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Warum es deiner Gesundheit gut tut, anderen zu verzeihen

Photographed by Amelia Alpaugh
Streitigkeiten mit dem oder der Ex oder hitzige Diskussionen mit Familienmitgliedern oder Freund*innen können deine Laune richtig runterziehen. Wusstest du aber, dass solche Situationen auch einen negativen Einfluss auf deine Gesundheit haben können? Sie sorgen nämlich dafür, dass deine Psyche durch den gefühlten Stress belastet wird und das kann sich auf Dauer eben auch auf deinen Körper auswirken.
Vergibst du den Menschen, die dich verletzt haben, kann das dagegen richtig gut für deine Gesundheit sein – das hat auch eine Studie, die in der Journal of Health Psychology veröffentlicht wurde, festgestellt. Dafür haben 148 Personen an einer Umfrage teilgenommen, in der sie Fragen zu ihrem Stress-Level und ihrer Neigung anderen zu verzeihen beantwortet haben. Das Ergebnis: Die Menschen, die sich selbst und anderen schneller vergeben, gaben auch an, weniger Stress im Leben zu empfinden. Laut der Times konnte durch die Studie auch bewiesen werden, dass die durch Stress verursachten psychischen Probleme durch den Akt des Verzeihens sogar komplett eliminiert werden können. „Wenn du nie bereit bist zu verzeihen, spürst du die harten Auswirkungen von Stress ganz deutlich, weil du keinen Puffer dagegen bilden konntest“, erklärt die Autorin der Studie, Prof. Loren Toussain, gegenüber der Times.
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Warum sich Vergebung so positiv auf unseren Körper auswirkt, wissen die Forscher*innen aber noch nicht. Laut dem Business Insider vermuten aber einige von ihnen, dass verletzte Gefühle und Enttäuschungen sich für unseren Körper wie eine richtige Verletzung anfühlen können. Wut, Frust und Rachelgedanken wirken sich stark auf unser Herz-Kreislauf- und Immunsystem aus. Und durch die Dauerbelastung erhöht sich das Risiko an Depressionen, Herzproblemen und Diabetes zu erkranken.
Wenn du diesen Risikofaktoren vorbeugen willst, musst du dich also in Vergebung üben. Doch wie geht Vergeben richtig? Immerhin reicht es doch nicht, einfach nur die Worte zu sagen, oder? Tja, auch da kommt dir die Wissenschaft zur Hilfe: Wissenschaftler*innen des International Forgiveness Institute haben nämlich ein 4-Stufen-Modell für das Vergeben ausgearbeitet, was dir zeigt, wie richtige Vergebung in der Regel abläuft:

Stufe 1: Emotionen freilegen

In dieser Stufe wirst du dir erstmal über den emotionalen Schmerz bewusst. Vielleicht bist du dann auch wütend oder hasst die Person, die dich so verletzt hat. Das ist aber völlig normal und du solltest diese Emotionen auch nicht versuchen zu unterdrücken.

Stufe 2: Eine Entscheidung treffen

In dieser Phase wird dir klar, dass es dir mehr unnötiges Leid verursacht, wenn sich deine Gedanken ständig darum drehen, dass du verletzt wurdest. Du musst also lernen, zu verstehen: Heilung kann erst durch ein Umdenken passieren – nur so machst du einen Schritt in die richtige Richtung.
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Stufe 3: Aktiv an der Vergebung arbeiten

Nach den ersten beiden Stufen beginnt die aktive Arbeit an der Vergebung. Oft beschäftigst du dich dann intensiver mit der Person, die dich verletzt hat und versuchst zu verstehen, wieso sie so gehandelt hat. Dadurch ziehst du die Person aber natürlich nicht von der Verantwortung, sondern siehst sie lediglich als Mensch, der menschliche Fehler macht. Diese Phase geht aber auch mit einer zweiten wichtigen Sache einher: Akzeptanz. Du akzeptierst den Schmerz, den du erleiden musstest, auch wenn er dir zu Unrecht angetan wurde. Dadurch gibst du deinen Schmerz auch nicht an andere weiter.

Stufe 4: Einen Sinn aus der Geschichte ziehen

Wenn du diese Stufe erreichst, wirst du erkennen, dass du dich durch die Vergebung jetzt viel besser fühlst. Und vielleicht nimmst du jetzt sogar von dem Erlebten einige wichtige Lektion fürs Leben mit oder erkennst einen größeren Sinn hinter dem erlittenen Schmerz. In jedem Fall endet der Akt der Vergebung in Selbstheilung.
Ja, ich weiß: Es klingt alles so viel leichter und logischer, wenn es dir gerade gut geht und du keinen Groll gegen jemanden hegst. Aber wie vieles im Leben, ist auch Vergebung nur reine Übungssache. Und wenn du das Gefühl hast, dass du über die zweite Stufe nicht hinaus kommst, dann versuche es mal mit geführter Meditation, die dieses Thema bearbeitet, oder aber lass dir von einem Therapeuten oder einer Therapeutin auf dieser Reise helfen.
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