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Stolze Playboy Bunnys: Die Pioniere der sexuellen Revolution der Frau

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Foto: Robyn Twomey.
Hautenge Kostüme mit einem bauschigen Hasenschwänzchen und den charakteristischen Ohren – so erscheint das Playboy Bunny vor unserem inneren Auge. Doch die Realität birgt noch sehr viel mehr: ungefragte Kommentare der Betrachter und reguläre achtstündige Schichten in einem der Playboy Clubs. Die US-amerikanische Frauenrechtlerin Gloria Steinem verfasste 1963 einen Artikel zu ihrem Undercover-Besuch der Playboy Clubs als Bunny. Die Erfahrung war ein Alptraum für die Feministin, doch viele Frauen, die in den 60ern freiwillig den Job als Vorzeigefrauen des Magazins in seinen Clubs übernahmen, blicken 50 Jahre später stolz und oft auch dankbar auf ihre Karriere und die Chancen, die ihnen dadurch geboten wurden, zurück. Sie sprechen von unvergleichlichem Glamour, Prestige und der Unabhängigkeit, die ihnen durch das eigene, für damalige Verhältnisse bemerkliche Gehalt zuteilwurde.
Fotografin Robyn Twomey machte es sich zur Aufgabe, die Schnittstelle zwischen Schönheit, Sexualität und Emanzipation in Bildern festzuhalten. Hierfür sprach sie mit ehemaligen Playboy Bunnys und inszenierte sie für ihre Fotoserie in ihrem heutigen Umfeld.
„Unter den ehemaligen Bunnys herrschte ein Gefühl von Exklusivität vor, weil man eine der damals Auserwählten war“, so Twomey im Interview mit R29. „Für die, die ihren Job als Playboy Bunny mochten, war der Ausdruck von Sexualität eine neu gefundene Freiheit, die sie als Frauen bestärkte. Einige von ihnen sprachen davon, dass sie plötzlich mehr Geld machten als ihre Männer, Väter oder Brüder, was vor allem in den 1960er Jahren noch sehr ungewöhnlich war. Es war eine Zeit, in der Frauen sich den Weg in den Arbeitsmarkt noch sehr hart erkämpfen mussten und jeder kommerzielle Bereich männlich dominiert war. Es war außerdem ein gnadenloser Selektionsprozess, dem sie unterlagen; deshalb auch das Prestigegefühl und die Ehrfurcht vor dem Playboy als faszinierende, glanzvolle und geheimnisvolle Institution“, erklärt Twomey weiterhin und erwähnt, dass viele der Frauen ihre Arbeit als Playboy Bunny als den Hochpunkt ihres Lebens sehen.
Der nächste Punkt, den Twomey jedoch bemerkte, war der starke Fokus auf das äußere Erscheinungsbild der Frauen. Immer wieder kristallisierte sich heraus, dass der Erfolg einer jeden Frau im Playboy-Business hauptsächlich von ihrem Aussehen abhängig war. Und obwohl viele der ehemaligen Bunnys später eine Karriere in anderen Feldern verfolgten, merkte sie, dass viele der Fotografierten noch immer ein überaus kompliziertes Verhältnis zu ihrem Äußeren haben.
„Einige dieser Frauen glauben, dass sie mittlerweile nicht mehr schön anzusehen sind. Andererseits wirkten die, die sich noch immer schön fühlten, umso stärker und selbstbewusster. Nichts konnte sie aus der Ruhe bringen“, sagt die Fotografin.
Twomey zeigt in ihren Bildern in kurzen Kommentaren, wie sie die Personen wahrgenommen hat, lässt aber auch die fotografierten Ex-Playboy Bunnys zu Wort kommen. In den folgenden Slides stellen wir 14 von ihnen vor.
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