich diese Art von Traum aber verwirrt oder sogar verärgert, könnte das darauf hindeuten, dass du das Gefühl hast, keine Kontrolle mehr über diesen Bereich deines Lebens zu haben. Niemand ist vor Veränderung gefeit. Du kannst aber einen Weg finden, mit Wandel besser zurechtzukommen und Übergänge zu verlangsamen.
„Träume werfen viele Fragen auf, was unglaublich nützlich sein kann“, sagt Gailing. Wenn du also das nächste Mal davon träumst, schwanger zu sein, achte auf die Gefühle oder Fragen, die sich dir auf diese Weise offenbaren. Einmal ins Bewusstsein gerufen, bringt es doch nichts, sie zu ignorieren, oder?
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